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OP-Roboter macht Johanna wieder schmerzfrei

Mit feinsten Bewegungen befreit der tonnenschwere Operationsroboter „DaVinci“ Johanna (5) von wiederkehrenden Nierenbeckenentzündungen.

 

DaVinci OP mit Blick auf den Operateur

An die Operation von Johanna erinnern nur noch drei kleine Punkte auf ihrer Haut, jeweils fünf Millimeter lang. Schon bald werden die winzigen Narben nicht mehr zu sehen sein. Die heute Fünfjährige ist längst wieder mopsfidel.

Zum Zeitpunkt des Eingriffs war Johanna vier Jahre alt – und das erste Kind, welches in Aue mit dem hochmodernen OP-Roboter DaVinci operiert wurde. „Wir sind überglücklich. Es war die absolut richtige Entscheidung“, sagt Papa Nico.

Wegen eines angeborenen Defekts an einem der beiden Harnleiter haben die Eltern mit ihrer Tochter sorgenvolle Zeiten hinter sich. „Sie hatte immer wieder mit Nierenbeckenentzündungen zu kämpfen, musste regelmäßig Antibiotika nehmen“, berichtet Mama Anne. Das ist nun endlich vorbei. Bereits eine Woche nach dem Eingriff waren die Beschwerden vergessen.

Angeborene Verengung des Harnleiters führt zu Entzündungen

In ihren ersten Lebensjahren musste Johanna gleich ein paar Mal hintereinander mit einer solchen Entzündung zum Arzt.

Die Ursache für ihre Anfälligkeit ließ sich lange nicht feststellen, bis ein niedergelassener Urologe die Eltern aufklären konnte: Die Verengung eines Harnleiters, der die Niere mit der Blase verbindet, löste immer wieder einen Urin-Rückstau aus.

Bedrohlich dabei: Die Niere ist ein wichtiger Filter und befreit den Körper von Giften, die über den Urin abtransportiert werden. Bleibt der Urin aber aufgrund einer Verengung länger als üblich im Harnleiter, kann das zu schmerzhaften Entzündungen führen.

Kurz nach der OP ist Johanna wieder fit

Johanna plagten die Entzündungen immer wieder. Als schließlich die Diagnose stand, folgte die Überweisung ins Helios Klinikum Aue. Dr. Olaf Reichelt, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, zögert nicht lange: „Gleich am nächsten Tag bekamen wir einen Termin und die Diagnose wurde per Ultraschalluntersuchung bestätigt“, erinnert sich Johannas Mama.

Die Eltern folgten dem Rat des Experten und scheuten auch den Einsatz des hochmodernen OP-Systems nicht. „Die Vorzüge klangen zu gut“, sagt Papa Nico. Die Ereignisse geben ihm recht: „Kurz nach der OP war Johanna wieder fit, sie brauchte nahezu keine Schmerzmittel und hat seither keine weitere Nierenbeckenentzündung bekommen.“

Nach dem Eingriff musste das Mädchen noch für wenige Tage drei kleine Schläuche tragen, über die unter anderem Urin und Wundflüssigkeit aus ihrem Körper geleitet wurden. „Als die Katheter dann auch noch gezogen waren, war Johanna wieder voll hergestellt“, berichtet Papa Nico. 

Helios Klinikum Aue

Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie

Mit DaVinci stellen wir minimalinvasive Eingriffe auf eine neue, noch höhere Stufe – auch bei Kindern.

DaVinci liefert 10- bis 40-fach vergrößerte Bilder

Die Entscheidung, die besonders exakte OP-Methode mit dem DaVinci Roboter auch an einem Kind einzusetzen, würde Chefarzt Dr. Olaf Reichelt immer wieder so fällen. „Der Harnleiter ist die Verbindung zwischen Niere und Blase“, sagt er. Bei Erwachsenen haben die beiden Harnleiter jeweils die Größe eines Kugelschreibers, bei kleinen Kindern gleichen sie noch Bleistiftmienen.

Liegt eine Verengung vor wie bei Johanna, wird die besagte Stelle entfernt, der Harnleiter durch körpereigenes Gewebe korrigiert und neu ans Nierenbecken angenäht. Sowohl in solchen Fällen als auch für sensible urologische Operationen bei Männern an der Prostata gilt: je feiner das Werkzeug, desto besser. Genau das gewährleistet der DaVinci.

Denn die Freiheitsgrade, die dem Arzt mit den Roboterarmen und ihren feinen Gliedern bei der OP zur Verfügung stehen, machen den Unterschied aus. „Der Harnleiter befindet sich in der Tiefe des Körpers“, so Chefarzt Dr. Reichelt.

Da sei jedes Gewebe, das auf dem Weg dorthin unbeschädigt bleibt, für die Genesung Gold wert. „Dank 10- bis 40-fach vergrößerter Bilder, selbst von feinen anatomischen Strukturen, erlaubt uns das DaVinci-System millimetergenaues Vorgehen.“ Das Ergebnis stimmt ihn einmal mehr sehr zufrieden. „Ich finde es immer wieder faszinierend, wie grazil und feingliedrig dieses Gerät einsetzbar ist, das ja immerhin fast eine Tonne Gewicht auf die Waage bringt.“

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