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Herzprobleme in Zeiten von Corona: Haben Sie keine Angst vorm Krankenhaus!

Aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie trauen sich nicht alle Patienten mit akuten Brustschmerzen zum Arzt, was fatale gesundheitliche Schäden zur Folge haben kann. Wie Herzpatienten sich derzeit verhalten sollten und warum man sich dieser Tage nicht vor einem Krankenhaus fürchten muss, erläutert Dr. med. Udo Zacharzowsky, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Helios Klinikum Bad Saarow.
14. April 2020
Angst vor dem Krankenhaus muss man in Corona-Zeiten nicht haben, im Gegenteil: „Patienten mit akuter Luftnot oder Brustschmerzen sollten nicht zögern und unbedingt die „112“ anrufen oder sich in der „Chest Pain Unit“ (Brustschmerzzentrum) unserer Zentralen Notaufnahme vorstellen“, rät der Kardiologe. „In unserem Klinikum sind Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung strikt von anderen Patienten getrennt. Zudem gelten strenge Hygienevorschriften, damit sich unsere Patienten und Mitarbeiter nicht infizieren“, so Dr. Zacharzowsky.
Um Kapazitäten für eine mögliche Welle von COVID-19-Erkrankten zu schaffen, wurden auch im Bad Saarower Klinikum vorsorglich viele gesundheitlich unbedenkliche Eingriffe verschoben. Dringende Operationen und Behandlungen werden dagegen nach wie vor mit größter Sorgfalt durchgeführt. „Sollte sich jedoch der Gesundheitszustand von Patienten verschlechtern, deren Eingriff verschoben wurde, muss dringend ein Arzt aufgesucht oder direkt mit dem Klinikum Kontakt aufgenommen werden. Zudem appelliere ich an alle Patienten, ihre Medikamente wie verschrieben weiter einzunehmen und nicht abzusetzen“, betont Dr. Zacharzowsky.
Man having chest pain, heart attack
Die allgemeinen Hygieneregeln gelten natürlich ebenso für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Regelmäßiges Händewaschen, Husten in die Armbeuge und auf Körperkontakt zu verzichten sind wichtig, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Das gilt für gesunde, aber gerade auch für infizierte Menschen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kann die Übertragung von Tröpfchen auf andere Menschen verringern. „Alles entscheidend ist aber Social Distancing, also auf Abstand gehen, um die Weiterverbreitung und die Infektionsrate besonders bei den Risikogruppen zu reduzieren“, sagt der Chefarzt. Bildunterschriften:
•    Dr. med. Udo Zacharzowsky, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Helios Klinikum Bad Saarow (Fotocredit: Helios Klinikum Bad Saarow)
•    Brustschmerzen: Warnsignal für einen Herzinfarkt (Adobe Stock, andriano_cz)