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Telefonhotline Kardiologie: Hilfe bei Beschwerden rund ums Herz

Bei der Telefonhotline am Mittwoch, 19. Mai 2021, steht die Herzgesundheit im Fokus. Interessierte haben die Möglichkeit, zwischen 15 und 17 Uhr ihre Fragen zu stellen. Ob Bluthochdruck, Herzschwäche oder Herzinfarkt – Herzerkrankungen gibt es auch in Zeiten von Corona. Mediziner beobachten dabei, dass die Schwere der Herzinfarkte seit der Corona-Pandemie zunimmt, während gleichzeitig weniger Herzinfarkte in den Kliniken behandelt wurden.
11. Mai 2021

Das Herz ist die Pumpe unseres Körpers. Pro Minute pumpt es fünf bis sechs Liter Blut durch unseren Körper und versorgt so Organe mit Sauerstoff und lebenswichtigen Nährstoffen. Durch verschiedene Erkrankungen kann es dazu kommen, dass das Herz und seine Gefäße unter Beeinträchtigungen leiden, nicht mehr richtig funktionieren und ohne Behandlung weitere Folgeerkrankungen entstehen. „Ist beispielsweise der Blutdruck dauerhaft zu hoch, werden der Herzmuskel überlastet und Blutgefäßwände geschädigt. Dadurch ist er Mitauslöser von Herzinfarkt, Herzschwäche, Vorhofflimmern und anderen Erkrankungen, die das Herz in Mitleidenschaft ziehen, wie der Hypertensiven Herzkrankheit“, erklärt Stephan Matzath, Chefarzt der Kardiologie an der Helios Klinik Herzberg/Osterode. „Bei der Koronaren Herzerkrankung kommt es zu Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen, die Folgen wie Herzinfarkt, Herzrhytmusstörungen oder Herzschwäche nach sich ziehen können.“

Stephan Matzath rät, Beschwerden frühzeitig ernst zu nehmen und einen Arztbesuch auch in Zeiten von Corona nicht hinauszuzögern. „Wir haben festgestellt, dass bei Helios 2020 bis zu 40 Prozent weniger Herzinfarkte im Krankenhaus behandelt wurden. Das gibt Grund zur Sorge, denn das bedeutet nicht, dass auch weniger Menschen einen Herzinfarkt erlitten haben, sondern dass diese vermutlich zu Hause ausgehalten wurden.“ Gleichzeitig gab es in den Kliniken einen Anstieg von schweren Verläufen nach einem Herzinfarkt. Das liege vor allem daran, dass sich Patienten mit Symptomen, aufgrund der Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus im Krankenhaus, später bei einem Arzt vorgestellt hätten. Auch laut dem Deutschen Ärzteblatt sei die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit 2020 gestiegen. Stephan Matzath appelliert: „Nehmen Sie Ihre Gesundheit ernst! Wenn Sie krank sind, gehen Sie zum Arzt, um die Beschwerden abzuklären und mögliche schwerwiegende Krankheitsverläufe zu verhindern.“

Bluthochdruck

Rund ein Drittel der Deutschen leidet unter Bluthochdruck – viele davon ohne es zu ahnen. Erste Warnsignale wie Schwindel, Übelkeit oder Nasenbluten sind eher unspezifisch, werden nicht ernst genommen oder treten nicht bei jedem Betroffenen auf. Dabei ist Bluthochdruck oft Auslöser für weitreichende Erkrankungen und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. „Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck schädigt lebenswichtige Organe und kann Auslöser für Nierenerkrankungen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Eine frühe Diagnose und eine individuelle Therapie sind daher besonders wichtig, um langfristige Schäden an Herz und Gefäßen zu verhindern. Durch die richtige medikamentöse Behandlung und eine angepasste Lebensweise lässt er sich sogar wieder senken – so können wir auch das Risiko für Folgeerkrankungen reduzieren oder verzögern“, erklärt Stephan Matzath.

Koronare Herzerkrankung

Die Koronare Herzerkrankung, kurz KHK, umfasst alle Durchblutungsstörungen des Herzens, die durch eine Einengung der Herzkranzgefäße verursacht werden. In der Folge wird der Herzmuskel nicht mehr richtig durchblutet – seine Leistungsfähigkeit sinkt. Die Koronare Herzerkrankung ist eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist. „Dennoch ist die Krankheit behandelbar. Ziel ist es, die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern, ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und Folgeerscheinungen wie Herzinfarkt und Herzschwäche zu vermeiden. Durch verschiedene Medikamente können wir die Herzkranzgefäße erweitern und das Herz entlasten. Helfen die Medikamente nicht ausreichend, kommt zusätzlich eine Aufdehnungsbehandlung der Herzkranzgefäße infrage“, so der erfahrene Kardiologe.

Telefonhotline Kardiologie

Interessierte, die Fragen rund um das Thema Herzerkrankungen haben, erreichen Stephan Matzath am Mittwoch, 19. Mai 2021 zwischen 15 und 17 Uhr unter der Telefonnummer (05521) 866-50800. Bitte beachten Sie: Die Telefonhotline bietet einen ersten Überblick und beantwortet grundlegende Fragen über Erkrankungen der Kardiologie. Das Gespräch ersetzt nicht den Arztbesuch inkl. Diagnose und Therapie. Es dient ausschließlich der Information.