Von den primären Tumoren der Lunge ist das Bronchialkarzinom die häufigste Diagnose. In der krebsbedingten Sterblichkeit ist die Erkrankung führend. Je nach Tumorausdehnung, Lage und Metastasierung in den benachbarten Lymphknoten kommen verschiedene operative Methoden in Frage. Die Behandlung dieser komplexen Erkrankung erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen. Deshalb besprechen wir unsere Fälle systematisch in unserer wöchentlichen Tumorkonferenz. In unserem Zentrum werden die folgenden Operationen, wenn technisch möglich, minimal-invasiv (uniportal-VATS) durchgeführt:
Die Lungensegmente sind funktionelle Untereinheiten der Lunge, die jeweils von einem Segmentbronchus und einer Segmentarterie versorgt werden. Eine anatomische Segmentresektion wird durchgeführt, um kleine Tumoren in der Lungenperipherie zu entfernen, um eine onkologische Radikalität zu erreichen und gleichzeitig die Lungenfunktion zu erhalten.
Unter Lobektomie ist die Entfernung eines Lungenlappens mit gezielter Absetzung der Lungengefäße, die den Lappen versorgen, sowie des Lappenbronchus zu werten. Die Lobektomie ist die Standardoperation bei der chirurgischen Behandlung von Lungenkrebs mit den besten mittel- und langfristigen Ergebnissen.
In besonderen Situationen ist die Entfernung eines ganzen Lungenflügels (Pneumonektomie) notwendig.
Bei Tumoren, die mehrere Strukturen wie Zwerchfell, Perikard, Brustwand usw. betreffen, ist eine erweiterte Resektion mit entsprechender Rekonstruktion erforderlich, um eine onkologische Radikalität zu erreichen.