Bislang konnten nur Testungen, die vom Hausarzt oder einem öffentlichen Gesundheitsamt angeordnet wurden, in die App übertragen werden. Ergebnisse von Tests, die in und für Krankenhäuser durchgeführt wurden, waren nicht übermittelbar. Dabei wird gerade in Krankenhäusern umfangreich getestet. „In der Helios Klinik Herzberg/Osterode wird bei jedem stationären Patienten ein Abstrich auf das SARS-CoV2-Virus durchgeführt. Der Test ist Teil unseres umfassenden Sicherheitssystems. Unser oberstes Ziel ist, Patienten und Mitarbeiter vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen“, sagt Klinikgeschäftsführer Johannes Richter. „Ich freue mich sehr, dass unsere Patienten die Funktionen der Corona-App nun vollumfänglich nutzen und wir die Nachverfolgung von Kontaktketten unterstützen können.“
Initiiert vom Institut für Klinische Chemie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Kiel und Lübeck und der Dialog Diagnostiklabor GmbH wurde zusammen mit dem Softwarehersteller OSM ein System entwickelt, das es erlaubt, die Ergebnisse von Krankenhaustests direkt in die offizielle Corona-App zu übertragen. Wünscht der Patient eine Übertragung, erhält er bei der Testung einen Begleitschein mit einem Barcode. Sobald das Ergebnis vorliegt, kann der Patient mithilfe des Barcodes nach Start der App das Test-Ergebnis abfragen und bei einem positiven Befund die Warnfunktion der App nutzen. Die Übertragung erfolgt selbstverständlich anonym. Ziel ist es, den Nutzen der App durch die Übermittlung einer großen Zahl von Testergebnissen zu unterstützen und das Umfeld betroffener Patienten frühzeitiger zu informieren.
Über die Corona-Warn-App
Die Corona-Warn-App ist ein Projekt der Bundesregierung. Erkranken Personen, die die App nutzen, am Corona-Virus, können sie via App andere Nutzer über die Erkrankung informieren. Auch das Abrufen des Testergebnisses über die App ist möglich. Zum Abruf bzw. zur Übermittlung müssen die Nutzer einen QR-Code oder eine TAN in die App einlesen, die sie beim Test erhalten haben. Nutzer, die Kontakt zu der erkrankten Person hatten, erhalten dann bei entsprechender Nähe und Dauer der Begegnung eine Warnung, dass ein mögliches Ansteckungsrisiko vorliegt. Wird der Hinweis „Erhöhtes Risiko“ angezeigt, sollte der Nutzer mit seinem Hausarzt, dem zuständigen Gesundheitsamt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116 117) Kontakt aufnehmen.
Über Dialog
Die Dialog Diagnostiklabor ist ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Helios Kliniken. Das Unternehmen betreibt Kliniklabore, organisiert und übernimmt Spezialdiagnostik und berät Krankenhäuser bei der Gestaltung ihrer Laborversorgung. Als innovatives Start-up gestartet haben sich in den zehn Jahren ihres Bestehens viele erstklassige Kliniken für die Dialog als Kooperationspartner bei ihrer Labordiagnostik entschieden. Die Dialog hat ihren Schwerpunkt von Anfang an bei der Versorgung von Krankenhäusern gesetzt.