Ulf Reichenbach, Leiter der zentralen Notaufnahme des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses, gibt Tipps, wie man sich vor den schmerzenden Stichen am besten wehren kann.
1. Nicht hektisch nach den Wespen schlagen oder anpusten. Das versetzt die Tiere in Alarmbereitschaft. Besser mit einer Wasser-Sprühflasche die Insekten ansprühen. Diese kommen so nicht zu Schaden und ziehen sich zurück, weil sie denken es regnet.
2. Beliebte Aufenthaltsorte von Wespen meiden, wie z.B. Mülleimer und Obst-Wiesen.
3. Besondere Vorsicht ist bei der Einnahme von Speisen geboten: Getränke immer abdecken, nicht aus dunklen Flaschen oder Getränkedosen trinken.
4. Nach jeder Mahlzeit gut Hände waschen, bei Kindern den Mund abwaschen, übriges Essen direkt vom Tisch abräumen.
5. Enge Kleidung in helleren Farbtönen eignet sich gut, zu bunte lockt Insekten dagegen an.
6. Besser nicht bei geöffneten Fenstern Auto fahren.
7. Parfümierte Produkte meiden. Einige ätherische Öle in Form von Duftkerzen z.B. können die Insekten jedoch vertreiben (z.B. Lavendel).
8. Bei der Gartenarbeit nicht auf Handschuhe verzichten.
Sollte es dennoch zum Stich kommen, ist schnelle Hilfe gefragt. Die betroffene Stelle sollte als erste Maßnahme mit einem Wunddesinfektionsmittel behandelt werden. Eine Kühlung der Einstichstelle ist ebenfalls wichtig. Bei auftretendem Juckreiz können z.B. spezielle Salben aus der Apotheke helfen.
Treten allergische Reaktionen wie Atemnot oder schnell zunehmende starke Schwellungen und Hautirritationen auf, sollte aber besser sofort eine Notaufnahme aufgesucht werden.
Auch im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen ist das Behandeln von Insektenstichen im Vergleich zu Vorjahr angestiegen. Die Patienten erholen sich zwar in der Regel schnell, dennoch ist bei auftretenden allergischen Reaktionen häufig eine mehrstündige medizinische Beobachtung und ggf. eine intravenöse Medikamentengabe erforderlich.