Medizin aus einem Guss © Foto: Canva
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Zusammenarbeit von Klinik- und niedergelassenen Ärzten

Medizin aus einem Guss

Die Sektorengrenze zwischen ambulanter und stationärer Medizin – zwischen Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten – ist nicht real, aber doch spürbar. Oftmals erschwert sie Patienten den Wechsel zwischen der ambulanten und der stationären Gesundheitsversorgung. Die Medizinischen Versorgungszentren bei Helios überwinden diese Grenze.

„Rätselraten um Hausarztpraxis“, so titelte eine Tageszeitung im Jahr 2016. Über ein halbes Jahr lang fehlte Bewohnern einer Gemeinde in Sachsen-Anhalt eine wohnortnahe ärztliche Versorgung. Der bisherige Mediziner schloss die Praxis kurzerhand, eine Nachfolge war nicht geregelt. Bis zum Juli 2017, als das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Sachsen-Anhalt die Räumlichkeiten übernahm. Seitdem sind Dr. Roland Hiersemann (33) und Martin Köhler (39) aus der Helios Bördeklinik in Oschersleben gemeinsam mit den beiden Arzthelferinnen des Vorgängers dort tätig.

Vertragsärztliche Sitze über die Kassenärztliche Vereinigung

In jedem Bundesland regelt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) den Versorgungsbedarf. Sie entscheidet, wie viele ambulant tätige Mediziner benötigt werden, um in einem Bezirk die ambulante medizinische Versorgung sicherzustellen. Das gilt für alle Haus- und Fachärzte. Dabei vergibt sie sogenannte Vertragsarztsitze nach einer Quote, die den Versorgungsbedarf widerspiegelt. Seit 2003 ist es möglich, Medizinische Versorgungszentren zu gründen: Dafür müssen mindestens zwei Mediziner auf einem Vertragssitz arbeiten. Auch Kliniken können ein MVZ gründen und dort Mediziner anstellen. Dies hilft, wie in Sachsen-Anhalt, vor allem dort, wo sich nur wenige selbstständige Mediziner mit einer eigenen Praxis niederlassen wollen. Denn: Der Praxisbetrieb ist teuer, unter anderem muss Medizintechnik angeschafft und gewartet werden. In einem MVZ sind alle Mediziner angestellt und müssen sich nicht selbst um Technik und Personal kümmern.

Helios betreibt Haus- und Facharzteinrichtungen

Helios betreibt in Deutschland mehr als 120 MVZ, über 900 Ärzte sind ambulant an fast 250 Standorten tätig. Die Vorteile für Patienten sind enorm: Dort wo sich Klinik und niedergelassener Arzt kennen und eng zusammenarbeiten, können Diagnosen und Behandlungen schneller und effektiver ausgetauscht werden. Patienten werden teilweise ambulant und stationär von denselben Ärzten behandelt, Befunde können beidseitig schnell eingesehen werden und Kommunikationswege sind kürzer. Die hinderliche Sektorengrenze ist nicht mehr spürbar. Ein Vorteil für die Patienten: Sie profitieren von einer medizinischen Begleitung aus einem Guss.

Haus- und Klinikarzt in einer Person

Mann mittleren Alters im Protrait blickt in die Kamera
Martin Köhler, Facharzt für Innere Medizin im MVZ am Huy | Foto: Helios

Martin Köhler muss sich nicht entscheiden: Er ist Haus- und Klinikarzt in einer Person. Der Internist ist in der Helios Bördeklinik angestellt, arbeitet aber auch mit einem Kollegen als Hausarzt im MVZ am Huy in der Magdeburger Börde. Ein Glücksfall für Manuela K. Die 49-Jährige zog mit bekannten Herzproblemen von Salzgitter ins ländliche Sachsen-Anhalt. „Mir war klar, dass ich hier einen Arzt brauche, der sich über die Allgemeinmedizin hinaus mit Herzerkrankungen auskennt“, sagt sie.

Von einer Arbeitskollegin erfuhr sie, dass die kürzlich geschlossene Hausarztpraxis mit zwei Klinikärzten wieder eröffnet wurde. „Klinikärzte sehen ein größeres Erkrankungsspektrum und den eigenen Hausarzt bei der Visitein der Klinik dabei zu haben, erspart viel Erklärung und gibt mir Sicherheit“, sagt Manuela K. Auch für Internist Köhler liegendie Vorteile klar auf der Hand: „Man hat die Vor- und Nachsorge der Patienten in der eigenen Hand und es besteht ein enges Vertrauensverhältnis zu den Patienten über die Sektorengrenzehinaus.“