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Das Happy End geht für die 26-jährige, ehemalige Schlaganfallpatientin, in die nächste Runde

Anna ist in der 28. Schwangerschaftswoche und auf den ersten Blick eine ganz normale Schwangere. Schwer vorstellbar ist ihre Geschichte, die sie vor zwei Jahren erlebt hat: Schlaganfall mit 24 Jahren. Dennoch kein Grund ihre Lebensplanung nicht fortzusetzen.
03. November 2020

Es wird ein Mädchen und auch der Name steht schon fest: Anna strahlt vor Freude. Und auch der Umzug ins familienfreundliche Wohnen in der Nähe der Großeltern hat auch schon geklappt. Jetzt kommt sie zur ersten Vorsorgeuntersuchung ins Helios Klinikum Berlin-Buch.

Dr. Annette Isbruch, leitende Oberärztin in der Geburtshilfe und Gynäkologie, macht einen 3-D-Ultraschall bei Anna: Alles sieht gut aus! Sie sprechen über ihre Vorgeschichte, Medikation, Geburtsanmeldung und weitere Fragen wie der Möglichkeit einer natürlichen Geburt.

Anna Bill, Schwangerschaft, Geburtshilfe, Helios Klinikum Berlin-Buch

Einer Schwangerschaft steht auch trotz der Vorgeschichte Schlaganfall grundsätzlich nichts im Wege.

Die ehemalige Leistungssportlerin im Eiskunstlauf hat eine wunderbar vereinnahmende Ausstrahlung und weiß, wie man Haltung bewahren kann. Aber wenn Sie an den Tag im Frühling vor zwei Jahren zurückdenkt, beben ihr noch die Hände. „Erschreckend zu wissen, was alles hätte passieren können,“ sagt Anna.

Eigentlich war sie an dem Morgen des Schicksalstages mit ihrer Schwester verabredet, aber ihr sind Sachen aus der Hand gefallen, sie konnte nicht richtig sehen, nicht fühlen, hatte stechende Kopfschmerzen und Wortfindungsstörungen – alles Hinweise auf einen möglichen Schlaganfall. Zum Glück kommt die Schwester vorbei und wählt die 112. Dann wird Anna mit dem Rettungswagen ins Helios Klinikum Berlin-Buch gefahren.

Dort geht es dann auf einmal ganz schnell, erinnert sie sich: „Prof. Dr. Hartmann und unzählige Kollegen standen auf einmal vor mir. Es hieß Diagnose Schlaganfall und sofort operieren!“ 

Keine Zeit mehr für eine Umarmung mit ihrer Schwester und ihrem Mann, beiden waren mittlerweile auch in der Klinik eingetroffen. Dem Expertenteam gelingt eine Entfernung des Blutgerinnsels mit Kathetertechnik, der sogenannten Thrombektomie.

Nach einer Woche Klinikaufenthalt folgten drei Wochen ambulante Reha in Berlin-Mitte. „Eine bewegende Zeit, ich war in Therapie mit Schlaganfallpatienten, die nicht sprechen konnten und im Rollstuhl saßen. Und ich selbst hatte kaum Beschwerden.“

Vorfreude auf das, was kommt

Ein bisschen aufgeregt ist sie jetzt schon mit Hinblick auf das große Ereignis Geburt, aber grundsätzlich positiv gestimmt. Die motivierende und entspannte Haltung der Ärzte bestärkt sie darin.