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Ostereier: Wichtige Proteinquelle oder Cholesterinbombe?

Wir essen im Durchschnitt an Ostern deutlich mehr Eier als sonst – aber ist das eigentlich gesund?

Sie sind gefärbt, bemalt, marmoriert, einfarbig, gestreift oder getupft: die Ostereier, die uns über die Feiertage farbenfroh begleiten und in keinem Osternest fehlen dürfen. Tatsächlich essen wir im Durchschnitt an Ostern deutlich mehr Eier als sonst – aber ist das eigentlich gesund?

 

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass jeder von uns im Jahr knapp 220 Eier isst. Um es gleich vorweg zu nehmen: Zwingend notwendig für die Ernährung sind Eier zunächst nicht, vorausgesetzt, der Proteinbedarf des Körpers wird durch andere Lebensmittel gedeckt. Vegetarier sollten im Hinterkopf behalten, dass Eier auf ihrem Speiseplan einen besonderen Stellenwert einnehmen. Vitamin B12, zuständig für Blutbildung, Zellteilung und unsere Nervenfunktionen, kommt nur in tierischen Produkten vor. Damit sind Eier neben Milch die einzige Vitamin-B12-Quelle für Menschen, die sich fleischlos ernähren.

 

So sehr Leistungssportler die Eier als hochwertige Proteinquelle schätzen und nutzen, so skeptisch ist manch anderer bei diesem Lebensmittel – vor allem, wenn es um das Thema Cholesterin geht. Eier haben den Ruf, den Cholesterinspiegel im Blut zu erhöhen, somit die Arterienverkalkung zu fördern und in der Folge das Risiko einer Herzerkrankung zu erhöhen. Dr. Thomas Truschel ist Chefarzt der Inneren Medizin an der HELIOS Klinik Müllheim und erklärt, dass eine pauschale Aussage in diesem Punkt nicht möglich ist.

 

Die Höhe des Cholesterinspiegels hängt bei der überwiegenden Mehrzahl der Menschen nicht alleine von der Ernährung ab, sondern davon, wie gut der Körper seinen Cholesteringehalt selbst regeln kann: „Ein Ei enthält zwar über 1000 Milligramm Cholesterin – aber wir wissen heute auch, dass nur zwischen 15 bis 20 Prozent des Serumcholesterinspiegels durch Diät beeinflusst werden können.“ Allerdings, so Dr. Truschel, könne eine Gruppe von Menschen mit veranlagungsbedingter Stoffwechselstörung den Cholesterinspiegel schlecht regulieren. Liegen bereits Begleitkrankheiten wie Herzgefäßerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein Erwachsenendiabetes vor, sollten Eier zurückhaltend verzehrt werden. „Wurde lediglich ein erhöhter Laborwert gefunden und liegen ansonsten keine Herz- Kreislauferkrankungen vor, werden die Ostereier nicht schaden, denn die Bedeutung des Cholesterinwertes im Hinblick auf Arterienverkalkung ist ein sehr langfristiger Effekt.“

 

Anders hingegen sieht’s aus bei Patienten, die eine echte Allergie haben. Dr. Thomas Truschel: „Die eigentlichen Allergien sind tatsächlich sehr selten, oft bezeichnen wir im Sprachgebrauch dabei Erkrankungen, etwa Laktoseintoleranz, bei denen von einer eigentlichen Allergie keine Rede sein kann“. Trotzdem: Es gibt in seltenen Fällen Allergien gegen Eiweiß aus Eiern. „Die Allergierate nimmt mit dem Alter der Betroffenen ab“, erklärt Truschel, in 80 Prozent verliere sich die Allergie im Schulkindalter wieder. Je nach Allergietyp kann es helfen, das Ei zu kochen, damit das Eiweiß denaturiert ist. Ostereier wären in diesem speziellen Fall also geeignet.

 

Bleibt noch die Frage nach möglichen Krankheiten, die von Eiern ausgelöst oder übertragen werden könnten. An erster Stelle stehen natürlich die Salmonellen, stäbchenförmige Bakterien, die eine Infektion mit Durchfall, Unwohlsein, Bauchschmerzen oder auch Fieber auslösen können. Gefahr besteht in der Regel nur bei nicht durchgegarten Lebensmitteln. „Das hartgekochte Osterei ist hier also unkritisch“, stellt der Chefarzt für Innere Medizin fest.

 

Fazit: Wer von Karfreitag bis Ostermontag das eine oder andere Ei mehr isst, darf dies ohne schlechtes Gewissen tun; gesundheitliche Einbußen sind deshalb nicht zu erwarten. Aber es gibt einen Tipp vom Chefarzt, wie man den Frühling aktiv für die Gesundheit nutzen kann. „Generell gilt, dass für die Herzkreislauf-Gesundheit wohl Ausdauertraining das Beste ist. Hierzu reichen schon täglich 30 Minuten sehr zügiges Gehen. In der Tat senkt regelmäßige körperliche Bewegung das LDL-Cholesterin und hebt das HDL-Cholesterin an. Letzteres hat ein protektiven Charakter, dass erhöhte LDL-Cholesterin steht im Zusammenhang mit Herzerkrankungen“.

 


Die Kliniken Breisach, Müllheim und Titisee-Neustadt gehören seit 1998 zur HELIOS Kliniken Gruppe. Als HELIOS Kliniken Breisgau-Hochschwarzwald stehen sie für die wohnortnahe und kompetente medizinische Versorgung rund um Freiburg im Breisgau. Die Kliniken behandeln zusammen jährlich etwa 21.000 stationäre und 38.000 ambulante Patienten. Insgesamt verfügen sie über 424 Betten und beschäftigen rund 1.000 Mitarbeiter.

 

HELIOS ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit mehr als 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören die HELIOS Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien.

 

In Deutschland hat HELIOS 112 Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 78 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 18 Präventionszentren und 13 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. HELIOS versorgt in Deutschland jährlich mehr als 5,2 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über 35.000 Betten, beschäftigt mehr als 72.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in Deutschland im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. HELIOS ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“.

 

Quirónsalud betreibt 43 Kliniken, 39 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Die Gruppe ist in allen wirtschaftlich wichtigen Ballungsräumen Spaniens vertreten. Quirónsalud beschäftigt 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro.

 

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