Heute geht es ihr wieder gut, nicht zuletzt deshalb, weil sie als Patientin den Mut hatte, sich bei den Spezialisten im Helios Klinikum Pforzheim eine Zweitmeinung einzuholen.
Auf die Diagnose folgt die Entlassung
Die Krankheitsgeschichte der Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Stuttgart gleicht einer Odyssee. Die erste Diagnose Brustkrebs erhielt Simone Wenzel-Rief 2013. Ihr damaliger Arbeitgeber entließ sie noch an dem Tag, an dem sie von ihrer Diagnose erzählte – als Kleinbetrieb nutzte er die rechtliche Möglichkeit einer betriebsbedingten Kündigung.
Nach eineinhalb Jahren Behandlung und Therapie hatte Simone Wenzel-Rief einen Schwerbehindertenausweis, aber keinen Job mehr. Glücklich darüber, dass es ihr gesundheitlich wieder etwas besser ging, machte sie eine Umschulung zur Stadtbahnfahrerin in Stuttgart.
Geheilt, doch der Krebs kam zurück
Doch so richtig zur Ruhe kam sie nicht, denn: zeitgleich erkrankten weitere Familienangehörige schwer, um die sie sich kümmerte. Im Mai 2018 dann die Schockdiagnose: Der Krebs ist zurück. Chemotherapie und Bestrahlung begannen wieder von vorne. Als ein halbes Jahr später eine CT-Untersuchung den Verdacht nahelegte, dass der Krebs in die Lunge gestreut hat, war Simone Wenzel-Rief verzweifelt.
Eigentlich hätte sie im Februar 2019 erneut in eine Reha sollen, doch eine Bronchoskopie kurz vorher ließ die Ärzte vermuten, dass tatsächlich eine Metastase in der Lunge war. Als einzige Behandlungsmethode rieten die untersuchenden Mediziner zu einer palliativen Hormontherapie, weil sie durch die Lungenmetastase als unheilbar krank galt.