In nur wenigen Tagen eine Trauung auf die Beine zu stellen, war für alle Beteiligten eine Herausforderung. Das Team der Palliativstation funktionierte den Raum der Stille vergangenen Freitag kurzerhand zu einem Standesamt um. „Mein Mann Manuel hat das alles innerhalb von zwei Tagen auf die Beine gestellt. Ich bin ihm wirklich sehr dankbar dafür“, erzählt Palliativpatient Kristian Fett. Das Hochzeitspaar ist nun seit eineinhalb Jahren in einer Beziehung. Eine Hochzeit war auf jeden Fall geplant, wie Kristian Fett erzählt. Durch seine Erkrankung musste nun jedoch alles schneller gehen als gedacht.
Die Palliativstation wollte dem Ehepaar ihren Hochzeitstag so schön wie möglich gestalten. Auf die Kürze wurden Getränke und ein Hochzeitsessen über die Klinikküche bestellt und für die musikalische Begleitung gesorgt. „Auch für uns als Mitarbeiter war diese Hochzeit wirklich sehr emotional und berührend. Unsere Motivation war es, dass Herr Fett seine Erkrankung für einen Tag vergessen kann“, erzählt die stellvertretende Stationsleitung Frauke Lampa. Auf der Palliativstation werden Patient:innen in einem fortgeschrittenen Stadium einer nicht mehr heilbaren Erkrankung behandelt. Alle Maßnahmen sollen den Schwerstkranken wie einen Mantel „pallium“ schützend umhüllen.
„Es war eines der schönsten Erlebnisse, meinem Mann jetzt das Ja-Wort geben zu können. Ich bedanke mich bei dem Personal für die tolle Organisation“, schwärmt der frisch vermählte Kristian Fett. Nach der Trauung stieß die kleine Hochzeitsgesellschaft mit einem Glas Sekt auf das Paar an. Ein schönes und unvergessliches Ereignis für alle Beteiligten.
