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Optimale Versorgung für alle: Krebskongress gibt Einblick

Vom 19. bis 22. Februar 2020 diskutieren Wissenschaftler, Ärzte, Vertreter aus Gesundheitswesen, Politik und Verwaltung, Studierende und Pflegekräfte in rund 300 Sitzungen über die neuesten Erkenntnisse in der Krebsmedizin. Priv.-Doz. Dr. med. Peter Reichardt und Priv.-Doz. Dr. med. Per-Ulf Tunn zählen zu den namhaften Referenten.
19. Februar 2020
Mehr als 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zum Deutschen Krebskongress (DKK) erwartet. Der größte und wichtigste deutschsprachige onkologische Fachkongress findet 2020 zum 34. Mal statt und ist eine feste Institution für alle, die sich mit der Krebsbekämpfung beschäftigen. Priv.-Doz. Dr. med. Peter Reichardt und Priv.-Doz. Dr. med. Per-Ulf Tunn, Leiter des Sarkomzentrums im Helios Klinikum Berlin-Buch, gestalten am Krebsaktionstag den Programmpunkt Sarkome. Sie berichten über Aktuelles zur Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Weichgewebesarkomen.
Optimale Versorgung für alle: Krebskongress gibt Einblick
Die Organisation im Tumorzentrum sichert die interdisziplinären Abstimmungen. Tunn ergänzt:
„Wir freuen uns, dass Herr Markus Wartenberg als Patientenvertreter und stellvertretender
Vorsitzender der Deutschen Sarkomstiftung darüber berichtet, wie bedeutsam die interdisziplinäre Zentrenbildung für Betroffene ist.“ Dem Team ist es gelungen, alle an der Behandlung und Betreuung von Krebspatientinnen und -patienten beteiligten Berufsgruppen – wie etwa die Chirurgie, Strahlentherapie, Experten für medikamentöse Tumortherapie, Gewebediagnostik, Radiologie, Psychoonkologie, Physiotherapie und Pflege – zu integrieren. Das von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Sarkomzentrum Berlin-Buch widmet sich der interdisziplinären Diagnostik und Therapie von Patienten mit Knochen- und Weichgewebesarkomen sowie gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). Bereits seit Oktober 2008 ist es von der Arbeitsgemeinschaft Knochentumoren e.V. als erstes „Interdisziplinäres Zentrum für Knochentumoren“ in Deutschland anerkannt und gehört zu den national und international führenden Institutionen. In den letzten 15 Jahren wurden hier mehrere Tausend Patienten behandelt, die an diesen seltenen Tumorentitäten erkrankten. Derzeit können 60 bis 70 Prozent der Patienten mit Knochensarkomen geheilt werden. Voraussetzung ist, dass die Diagnose rechtzeitig gestellt wird und die Behandlung im Rahmen der Therapieoptimierungsstudien zentralisiert erfolgt. Amputationen sind unter Berücksichtigung der sich stets weiterentwickelnden Rekonstruktionsverfahren deutlich in den Hintergrund getreten. Für Patienten mit Weichgewebesarkomen erfolgt die stets interdisziplinär abgestimmte Therapieentscheidung ebenfalls in Abhängigkeit von der Tumorart und dem Tumorstadium. Hier liegen die Heilungsraten der Patienten aller Altersgruppen bei über 50 Prozent.
Im Helios Klinikum Berlin-Buch findet wöchentlich am Donnerstag um 15:30 Uhr eine interdisziplinäre Sarkomkonferenz mit Spezialisten der Medizinischen Onkologie, Tumororthopädie, Chirurgischen Onkologie, Thoraxchirurgie, Radiologie, Strahlentherapie und der Pathologie statt. Ziel ist, für jeden Patienten ein individuell optimales Behandlungskonzept zu erstellen und zu realisieren. Dabei werden Hausärzte und niedergelassenen Onkologen eng einbezogen. Der 9. Krebsaktionstag zum Kongress ist am Samstag, dem 22.02.2020 ab 8.30 Uhr, im CityCube Berlin. Für Betroffene, Angehörige und Interessierte gibt es Vorträge und Diskussionsrunden über verschiedene Krebsarten sowie zu übergreifenden Themen wie Sport, Ernährung, Komplementärmedizin und Selbsthilfegruppen. Die Teilnahme am Krebsaktionstag ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.