Das Meer und die Welt erkunden – ein Traum, den Klaus Momberg bis zu seinem 80. Lebensjahr gelebt hat. Insgesamt segelte er 87.000 Kilometer und damit zweimal um die Erde, inklusive fünf Atlantiküberquerungen. „Wenn die Kraft und Beweglichkeit und damit der Spaß an der Sache nachlässt, wird es Zeit, sich neu zu orientieren“, so der leidenschaftliche Segler. Schon während seiner Studienzeit Ende der 50er an der Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig, liebte er es, Farbe auf die Leinwand zu bringen. Die Möglichkeit zur Kreativität griff Momberg wieder auf und kombinierte seine beiden Leidenschaften.
Bemalt wurden die Leinwände mit Acryl und Öl. Wer genau hinschaut kann auf einigen Bildern die Strukturen von ausgedienten Regattasegeln entdecken. „Mal abstrahiert oder auch völlig ungegenständlich entstehen Bildkompositionen in Form und Farbe, die immer wieder zur neuen Betrachtung anregen. Ich verwende Farben, wie es mir in den Sinn kommt. Dabei bin ich nicht fixiert auf bestimmte Werkstoffe und experimentiere gerne mit neuen Techniken“, erzählt der Künstler. Je abstrahierter ein Bild ist, desto mehr wird der Betrachter in die Fantasie mit einbezogen. Somit bleibt das Bild immer interessant. „Wichtig ist es mir, dass ein Bild am Ende stimmig ist. Sehe ich nach Jahren einige Leinwände von mir, kann ich häufig gar nicht glauben, dass ich es gemalt habe. Das ist die schönste Bestätigung“, sagt Klaus Momberg.
Noch bis Ende September können Besucher, Patienten und Mitarbeiter des Klinikums die Ausstellung der über 20 Leinwände betrachten. Viele der Bilder stehen zum Verkauf. Dabei gehen 20 % der Verkaufserlöse an die Seenotrettung. Klaus Momberg ist selbst 2008 aus Seenot von der US-Coast Guard im Bermudadreieck gerettet worden.