Im Fokus des Besuchs standen dabei aber nicht nur Zahlen und Fakten, sondern vor allem der Austausch mit den Mitarbeitern vor Ort. Das Krankenhaus selbst lernten Stephan Sturm, Franzel Simon und Corinna Glenz bei einem Erlebnis-Rundgang durch die Klinik kennen: Unter dem Motto "Von der Notaufnahme zur Entlassung - Digitalisierung im Krankenhaus" wurde der Weg des Patienten nachvollzogen. Auch Landrat Jens Marco Scherf war dabei und zeigte sich sehr interessiert. Klinikgeschäftsführer Sven Axt ließ es sich nicht nehmen, die Gäste persönlich durchs Haus zu führen. Begonnen bei der Hauptrezeption führte der Rundgang die Gruppe in die Zentrale Notaufnahme. Dort erklärte Dr. Birgit Wöber, was sich hinter den Kulissen abspielt: Das IVENA-Arrivalboard zeigt beispielsweise an, wann Notfälle mit dem Rettungswagen gebracht werden und gibt erste Informationen über den Patienten. Im Anschluss stellten Rettungsdienstleiter Björn Bartels und Sina Schlett vom Bayerischen Roten Kreuz das NIDA-Pad vor, einer Schnittstelle, durch die bereits vom Rettungswagen aus Bilder und Daten zum Gesundheitsstand des Patienten ins Krankenhaus gesendet werden können.
Diagnose Herzinfarkt: Testpatient "Rudi Rettungsdienst" muss ins Herzkatheterlabor. Chefarzt Michael Weberpals zeigt den Gästen, wie er das EKG in Sekundenschnelle auf dem Tablet auslesen kann - egal, wo er sich gerade befindet. Rudi muss stationär im Krankenhaus bleiben. Deshalb geht es zum Abschluss auf Station: Am Beispiel der Akutgeriatrie zeigte Chefarzt Mohamed L. Benghebrid die Visite mit digitaler Patientenakte und erläuterte die Besonderheiten der demenzorientierten Station. Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung hatten die Mitarbeiter anschließend die Möglichkeit, brennende Fragen direkt mit Stephan Sturm, Franzel Simon und Corinna Glenz zu klären. Über 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten der Einladung. Stephan Sturm nutzte die Gelegenheit, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre ausgezeichnete Arbeit zu danken. Besonders begeistert zeigte er sich vom zuvor gezeigten Stand der Digitalisierung: "Bei Helios sind die Helios Kliniken Miltenberg-Erlenbach ziemlich weit vorne mit dabei, im Vergleich mit allen deutschen Krankenhäusern sogar ganz weit vorne." Zudem unterstrich er die große Bedeutung des Klinikums für die Patienten in der Region. Damit wollte er den Mitarbeitern vor allem auch mögliche Zukunftsängste nehmen, die aufgrund der Bertelsmann-Studie im vergangenen Jahr aufgekommen sein könnten. Auch kritische Themen wie der Pflegenotstand sowie Ausbildungsunterschiede bei Alten- und Krankenpflege wurden angesprochen. Corinna Glenz hatte darauf eine klare Antwort: "Wir unterscheiden nicht, ob jemand Altenpfleger oder Krankenpfleger ist. Wir sehen beide als gleichwertig qualifiziert an und freuen uns über jeden Mitarbeiter, der uns unterstützt."