Ganzheitliche Pflege

Die Arbeit mit schwerst pflegeabhängigen Menschen ist eine herausfordernde Aufgabe. Wir übernehmen diese Aufgabe gern, denn wir sind fest davon überzeugt, dass auch für Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen Lebensqualität möglich gemacht werden kann.

Die Ziele

Ziel ist es, den Bewohnern Hilfe zur Erlangung und Erhaltung höchstmöglicher Selbstbestimmung und Unabhängigkeit zu geben und dabei ihre persönlichen Bedürfnisse und Gewohnheiten zu respektieren. Zu unseren Aufgaben gehört es, Menschen bei Bedarf die notwendige Sicherheit zu geben, z.B. durch Wohnen in geschützten Bereichen, aber auch zunehmend einen risikobehafteten Freiraum zu gewährleisten, der für die Entwicklung ihrer Selbstpflegekompetenz wichtig ist.

Unsere Angebote umfassen:

  • Unterkunft (in Ein- und Zweibettzimmern) und Verpflegung,
  • aktivierende Pflege,
  • medizinische Behandlungspflege,
  • psychosoziale Betreuung und tagesstrukturierende Maßnahmen,
  • Organisation von Beschäftigung (Betreuungsleistungen nach § 43b SGB XI, externe Einzelbetreuung, Blindenbetreuung),
  • Beratung und Anleitung der Angehörigen,
  • Sicherstellung der medizinischen Versorgung und ärztlich verordneter Leistungen, Heil- und Hilfsmittelversorgung, wie z.B. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie

Unser Anspruch

Wir pflegen fachkompetent und streben die optimale Qualität unserer Dienstleistungen an. Nationale Expertenstandards werden implementiert und neue Pflegetechniken in den täglichen Pflegeprozess integriert. Hierzu gehören z.B. Basale Stimulation, Kinästhetik und das  Bobath-Konzept.

Bewohnergruppen

Hierbei handelt es sich schwerpunktmäßig um Menschen mit einer schweren Schädel-Hirn-Verletzung die z.B. infolge eines Unfalls, Herz-Kreislauferkrankungen (Zustand nach Reanimation) oder schweren neurologischen Erkrankungen mitten aus dem Leben gerissen wurden. Sie befinden sich in einem Zustand minimaler Wachheit (MCS), im sog.  „Wachkoma“ (apallisches Syndrom).

Es sind Patienten, bei denen trotz intensiver Rehabilitation (vorwiegend in den Rehaphasen A, B) in den letzten Monaten vor Aufnahme in unsere Einrichtung keine Verbesserungstendenzen mehr beobachtet wurden.

Diese Menschen kommen in der Regel direkt von den Intensivstationen in unsere Pflegeeinrichtung. Sie sind aufgrund unterschiedlicher Ursachen beatmungspflichtig, z.B. durch Störungen des Atemzentrums infolge einer Schädel-Hirnverletzung oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Sie sind nicht mehr intensivpflichtig, doch durch die Schwere ihrer organischen Erkrankungen kann eine Versorgung im ambulanten Bereich häufig nicht sichergestellt werden.

Bei dieser Personengruppe handelt es sich um Menschen, die seit ihrer Geburt geistig behindert sind oder in einer frühen Entwicklungsphase eine geistige Behinderung erworben haben und seither in einer psychiatrischen Einrichtung leben. Ihr Entwicklungsstand ist entsprechend. Das Verhalten dieser Bewohnergruppe ist häufig durch Hospitalisierung gekennzeichnet (z.B. Schlafstörungen, soziale Rückzugtendenzen, Depressionen, Angstzustände, Zwangsverhalten, Einnässen und Einkoten). Einige Bewohner weisen ein herausforderndes Kommunikations- und Sozialverhalten auf. Viele der Bewohner sind an einer Epilepsie erkrankt.