„Die Impfung ist alternativlos“, warb Frank Ziegler, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin an der Helios -Klinik Erlenbach, für die Impfung. „Sie ist eine der wichtigsten rettenden Anker in der Pandemie. Wir haben keine andere medizinische Chance“, fand er klare Worte. Um zu zeigen, dass die gesamte Ärzteschaft großes Vertrauen in den Impfstoff hat, ließen sich die Chefärzte der Klinik geschlossen gegen das SARS-CoV-2-Virus impfen. Damit wollen sie der Bevölkerung ein Vorbild sein und möglichst viele Menschen dazu animieren, sich ebenfalls impfen zu lassen. Anschließend nahmen noch weitere Ärzte sowie Pflegepersonal die Möglichkeit zur Impfung in Anspruch. Am 29. und 31. Dezember 2020 sollen weitere Mitarbeiter der Klinik geimpft werden, kündigte Klinikgeschäftsführer Sven Axt an: „Wir freuen uns über die hohe Impfbereitschaft im Haus und hoffen, den Bürgern im Landkreis dadurch einige Ängste und Vorbehalte nehmen zu können.“ Nach drei Wochen erhalten alle Geimpften die zweite notwendige Impfdosis.
Die Helios Klinik Erlenbach war der zweite Stopp im Rahmen der Impfkampagne: Zuvor wurden bereits Bewohner und Pflegepersonal des Pflegeheims Santa Luzia in Klingenberg gegen das SARS-CoV-2-Virus geimpft. Im Anschluss an das Klinikpersonal bekamen Mitglieder der mobilen Impfteams im Impfzentrum Miltenberg ihre erste Impfdosis. „Der erste Schritt im Kampf gegen die Pandemie ist getan. Vielen Dank an die zahlreichen helfenden Hände an diesem wichtigen Tag“, lobt Landrat Scherf.
War am ersten Tag die Menge des Impfstoffs noch überschaubar, so rechnet Stefan Pache, Pandemiebeauftragter des Landratsamts, in der laufenden Woche mit Nachschub. Er erwartet zunächst einmal 95 Impfdosen (ausreichend für 475 Impfungen) und im Lauf der Woche nochmals 135 Impfdosen (ausreichend für 675 Impfungen). Geimpft werden laut Landrat Jens Marco Scherf gemäß der Impfstrategie des Bundesgesundheitsministeriums zunächst alle Menschen in den Senioreneinrichtungen und das stationäre und ambulante Pflegepersonal sowie Personen, die beruflich in medizinischen Einrichtungen einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Sind diese Impfungen abgeschlossen, folgen Bürger über 80 Jahre. Diese Gruppe wird im Januar angeschrieben und mit allen notwendigen Informationen zur Impfung versorgt. Bis die Senioren geimpft werden, werden aber noch einige Tage ins Land gehen, bittet der Landrat um etwas Geduld und verweist auf die zahlreichen Seniorenheime im Landkreis, die in den kommenden Wochen zunächst von mobilen Impfteams besucht werden.