Nach den langen Sommerferien beginnt für viele Schülerinnen und Schüler nun wieder der Schulalltag. Viele Familien haben die freie Zeit genutzt, um für ihre kleinen Schulanfänger oder ihre größeren Kinder, die vor dem Übergang in eine weiterführende Schule stehen, einen geeigneten Schulranzen auszusuchen. Prof. Dr. Stefan M. Knöller, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie der Helios Rosmann Klinik Breisach erklärt, worauf Eltern und Kinder nun beim Benutzen und Tragen achten sollten: „Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass ihre Kinder mit dem richtigen Schulranzen oder Schulrucksack ausgerüstet sind. Bei beiden sollte der Schwerpunkt möglichst nah am Körper liegen und zudem über beide Schulterblätter getragen werden, gut gepolstert sein und an mehreren Stellen am Rücken anliegen. Die Träger sollten verstellbar sein, fest sitzen und mehr als fünf Zentimeter breit sein.“ In Ranzen und Rucksack gehöre zudem nur das, was wirklich nötig ist, damit er nicht zu schwer werde. Hier gilt die Faustregel, dass ein Kind nicht mehr als zehn Prozent seines eigenen Körpergewichts auf dem Rücken tragen sollte.
Was eignet sich für wen?
Ein Schulranzen unterscheidet sich durch das Grundgestell, das ihm die klassische Kasten-Form gibt, von einem Schulrucksack. Der Rucksack ist etwas flexibler und etwas leichter als ein Ranzen. Schulranzen sind für Grundschüler gut geeignet, da sie eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf dem Rücken garantieren und übersichtlich gepackt werden können. Viele ältere Kinder in höheren Klassen bevorzugen Rucksäcke. Seit einiger Zeit gibt es auch ergonomische Schulrucksäcke, die ein rückenfreundliches Tragen ermöglichen. Freizeit-Rucksäcke, Köfferchen und Umhängetaschen, die viele Jugendliche gerne nutzen, sind als Schultaschen allerdings ungeeignet: Zum einen laufen Bücher und Hefte darin Gefahr, beschädigt zu werden, zum anderen fehlt die nötige Eigenstabilität und meist auch eine ausreichende Rückenpolsterung. Bei Umhängetaschen kann das seitliche Tragen zu einer Krümmung der bei jungen Menschen noch weichen, formbaren Wirbelsäule führen.
Starker Rücken schützt vor Schmerzen
Die häufigsten Beschwerden, die durch eine schlecht sitzende oder ungeeignete Schultasche auftreten, sind Rückenschmerzen. „Rund sieben Prozent der Sieben- bis Zehnjährigen, 18 Prozent der Elf- bis 13-Jährigen und 44 Prozent der 14- bis 18-Jährigen leiden an Rückenschmerzen. Neben schlecht sitzenden und oft zu schweren Schulranzen oder Rucksäcken können Wachstumsschmerzen und auch Stress die Ursache sein. Aber auch Übergewicht spielt eine Rolle“, erklärt Prof. Dr. Stefan M. Knöller, Chefarzt der Breisacher Wirbelsäulenchirurgie. Ausreichende Bewegung stärke die Muskulatur der Kinder, was sich positiv auf die Haltung und Kraft auswirke. „Die Rückenmuskulatur wird vor allem durch Sport trainiert. Ob Klettern, Springen, Rennen oder einfach nur Herumtoben – der Aufbau von Muskeln wird so gefördert und der Rücken kann sich gesund entwickeln. Den Schulweg auch mal zu Fuß zurücklegen oder gezielte Übungen wie Rumpfbeugen oder Bauchmuskeltraining stärken den Rücken ebenfalls“, empfiehlt Knöller.
Der Schulranzen: fünf Tipps für Eltern:
- Lassen Sie sich bei Fragen oder Unsicherheiten beraten.
- Achten Sie bei Ranzen und Rucksack auf Größe und Gewicht.
- Ranzen und Rucksack sollten nicht über die Schultern des Kindes hinausragen.
- Achten Sie darauf, dass Ranzen und Rucksack komplett auf dem Rücken getragen werden.
- Die Trageriemen sollten ausreichend breit sein (mindestens fünf Zentimeter), gut gepolstert und immer konstant eingestellt sein.
- Nur das Nötigste gehört in den Ranzen: Kinder sollten nicht mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts auf dem Rücken tragen
Anhaltende Rückenschmerzen bei Kindern sind ein Warnsignal, deren Ursachen immer von einem Orthopäden oder Unfallchirurgen abgeklärt werden sollten.
In unseren Texten verwenden wir weitestgehend eine geschlechtsneutrale Sprache, aus Gründen der besseren Lesbarkeit weichen wir an einigen Stellen allerdings davon ab, schließen jedoch immer gleichermaßen alle Geschlechteridentitäten ein.
Die Kliniken Breisach, Müllheim und Titisee-Neustadt gehören seit 1998 zu Helios. Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hält seit der Privatisierung der Kliniken 26 Prozent an der gemeinsamen Trägergesellschaft. Als Helios Kliniken Breisgau-Hochschwarzwald stehen sie für die wohnortnahe und kompetente medizinische Versorgung rund um Freiburg im Breisgau. Die Kliniken behandeln zusammen jährlich etwa 21.000 stationäre und 38.000 ambulante Patienten. Insgesamt verfügen sie über 424 Betten und beschäftigen rund 1.000 Mitarbeiter.
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