Das Patientenzimmer gehen das Vergessen geht in die Umsetzung - Standort Nordenham
Pressemitteilung

Das Patientenzimmer gehen das Vergessen geht in die Umsetzung - Standort Nordenham

Wie bereits berichtet soll im Rahmen eines Modellprojektes die Versorgung von an Demenz erkrankten Menschen in Niedersachsen deutlich verbessert werden. Dafür wurden den Helios Kliniken Fördermittel in Höhe von 259.000€ vom Land bewilligt. Mit dieser finanziellen Unterstützung werden in fünf Kliniken Patientenzimmer eingerichtet, die die speziellen Anforderungen von an Demenz erkrankten Menschen berücksichtigen. Eine davon ist die Helios Klinik Wesermarsch, in der es jetzt von er Konzeption in die Umsetzung geht.

Die Demenz-Erkrankten haben Schwierigkeiten sich zu orientieren, sie werden mehr und mehr vergesslich und können gewohnte Tätigkeiten nicht mehr ausführen: Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind an Demenz erkrankt, Tendenz stark steigend. Eine besondere Herausforderung auch für Krankenhäuser. Chefarzt der Klinik für Altersmedizin in Hildesheim, Dr. Konstantin Lekkos und Maren Christina Geissler, leitende Innovationsmanagerin im Helios Center for Research and Innovation (HCRI) wollen sich, mit der Hilfe der Fördermittel vom Land Niedersachen, diesen Herausforderungen stellen und haben gemeinsam das Projekt wissenschaftlich entwickelt. 

Neben Nordenham werden ebenfalls an den Klinikstandorten in Uelzen, Hildesheim, Nienburg und Stolzenau sogenannte Pilotzimmer umgebaut und eingerichtet.  „Wir möchten, dass sich Patienten mit Demenz auf der Station im Krankenhaus besser zurechtfinden, und dass Angehörige die Umgebung und den Klinikalltag demenzfreundlicher und ruhiger empfinden“, sagt Altersmediziner Dr. Konstantin Lekkos. 

Dafür wird ein spezielles demenz- und altersgerechtes Lichtkonzept installiert, das jeweils individuell auf die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden kann. Besondere Fußböden, Fußleisten und Matratzen werden nicht nur die Sturzgefahr mindern, sondern schon frühzeitig Hinweise geben, wenn z. B. ein Patient sein Bett verlässt.  In den Zimmern werden elektronische Tafeln installiert, über die die Patienten wichtige und immer wiederkehrende Informationen erhalten können und über die sie auch erinnert werden, wenn Essenszeit ist. Dazu wird es neue Infopanels an den Betten geben, die persönliche Fotos und andere private Erinnerungen zeigen können. Anhand von Sensor gesteuertem Geschirr kann genau ausgewertet werden, was der Patient wann und in welcher Menge gegessen hat. 

Dies sei nur eine Auswahl der umfangreichen Zimmergestaltung, sagt Dr. Lekkos: „Oberstes Ziel ist, dass sich der Patient so wohl wie möglich fühlt und sich selbst besser zurechtfinden kann. Durch die neuen smarten Lösungen werden Komplikationen in der Versorgung von Patienten mit Demenz reduziert. Denn das beschleunigt auch den Heilungsprozess, wenn er z. B. eigentlich wegen eines Bruches, stationär aufgenommen wurde“, erklärt Dr. Lekkos. „Eine vertraute Umgebung spielt dabei eine große Rolle, deshalb sollen die jeweiligen Zimmer mit Fotos bestückt werden, die etwa die private Haustür oder andere Dinge aus dem persönlichen Umfeld zeigen.“

Das Bild dieses Pilotzimmers wird nun konkreter: Zusammen mit Dr. Konstantin Lekkos und Maren Christina Geissler wurde eine Projektgruppe innerhalb der Helios Klinik Wesermarsch gebildet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielen Abteilungen der Klinik arbeiten ab sofort Hand in Hand, um möglichst schnell das Zimmer in der Helios Klinik Wesermarsch zu implementieren. Stark involviert sind dabei neben Ärzten und Pflegepersonal auch die EDV sowie die Haustechnik. Darüber hinaus ist auch schon ein Zimmer dafür ausgewählt. Auf der unfallchirurgischen Station (Station 5) wird das Zimmer voraussichtlich ab 1. Dezember dieses Jahres für Patientinnen und Patienten aus der Wesermarsch zur Verfügung stehen. 

Foto (Recht): Hand in Hand wird ein Zimmer auf Station 5 umgebaut. Das Projektteam besteht aus (v.l.n.r.) Alexander Knecht (EDV), Ralf Heruth (Haustechnik), Jens Kathmann-Frerichs (Oberarzt Unfallchirurgie und Orthopädie), Jörg Retzlaff (Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie), Kathrin Nehls (Pflegedirektorin), Georg Thiessen (Klinikgeschäftsführer), Maren Christina Geissler (Innovationsmanagerin), Dr. Konstantin Lekkos (Chefarzt Klinik für Altersmedizin in Hildesheim), Dr. Orhan Kahraman (Ärztlicher Direktor). 
  
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien. Rund 19 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2018 erzielte das Unternehmen in beiden Ländern einen Gesamtumsatz von 9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 126 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 10 Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,3 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 66.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 6 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 47 Kliniken, 57 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 13,3 Millionen Patienten behandelt, davon 12,9 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:
Katharina Recht
Referentin für Unternehmenskommunikation und Marketing
Helios Klinik Wesermarsch

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