Die Zwillingsschwangerschaft von Tatiana verläuft in den ersten Wochen ganz normal. Doch plötzlich treten Komplikationen auf. Am 25. März 2012 kommen Ethan und Celeste in der 23. Schwangerschaftswoche und damit viel zu früh im Helios Klinikum Erfurt zur Welt. Ethan wog gerade einmal 490 Gramm, Celeste sogar nur 430 Gramm. „Als ich die beiden das erste Mal sah, so extrem winzig und zerbrechlich, da habe ich mir ernsthaft die Frage gestellt, ob meine Babys überhaupt überleben können“, erinnert sich Tatiana. Die schlimme Vorahnung wurde zwei Tage später Wirklichkeit. Ethan verlor den Kampf ums Überleben, hinterließ geschockte Eltern. „Wir waren in einem absoluten Notfallmodus. Da war auf der einen Seite die unfassbare Trauer um unseren Sohn. Auf der anderen Seite hofften wir auf das Überleben unserer Tochter“, erinnert sich Papa Volker.
Die darauffolgenden Tage und Wochen glichen einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Immer wieder mussten die Spezialisten der Neonatologie im Helios Klinikum das kleine Mädchen operieren. „Wir hatten in dieser Phase nicht allzu viele Erwartungen. Wir haben von Tag zu Tag gelebt. Stets begleitet vom festen Glauben, dass die Ärzte und Schwestern ihr Bestes geben“, so der Vater. Fünf Monate später, am 3. August 2012, wurde aus dem Glauben Gewissheit: Celeste konnte die Klinik verlassen und endlich von den Eltern zu Hause betreut werden. Stolze 2,5 Kilogramm brachte das Mädchen nun auf die Waage.