Tipps für den Herbst: Was (nicht nur) ältere Menschen beachten sollten © Foto: Canva
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Gesund in die dritte Jahreszeit

Tipps für den Herbst: Was (nicht nur) ältere Menschen beachten sollten

Langsam wird es draußen kälter, die Bäume verlieren ihre Blätter und morgens beim Aufstehen ist es oftmals noch dunkel: Der Herbst kündigt sich an. Viele beschleicht dabei schnell ein unwohles Gefühl, besonders da nun nach einem nicht gerade sonnigen Sommer wieder die dunkle Jahreszeit auf uns wartet.

Doch mit einiger Vorbereitung und Beachtung der Wetterumstände ist auch in der Herbst- und Winterzeit eine aktive und gesunde Lebensweise möglich, erklärt der Chefarzt der Klinik für Altersmedizin der Helios Klinik Wipperfürth, Dr. Thomas Heimig. „Gerade für ältere Menschen oder Personen mit einem schwächeren Immunsystem ist es wichtig, die kommenden Veränderungen durch die neue Jahreszeit nicht außer Acht zu lassen. Um das Immunsystem besonders für den kommenden Winter zu stärken, sollte bereits jetzt damit begonnen werden. Eine vitaminreiche Ernährung mit viel Obst, Spaziergänge im Freien, um den Kreislauf anzuregen und genug Schlaf helfen dabei, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken“, erklärt der Altersmediziner.

Gerade für ältere Menschen oder Personen mit einem schwächeren Immunsystem ist es wichtig, die kommenden Veränderungen durch die neue Jahreszeit nicht außer Acht zu lassen. Um das Immunsystem besonders für den kommenden Winter zu stärken, sollte bereits jetzt damit begonnen werden.

Dr. Thomas Heimig, Chefarzt der Klinik für Altersmedizin | Helios Klinik Wipperfürth

8 Tipps für den Start in den Herbst

Nasses Laub auf der Straße und die Dunkelheit sind nur zwei von vielen Herausforderungen, welche besonders Senioren im Herbst meistern müssen. Ein Sturz kann im höheren Alter deutliche Folgen haben, da der Heilungsprozess erfahrungsgemäß deutlich länger dauert. Dr. Thomas Heimig hat entsprechende Tipps für Seniorinnen und Senioren, um gesund und fit durch die dunkle Jahreszeit zu kommen:

1. Festes Schuhwerk sorgt für besseren Halt

Rutschsicheres Schuhwerk mit Profil ist eine wichtige Voraussetzung gegen Laub und Nässe. Prüfen Sie, ob Ihre Schuhe noch ausreichend Profil besitzen, ob Sie sich mit Ihnen sicher fortbewegen können oder ersetzen Sie die Schuhe entsprechend.

2. Tageslicht nutzen

Planen Sie Ihre Besorgungen möglichst bei Tageslicht zu erledigen. Am Nachmittag oder Abend können Sie es sich dann zu Hause gemütlich machen.

3. Brille überprüfen lassen

Besuchen Sie Ihren Optiker und lassen Sie überprüfen, ob sich Ihre Sehstärke verändert hat. Eine optimale Brille ist in der dunklen Jahreszeit ein wichtiger Sicherheitsfaktor.

4. Rollator zum Sicherheitscheck bringen

Sollten Sie einen Rollator nutzen, sollte dieser am besten noch vor dem Herbst überprüft werden. Viele Sanitätshäuser bieten Sicherheitschecks kostenlos an. Ist der Boden rutschig, ist es entscheidend, dass die Bremsen gut funktionieren.

5. Helle Kleidung und Zwiebellook

Achten Sie auf passende Kleidung und setzen Sie auf den Zwiebellook: Mehrere Kleidungsschichten übereinander getragen, ermöglichen eine stabile Körpertemperatur. Zudem sollte die Oberbekleidung entsprechend windabweisend sein. Um den Kopf vor einer Auskühlung zu schützen, tragen Sie möglichst eine Mütze. Sollten Sie bei Dunkelheit unterwegs sein, nutzen Sie helle Kleidung. Dabei sind besonders weiße Schuhe sinnvoll, da das Scheinwerferlicht der Autos diese deutlich hervorscheinen lassen. Auch Reflektoren sind eine Möglichkeit, um im Dunklen besser sichtbar zu sein. Am Rollator, an Gehhilfen oder auch am Rollstuhl können Sie Reflektoren zum Beispiel in Form von Klettbändern befestigen. So sind Sie deutlicher sichtbar und können die Unfallgefahr reduzieren.

6. Gesunde Ernährung und Trinken

Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D. Verbringen Sie auch im Herbst und Winter regelmäßig Zeit draußen, um Ihre Vitamin-D-Speicher zu füllen. Ebenso sollten Sie darauf achten, genug zu trinken. Mit der Heizphase beginnt auch wieder die Austrocknung der Luft in den Räumlichkeiten, der Flüssigkeitsbedarf steigert sich. Ein warmer Tee kann dabei nicht nur helfen, genügend zu trinken, sondern auch Abwechslung und Wärme in den oftmals nassen Herbstalltag bringen.

7. Lassen Sie sich impfen – gegen Corona und Grippe

Älteren Menschen wird dringend empfohlen, sich gegen Grippe und das Corona-Virus impfen zu lassen, denn sie zählen zu den Risikogruppen für einen schweren Verlauf der Infektion. Ihr Hausarzt kann Ihnen bei Fragen weiterhelfen und Ihnen die empfohlenen Impfungen verabreichen.

8. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl

Generell empfiehlt es sich, bei schlechten Witterungsbedingungen oder allgemeinem Unwohlsein, einmal einen Tag in Ruhe zu Hause zu verbringen. Dabei sollten Sie dennoch nicht das Durchlüften für ein angenehmes Raumklima vergessen und sich auch zu Hause ein wenig bewegen, um den Kreislauf in Schwung zu halten.