Woher kommen die Beschwerden?
Für Betroffene kann es im höheren Lebensalter schwierig sein, zwischen natürlichen Alterserscheinungen, körperlichen Beschwerden und einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung zu unterscheiden. Körperliche Symptome stehen oft im Vordergrund. Erschwerend kommt hinzu, dass es gerade älteren Menschen schwerfällt, über ihre psychischen Beeinträchtigungen zu sprechen, aus Angst vor Stigmatisierung oder weil sie das Gefühl haben, nicht ernst genommen zu werden.
Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen erleben oft in ihrem Berufsalltag, dass diese Patient:innen erst spät in Behandlung gelangen und die psychische Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Neben Demenzerkrankungen treten Ängste und Depressionen besonders oft bei älteren Menschen auf. Aber auch Erkrankungen, die bereits in jüngeren Jahren auftreten, wie Schizophrenie oder Suchterkrankungen, spielen in der Alterspsychiatrie eine große Rolle.