Der 54-jährige Hindermann ist studierter Gesundheitsökonom und gelernter Kinderkrankenpfleger und kennt sich im Krankhausmanagement und in der Pflege bestens aus. Der Paderborner ist seit 2013 im Unternehmen und hat bereits die Helios Kliniken in Attendorn und Gifhorn geführt.
„Tobias Hindermann hat die Aufgabe, die räumlich nah beieinanderliegenden Standorte Warburg und Kassel nun operativ eng miteinander zu verzahnen und ein stimmiges Versorgungsnetz für die in diesem Cluster lebenden Menschen zu entwickeln. Wir freuen uns, den bei Helios und in Warburg erfahrenen Klinikgeschäftsführer für diese anspruchsvolle Aufgabe gewonnen zu haben“, erklären Regionalgeschäftsführer Robert Möller und die Medizinische Regionalgeschäftsführerin Dr. Ulrike Heesemann. „Die Führung der Standorte Wehlheiden, Kaufungen und Warburg aus einer Hand ist ein wichtiger Meilenstein, um das Potenzial dieses Verbundes zu heben - sowohl in der Zusammenarbeit unter den Kliniken als auch in der qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung der Bevölkerung.“
„Claudia Nehrig danken wir an dieser Stelle von ganzem Herzen für ihre Leistungen und ihren hochengagierten Einsatz hier in Kassel“, betonen die Regionalgeschäftsführer. „Sie hat die Kliniken durch eine schwierige, für das Haus existenziell bedrohliche Zeit geführt und dabei die Belegschaft mit ihrer stets positiven Ausstrahlung zusammengehalten. Als Pflegedirektorin wird sie auch weiterhin der Klinikleitung angehören.“
Die 48-Jährige hatte die Geschäftsführung der Kasseler Kliniken vor knapp vier Jahren und damit in bereits finanzieller Schieflage übernommen. In ihre Zeit als Klinikgeschäftsführerin fielen zahlreiche medizinische und pflegerische Neuentwicklungen, die Verlagerung eines Standortes und die erfolgreiche Bewältigung der ersten Corona-Wellen. Allerdings konnten die strukturellen und inhaltlichen Anpassungen eine Insolvenz nicht abwenden. „Frau Nehrigs Engagement ist es zu verdanken, dass die Insolvenz der Kliniken bereits nach den ersten drei Monaten des vorläufigen Insolvenzverfahrens durch den durch sie vorangetriebenen Verkauf an Helios beendet und die Kliniken in eine sichere Zukunft geführt wurden“, so die Helios Regionalgeschäftsführung.
Auf Bitten der Gesellschafter blieb Nehrig, die in Personalunion Geschäftsführerin und Oberin der Schwesternschaft Kassel ist, noch im Amt, um die Übernahme zu begleiten. „Nach der turbulenten Zeit kann ich sagen: Wir als Schwesternschaft haben das Haus in gute Hände übergeben. Nach den Jahren der Ausübung zweier Ämter ist es für mich nun aber an der Zeit, mich wieder mehr der Schwesternschaft zu widmen“, so Nehrig.
An die Belegschaft gerichtet, erklärt sie: „Ich bedanke mich bei allen Beschäftigten für ihr Vertrauen in den vergangenen Jahren. Wir haben raue Zeiten gemeinsam durchgestanden, viel entwickelt, auch in den schweren Monaten der Insolvenz zusammengehalten und diese dann schlussendlich abgewehrt. Mein Nachfolger kann sich auf eine krisenfeste und höchst engagierte Belegschaft freuen“, betont Nehrig. Die Kasseler Schwesternschaft ist nach wie vor Minderheitsgesellschafter in der Klinik und stellt den Großteil der professionell Pflegenden für die Kasseler Klinik. „Ich werde unserem Haus also auch beruflich verbunden bleiben.“
Für ihren Nachfolger Tobias Hindermann beginnt nun die spannende Phase der Aufbau- und Zusammenarbeit: „Die traditionsreichen Kliniken in Kassel und Kaufungen zu übernehmen und sie in einem Cluster mit Warburg zusammenzuführen, ist eine spannende Herausforderung, der ich mich gerne stelle“, erklärt der neue Klinikgeschäftsführer. „Gelingen kann dies nur gemeinsam mit den berufs- und fachübergreifenden Teams aller Standorte – eine Zusammenarbeit, auf die ich mich sehr freue!“