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Lebensretter im Ernstfall: Die SOS-Notfalldose

Im Notfall zählt jede Sekunde. Rettungskräfte kennen ihre Patient:innen in der Regel noch nicht und haben keinen Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen, zu Vorerkrankungen, Allergien, und Medikamenten. Einfache, aber wirkungsvolle Vorkehrungen helfen, im Notfall gut versorgt zu werden.

Notfalldose

Die Notfalldose: Wichtige Hilfe für Rettungskräfte

Zu Hause kann eine sogenannte Notfalldose zum Lebensretter werden. Befüllt mit den wichtigsten Informationen zur Krankheitsgeschichte und einzunehmenden Medikamenten, ist sie ein sehr gutes Hilfsmittel für Rettungskräfte. Selbst wenn eine Person im Notfall nicht ansprechbar ist, erhalten die Ersthelfer:innen die benötigten Informationen. Die Dose bietet zudem ausreichend Platz, um Kontaktdaten wichtiger Ansprechpartner:innen zu hinterlegen.

Ein Aufkleber an der Innenseite der Eingangstür informiert die Rettungskräfte vor Ort direkt, dass sich eine Notfalldose in der Wohnung befindet. In der Regel wird sie im Kühlschrank aufbewahrt, der durch einen zweiten Sticker an der Tür markiert wird. Mit ihrer auffälligen SOS-Beschriftung ist die Dose deutlich erkennbar.

Der Notfallpass: Smarte Hilfe für den Ernstfall

Auch für Notfälle unterwegs lassen sich Vorkehrungen treffen. Das Smartphone bietet sich als Lösung an: Man hat es fast immer dabei, und es ermöglicht Ersthelfer:innen auch im gesperrten Modus die Wahl des Notrufs.

Ähnlich wie bei der Notfalldose lassen sich alle wichtigen medizinischen Daten im Smartphone abspeichern. Verschiedene Hersteller bieten dafür den sogenannten Notfallpass für Android oder iOS an. Die hinterlegten Informationen lassen sich über den Sperrbildschirm abrufen und sind vor Ort oder in der Notaufnahme schnell zugänglich.

Der Notfallpass im Smartphone wird beispielsweise in den Einstellungen angelegt. Auf dem Sperrbildschirm sind die Informationen dann über den „Notfall“-Button abrufbar, über den auch ein Notruf abgesetzt werden kann.

Notfallarmbänder können Leben retten

Notfallarmbänder oder SOS-Armbänder eignen sich vor allem für Menschen mit einer Arzneimittelallergie, beispielsweise gegen Penizillin. Es gibt sie sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Im Ernstfall wissen die Rettungskräfte sofort, welche Medikamente sie verabreichen können und welche nicht. Dadurch lassen sich allergische Reaktionen vermeiden und die Patient:innen sind optimal versorgt.

Aber nicht nur bei Allergien sind Notfallbänder sinnvoll. Es gibt beispielsweise auch Diabetes- oder Epilepsie-Armbänder für Betroffene. Im Ernstfall wissen sowohl Rettungssanitäter:innen als auch Ersthelfer:innen sofort Bescheid und können entsprechende Erste Hilfe-Maßnahmen ergreifen.

Positiver Nebeneffekt: Betroffene fühlen sich im Alltag mit Armband sicherer – auch wenn es hoffentlich gar nicht erst zum Notfall kommt.

1.000 Rettungsdosen für „Gemeinsam im Siebenborn“

Auf den ersten Blick wirkt die zehn Zentimeter hohe und weiß-grüne Dose recht unscheinbar, dabei kann der kleine Kunststoffbehälter Leben retten: die Notfalldose! 1.000 Exemplare spendet die Helios Klinik Wipperfürth an das Kooperationsprojekt der Senioren- und Pflegeberatung der Hansestadt und des Quartiersprojektes „Gemeinsam im Siebenborn“, um Bürger mit den Dosen auszustatten.

Medizinische Informationen im Notfall griffbereit

In einer Notfallsituation ist es für Ersthelfer:innen oft schwer bis unmöglich, herauszufinden, wo Notfalldaten in einer Wohnung zu finden sind. Durch die Notfalldose können diese Informationen zentral in der Kühlschranktür deponiert werden. Was zunächst wie ein ungewöhnlicher Standort klingt, ist sinnvoll, denn einen Kühlschrank besitzt jeder und er ist leicht zu finden. So ist der Kunststoffbehälter direkt griffbereit.

Die Dose ist eine sinnvolle Investition für den Notfall. Sie ist nicht auf Strom, Akku oder Batterie angewiesen. So sind Informationen, die sich beispielsweise im Smartphone befinden, keine Hilfe, wenn der Akku leer ist.

Helios Klinikum Niederberg

Chefarzt der Zentralen Notaufnahme, Ärztlicher Direktor

Natürlich ist es vielen Menschen, die sich in einer akuten Notlage befinden, nicht möglich, hilfreiche Angaben zum Gesundheitszustand oder Vorerkrankungen zu machen. Es kann ebenso passieren, dass in einer solchen Situation ein wichtiges Detail, wie eine Allergie oder ein blutverdünnendes Medikament, nicht erwähnt wird.

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