Wann muss ich zum Arzt?

Wer unter den genannten Symptomen leidet, sollte sich von einem Allergologen untersuchen lassen. Durch eine gezielte Behandlung lassen sich nicht nur Beschwerden lindern, sondern auch Asthma und einer Ausweitung der Allergie auf andere Stoffe vorbeugen.
Diagnostik
Bei Verdacht auf eine Pollenallergie erfolgen:
- Abklärung der Krankengeschichte (Beschwerden, frühere Erkrankungen, mögliche Allergien in der Familie)
- Körperliche Untersuchung
- Hauttests (zum Nachweis des auslösenden Allergens)
- Bluttests
Behandlungsmöglichkeiten
Wurde eine Pollenallergie festgestellt, gibt es drei Möglichkeiten:
- Man versucht, den Allergenen aus dem Weg zu gehen.
- Man nimmt Medikamente (z.B. Nasenspray, Augentropfen, Tabletten) gegen die Überreaktion des Immunsystems, um die Symptome in den Griff zu kriegen.
- Man macht eine spezifische Immuntherapie. Diese ist eine Art Allergieimpfung („Hyposensibilisierung“) und wirkt vor allem bei der Gräserpollenallergie sehr gut. Mehrere Jahre werden dem Körper über eine Spritze (einmal im Monat) oder Tabletten (jeden Tag) Extrakte mit den jeweils relevanten Allergenen verabreicht. So wird der Körper langsam daran gewöhnt, die Abwehrreaktionen herunterzufahren oder gar nicht mehr zu starten.
Vorbeugen?

Das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, hängt von vielen Faktoren wie der genetischen Veranlagung und dem Zustand des Immunsystems ab. Einigen Allergien kann man vorbeugen. Je mehr Kontakt Kinder schon früh mit vielen unterschiedlichen Stoffen haben, desto geringer ist ihr Risiko, eine Allergie dagegen zu entwickeln. Auf dem Land oder mit Haustieren aufzuwachsen, verringert ebenfalls nachweislich Allergien.
Tipps zum Schutz vor Pollenflug
- Orientierung am Pollenflugkalender, um den Kontakt zu minimieren
- In der Pollenflugzeit auf Distanz zur Natur gehen
- Wäsche nicht im Freien trocknen lassen
- Schutzgitter an den Fenstern anbringen und nur stoßweise lüften Spezielle Filter fürs Auto.
- Nach Aufenthalten im Freien die Kleidung wechseln und Haare waschen
Was ist eine Allergie?
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf Stoffe aus der Umgebung, die dem Körper normalerweise nicht schaden. Das Immunsystem reagiert auf diese Stoffe wie auf einen Krankheitserreger (z.B. wie auf Bakterien oder Viren) und versucht, sie zu bekämpfen. Stoffe, die Allergien auslösen, werden Allergene genannt. Mitunter kommt es bereits beim ersten Kontakt mit dem Stoff zu Beschwerden. Bei anderen Stoffen entsteht die Allergie erst nach wiederholtem Kontakt: Der Körper wird sensibel für das Allergen, bei einem erneuten Kontakt erinnert sich das Immunsystem an den Stoff und aktiviert seine Abwehrmechanismen.
Allergene sind beispielsweise:
- Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteile
- Nahrungsmittel
- Chemische Produkte (z.B. Kosmetik, Medikamente)
- Tierhaare oder -hautschuppen
- Schimmel Insektenstiche (z.B. von Bienen oder Wespen)
- Metall
- Hausstaub …