„Jedes künstliche Gelenk hat eine gewisse Lebensdauer“, weiß Dr. Stefan Kleinert, Breisacher Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie. „Die Prothesen sind heutzutage sehr robust. In manchen Fällen kann dennoch ein Wechsel notwendig werden.“ Hält beispielsweise ein künstliches Hüftgelenk heutzutage laut Langzeitstudien mindestens 15 Jahre, kann bei jüngeren Patienten durchaus ein Prothesenwechsel im höheren Alter erforderlich werden. Neben zeitlichen Folgen, Verschleißerscheinungen oder einer Fehllage können auch Infektionen, Osteoporose, Lockerungen oder Frakturen einen Wechsel nach sich ziehen. Gerade im fortgeschrittenen Alter kann es zu Stürzen mit schweren Folgen kommen. Sogenannte periprothetische Frakturen, Knochenbrüche an Becken oder Oberschenkelknochen erfordern dann nicht nur eine operative Versorgung des Bruchs, sondern häufig auch ein Wechsel des betroffenen künstlichen Gelenks.
„Es gibt verschiedene Möglichkeiten eines Prothesenwechsels. Manchmal ist ein Wechsel einzelner Prothesenbestandteile ausreichend. Bei bestimmten Diagnosen kann auch ein Komplettwechsel notwendig werden“, weiß der erfahrene Operateur. Ein Prothesenwechsel ist orthopädisch und chirurgisch anspruchsvoll und erfordert ein höheres Maß an operativer Präzision und Erfahrung, als ein Erstimplantat. Häufig ist die Verankerung einer zweiten Prothese deutlich schwieriger. „Beim Wechsel beispielsweise eines Prothesenschafts im Hüftgelenk müssen wir den Röhrenknochen öffnen, um den alten Schaft und das Knochenzement herausnehmen zu können. Einen sicheren Halt der neuen Prothese erreichen wir anschließend beispielsweise durch Knochenersatzstoffe, -Transplantate oder metallische Verstärkungen.“ Die anschließende Rehabilitation und Nachbehandlung ähnelt der, nach einem Erstimplantat. Dank moderner Operationstechniken kann bereits am ersten Tag nach der Operation mit der Mobilisation begonnen werden – häufig unter Vollbelastung, gelegentlich zunächst in Teilbelastung. In enger Zusammenarbeit mit der Physiotherapie üben Patienten das Gehen, Treppensteigen und Bewegen der Gelenke und können bereits nach wenigen Tagen die Klinik verlassen. Eine Anschlussreha wird in der Regel empfohlen.
Als zertifiziertes Endoprothetikzentrum unterliegt die Breisacher Helios Rosmann Klinik strengen Vorgaben und durchläuft regelmäßige Audits, die eine hohe Qualität in den Bereichen Diagnostik, Operation, Therapie und Nachsorge gewährleisten. Im Jahr 2021 waren etwa 14 Prozent der endoprothetischen Operationen Wechsel-OPs. Gemeinsam mit der Schwesterklinik in Titisee-Neustadt haben die Operateure bereits heute ein Wechselzentrum ins Leben gerufen. Die Expertise und die medizinische Qualität bei Wechseloperationen soll dadurch stetig verbessert und ausgebaut werden.
Die Kliniken Breisach, Müllheim und Titisee-Neustadt gehören seit 1998 zu Helios. Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hält seit der Privatisierung der Kliniken 26 Prozent an der gemeinsamen Trägergesellschaft. Als Helios Kliniken Breisgau-Hochschwarzwald stehen sie für die wohnortnahe und kompetente medizinische Versorgung rund um Freiburg im Breisgau. Die Kliniken behandeln zusammen jährlich etwa 17.000 stationäre und 48.000 ambulante Patienten. Insgesamt verfügen sie über 424 Betten und beschäftigen rund 1.000 Mitarbeiter.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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