Die Zahlen an mit dem Sars-Cov-2 infizierten Personen steigt wie im ganzen Land auch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Momentan liegen Covid 19 erkrankte Patienten aller Schweregrade in der Breisacher Klinik, von einer weiteren Zunahme der Corona-bedingten Patientenzahlen ist zeitnah auszugehen. Infolgedessen stellt die Helios Rosmann Klinik Breisach sämtliche stationäre und ambulante Behandlungen und Operationen ein, die nicht mit Corona im Zusammenhang stehen und fokussiert sich auf die Versorgung stationärer Corona-Patienten.
Die Klinikgeschäftsführung leitet seit mehreren Tagen verschiedene Vorbereitungen ein, um einer möglichen Entwicklung vorzugreifen und den Klinikbetrieb nach größtmöglichen Sicherheitsaspekten zu gewährleisten. Ab Dienstag, den 31.03.2020, werden daher sämtliche ambulante und stationäre Behandlungen und Operationen von nicht an Covid-19 erkrankten Personen eingestellt. „Mit dieser Maßnahme können wir all unsere uns zur Verfügung stehenden Ressourcen bündeln und uns vollkommen auf die Versorgung stationärer Corona-Patienten fokussieren“, erklärt Klinikgeschäftsführerin Dr. Beatrice Palausch. „Wir rechnen mit stark steigenden Fallzahlen und bereiten uns so bestmöglich auf diese Entwicklung vor.“
Fast alle stationären Patienten mit nicht Corona-bedingten Erkrankungen wurden in den letzten Tagen bereits entlassen bzw. verlegt. Momentan befinden sich ausschließlich noch Patienten mit Covid-19 Erkrankung aller Schweregrade in der Breisacher Klinik.
Ambulante Behandlungen werden ausgesetzt
Aufgrund dieser Maßnahmen und wegen krankheitsbedingten Personalausfällen bleibt das in der Klinik befindliche MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) für ambulante unfallchirurgische und orthopädische Behandlungen bis auf Weiteres geschlossen. Die Notfallambulanz der Breisacher Klinik schließt sich diesen Maßnahmen an und richtet sich vollkommen auf die Erstversorgung stationärer Covid-19 Patienten ein. Sowohl Corona- als auch Nicht-Corona-Patienten, die ambulant versorgt werden können, werden gebeten sich an die niedergelassenen Hausärzte, eine KV-Notfallpraxis oder in internistischen, orthopädischen und unfallchirurgischen Notfällen an umliegende Kliniken zu wenden.
Besuchsstopp und Checkup
Diese Maßnahme schließt sich an bisherige Entscheidungen an. Bereits seit knapp drei Wochen gilt an den Helios Kliniken im Breisgau-Hochschwarzwald in Breisach, Müllheim und Titisee-Neustadt ein Besuchsstopp. Seit einigen Tagen befindet sich an allen drei Kliniken zudem ein Checkup-Zentrum in Containern oder Zelten außerhalb der Klinik. Dort sichten Ärzte und Pflegekräfte ankommende Patienten und weisen möglichst nach Dringlichkeit des Verdachtsfalls oder anhand deutlicher Krankheitssymptome auf direkten Wegen zu den entsprechenden Stationen ein.
Alle Patienten, deren geplante ambulante Versorgung abgesagt oder verschoben wird, informieren die Klinik und das MVZ telefonisch. Über die Wiederaufnahme der ambulanten Versorgung im MVZ und der Notfallambulanz wird die Klinik rechtzeitig informieren.
Die Kliniken Breisach, Müllheim und Titisee-Neustadt gehören seit 1998 zu Helios. Der Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald hält seit der Privatisierung der Kliniken 26 Prozent an der gemeinsamen Trägergesellschaft. Als Helios Kliniken Breisgau-Hochschwarzwald stehen sie für die wohnortnahe und kompetente medizinische Versorgung rund um Freiburg im Breisgau. Die Kliniken behandeln zusammen jährlich etwa 20.000 stationäre und 46.000 ambulante Patienten. Insgesamt verfügen sie über 424 Betten und beschäftigen rund 1.000 Mitarbeiter.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.
Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.