Jeder kennt das Prozedere nach einem Sturz oder Unfall: „Das sollte unbedingt geröntgt werden!“, heißt es dann oft. Doch gerade für Kinder kann Röntgenstrahlung gefährlich werden. Das Helios Klinikum Erfurt setzt daher oftmals auf Ultraschall statt Röntgen bei der bildgebenden Diagnostik von Frakturen im Kindesalter.
Beim Röntgen kommt eine ionisierende Strahlung zum Einsatz. Diese Strahlendosis bleibt ein Leben lang im Körper und kann langfristig gesundheitsschädlich sein. Eine mögliche Folge ist Krebs. „Bei der Untersuchung von Kindern bevorzugen wir darum die MRT (Magnetresonanztomographie) oder den Ultraschall, welcher auf Aussendung und Empfang schonender Ultraschallwellen beruht. Beides ist oft ausreichend, um eine Fraktur zu beweisen oder auszuschließen“, erklärt Dr. Kay Großer, Chefarzt für Kinderchirurgie und Kinderurologie am Helios Klinikum Erfurt. Hinzukommt, dass bei Frakturen im Kindesalter oftmals knorpelige Anteile betroffen sind. Diese sind in einem Röntgenbild gar nicht sichtbar.