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Verbesserung der COPD-Behandlung - Erkenntnisse und Maßnahmen

Was ist COPD?

COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist eine weit verbreitete Erkrankung, bei der die Bronchien dauerhaft verengt und die Lungenbläschen geschädigt sind. In Deutschland sind rund 3,4 Millionen Menschen betroffen – vor allem über 40-Jährige. Die Krankheit ist nicht heilbar, kann aber mit gezielter Therapie behandelt werden. Besonders gefährlich sind sogenannte Exazerbationen – akute Verschlimmerungen – die oft zu Krankenhausaufenthalten führen.

Forschungsziele und Bedeutung

Viele Betroffene erhalten keine oder zu späte Diagnosen und werden nicht leitliniengerecht behandelt, was das Risiko für schwere Krankheitsverläufe erhöht. Ziel unserer Forschung ist es, diese Lücken zu erkennen und die Versorgung nachhaltig zu verbessern.

Methode

Zwischen 2023 und 2024 haben wir an mehreren Helios Kliniken systematisch untersucht, wie COPD-Patienten behandelt werden – von der Aufnahme bis zur Entlassung. Dafür wurden Daten ausgewertet, Interviews mit medizinischem Fachpersonal geführt und der gesamte Behandlungsweg (sogenannter „Pathway“) betrachtet.

Wichtige Erkenntnisse

  • COPD wird in allen Krankenhausgrößen behandelt, besonders viele Patient:innen in größeren oder spezialisierten Kliniken.
  • Patientenschulungen zum richtigen Inhalator-Gebrauch fehlen häufig.
  • Impfungen, die vor Exazerbationen schützen könnten, werden im Krankenhaus selten angeboten.
  • Eine strukturierte Nachsorge außerhalb der Klinik findet oft nicht statt.
  • Der Behandlungsverlauf ist komplex und nicht immer gut abgestimmt zwischen der ambulanten und stationären Versorgung.
Verbesserungsmaßnahmen:

Diagnose in der Notaufnahme:

  • Häufigere Durchführung standardisierter Untersuchungen wie der Blutgasanalyse.
  • Spezielle Schulung von Rettungsteams und Notaufnahmen.

Behandlung im Krankenhaus:

  • Bessere Aufklärung der Patienten über ihre Erkrankung und Medikamente, auch mithilfe digitaler Tools.
  • Anpassung der Inhalatoren an die Bedürfnisse der Betroffenen.

Nach der Entlassung:

  • Einführung digitaler Patientenportale zur Orientierung und Information über den Behandlungspfad.
  • Verbesserung der Zusammenarbeit mit Hausärzten durch strukturierte Entlassungsprozesse.

Zukunftsausblick:

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse entwickeln wir derzeit konkrete Hilfsmittel wie Schulungen, Checklisten und digitale Angebote für die Nachsorge. Die Ergebnisse der Studie werden 2025 in Fachzeitschriften veröffentlicht und mit Vertretern der Gesundheitspolitik geteilt.

Fazit:

Fazit

Eine strukturierte Nachsorge und verbesserte Integrationen zwischen verschiedenen Behandlungsstationen ist essentiell für eine effektive COPD-Therapie. Durch die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge hoffen wir auf eine signifikante Minderung der Auswirkungen von Exazerbationen und eine allgemein bessere Therapiequalität für COPD-Patienten.