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Grippe – Wenn die Influenzaviren angreifen

Die Grippe betrifft den ganzen Körper. Selbst junge, gesunde Menschen können für eine Woche mit schwerem Krankheitsgefühl ans Bett gefesselt sein. Gefährlich wird es dann, wenn sie verschleppt wird und der Virus noch einen bakteriellen Infekt nach sich zieht. Was ist die Grippe und wie unterscheidet sie sich von einem grippalen Infekt? Eine Infektiologin erklärt.

sick man measuring temperature by thermometer

Grippe oder grippaler Infekt?

Die Meisten kennen die Anzeichen nur allzu gut: Erkältungssymptome wie Fieber, Husten, Schnupfen und Heiserkeit strecken Betroffene schnell ermattet nieder. Dr. Katrin Kösters, Oberärztin der Medizinischen Klinik II im Helios Klinikum Krefeld weiß, dass mit der Grippe nicht zu spaßen ist. Sie beginnt oft schlagartig, plötzlich schmerzen Kopf und Glieder. Kommt Fieber hinzu, zieht es Betroffene nur noch ins Bett.

Helios Klinikum Krefeld

Oberärztin der Medizinischen Klinik II

Es gibt Symptome, die sowohl bei Erkältungen, als auch bei Grippe vorkommen. Hohes Fieber und Schüttelfrost sind jedoch häufig Anzeichen für eine beginnende Influenza. In Verbindung mit einer Erkältung tritt hohes Fieber seltener auf. Auch sind Kopf- und Gliederschmerzen sowie das Abgeschlagenheitsgefühl bei einer Grippe viel ausgeprägter als bei einem einfachen Infekt.

Bei Grippe unbedingt schonen und auskurieren

Eine Grippe wird durch sehr angriffslustige Influenzaviren hervorgerufen. Diese machen auf der Atemwegsschleimhaut quasi den Weg frei für andere Erreger. Dazu gehören Pneumokokken oder Staphylokokkus aureus, die ihrerseits Komplikationen wie eine Mittelohr- oder Lungenentzündung auslösen können. Auch kann es im Anschluss an eine Influenza zu einer Herzmuskelentzündung kommen.

„Die Viren sind hoch ansteckend“, weiß Dr. Kösters. Wen es erwischt, der solle auf jeden Fall zu Hause bleiben, sich schonen und richtig auskurieren.

Wie schützt man sich vor Grippeviren?

Ganz oben auf der „Anti-Grippe-Checkliste“ stehen:

  • die Grippeschutzimpfung
  • eine regelmäßige Händedesinfektion, um Übertragungen zu vermeiden
  • eine ausgewogene Ernährung zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Auch inhalieren wirkt sich positiv auf Husten- und Schnupfenbeschwerden aus. Wadenwickel können hohes Fieber senken.

„Besonders wichtig ist das Trinken. Mindestens zwei Liter Wasser oder Tee sollten es täglich sein“, sagt Dr. Kösters „So erhält der Organismus ausreichend Flüssigkeit, um die Schleimhäute feucht zu halten. Das ist wichtig, um Krankheitserreger früh abzufangen und sie mit dem Schleim der Atemwege wieder hinauszubefördern.“

Gibt es die Männergrippe?

Das Klischee vom Mann, der bei einer Schnupfnase und dem ersten Halskratzen gleich unter einer besonders schweren Form der (Männer-)Grippe leidet, hält sich hartnäckig.

„Fundierte, wissenschaftliche Studien dazu, dass Männer mehr leiden als Frauen, gibt es allerdings nicht“, erklärt die Oberärztin mit einem Augenzwinkern. 

 

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