Zehn Tage lang hört alles auf ihr Kommando: 22 Auszubildende des Examenskurses zum Gesundheits- und Krankenpfleger leiten eine Station. Vom 20. Februar bis 2. März sind sie für den reibungslosen Ablauf auf der Station A3-03 für Neurologie und Neurochirurgie am Helios Amper-Klinikum Dachau verantwortlich. 18 Frauen und vier Männer sind mit von der Partie. Das Stationsteam sowie hauptamtliche Praxisanleiter stehen den Nachwuchspflegekräften zur Seite – aber nur bei Bedarf.
Das Projekt „Schüler leiten eine Station“ ist Teil des dritten Ausbildungsjahres am Helios Bildungszentrum Dachau/München. Es ist der letzte Jahrgang, der noch den Titel „Gesundheits- und Krankenpfleger“ tragen wird. 2020 wurden die Pflegefachberufe in der Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege in eine generalistische Ausbildung mit dem Berufsabschluss Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann zusammengeführt.
Generalprobe für den Berufsalltag
Das Motto des Projekts lautet in diesem Jahr: „Pflege ist nur ein Wort, bis Dir jemand die Bedeutung zeigt.“ Für die 22 Auszubildenden beginnt am Sonntag, 20. Februar, der große Praxistest mit der Spätschicht um 13.15 Uhr. Ab dann liegt nicht nur die pflegerische Versorgung der Patientinnen und Patienten in ihren Händen – sie leiten auch die administrativen Aufgaben, nehmen Patienten auf, begleiten die tägliche Visite und bereiten Entlassungen vor. Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig arbeiten, um die in der Ausbildung erlernten Fähigkeiten zu trainieren und neue Erfahrungen vor Ort zu sammeln. Das Projekt schließt mit der Frühschicht ab, die am Mittwoch, 2. März, um 14.12 Uhr endet.
„Diese zehn Tage sind eine gute Vorbereitung auf das bevorstehende Examen und eine Generalprobe für die künftigen beruflichen Anforderungen“, sagt Praxisanleiterin Birgit Ziemann. Auch während der Ausbildung arbeiten die Schülerinnen und Schüler schon auf den Stationen mit. Von den 22 angehenden Pflegekräften sind 15 am Standort Dachau, sieben am Helios Klinikum München West im Einsatz. Der Unterschied: „Jetzt treffen sie eigene Entscheidungen und erhalten so einen besseren Eindruck von den Anforderungen, die im Berufsalltag an sie gestellt werden.“ Die Projektwoche zeige den Nachwuchspflegern, „wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen, im Team zusammenzuarbeiten und das eigene Handeln zu reflektieren“, so Ziemann, die das Projekt vor elf Jahren am Amper-Klinikum Dachau gegründet hat. Sie blickt zufrieden zurück: „Unser Konzept kommt nicht nur bei den Auszubildenden ausgesprochen gut an, ihre Begeisterung überträgt sich auf das gesamte Team.“
Einsatz von Auszubildenden aus Dachau und München
Start der kommenden Ausbildung im Helios Bildungszentrum Dachau/München ist der 1. September 2022. Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfasst 2.100 theoretische und 2.500 praktische Unterrichtsstunden, die blockweise geleistet werden. Den Praxiseinsatz absolvieren die künftigen Pflegefachkräfte sowohl in den Helios Amper-Kliniken Dachau und Indersdorf als auch in den Helios Kliniken in München Pasing und Perlach. Nach erfolgreichem Abschluss bieten sich den Absolventen zahlreiche Fort- und Weiterbildungs-möglichkeiten. Sie können auch ein Studium in den Bereichen Pflegemanagement, Pflegewissenschaft oder Pflegepädagogik anschließen.
Das Helios Amper-Klinikum Dachau versorgt jährlich rund 22.000 stationäre Patient:innen, die Helios Amper-Klinik Indersdorf rund 800 akutstationäre sowie 1.200 stationäre Reha-Patient:innen. Weitere rund 36.000 Patient:innen werden ambulant von den rund 1.200 Mitarbeitenden der beiden Klinikstandorte medizinisch versorgt. Die 17 Fachabteilungen in Dachau verfügen zusammen über 435 Betten. Die Klinik in Markt Indersdorf ist spezialisiert auf Altersmedizin und verfügt mit der Akutgeriatrie sowie der stationären und ambulanten geriatrischen Rehabilitation über insgesamt 90 Betten.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Rund 20 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patient:innen behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 38 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.500 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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