Schuppenflechte: Alles über die Psoriasis © Foto: Canva
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Nicht heilbar, aber mittlerweile sehr behandelbar

Schuppenflechte: Alles über die Psoriasis

Sie macht sich meistens durch rötliche, silbrig-schuppende Hautveränderungen bemerkbar: die Schuppenflechte. Auch als Psoriasis bekannt, kann sie neben der Haut auch die Gelenke und Sehnen betreffen. Was steckt dahinter?

Was ist eine Schuppenflechte?

Frau juckt sich am Unterarm
Juckreiz ist oft das unangenehmste Symptom der Schuppenflechte | Foto: Canva

Bei der Psoriasis handelt es sich um eine auto-inflammatorische Erkrankung, die mit einer Entzündungsreaktion des Körpers „aus sich selbst heraus“ einhergeht. Die Entzündung läuft zwar meist in der Haut ab, kann aber in 20 bis 30 Prozent der Fälle auch die Gelenke betreffen. Bei den meisten Psoriatikern bilden sich an der Haut rote Plaques mit silbrig-weißlicher Schuppung.

"Weltweit sind laut Schätzungen über 125 Millionen Menschen von der Schuppenflechte betroffen. Zwei bis drei Millionen davon in Deutschland. Somit gehört die Psoriasis zu den häufigsten, chronischen Erkrankungen", sagt Prof. Dr. Alexander Kreuter, Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen, Fachgruppenleiter Dermatologie und ausgewiesener Spezialist für Psoriasis.  

Weltweit sind laut Schätzungen über 125 Millionen Menschen von der Schuppenflechte betroffen. Zwei bis drei Millionen davon in Deutschland. Somit gehört die Psoriasis zu den häufigsten, chronischen Erkrankungen.

Prof. Dr. Alexander Kreuter, Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Fachgruppenleiter Dermatologie und ausgewiesener Spezialist für Psoriasis | Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen

Was sind Ursachen und auslösende Faktoren der Psoriasis?

Bei der Schuppenflechte spielen verschiedene Faktoren eine Rolle bei der Krankheitsentstehung. Häufig liegt eine genetische Veranlagung vor, aber weitere Faktoren (z. B. Medikamente und Infektionen) sind notwendig, um die Krankheit auszulösen. 

Genetische Veranlagung:

Mann hält Hand von Jungen fest
Häufig liegt eine genetische Veranlagung vor | Foto: Canva

Oft haben Menschen, die an Schuppenflechte erkranken, eine genetische Vorbelastung. Kinder, deren Eltern an Psoriasis leiden, haben ein sehr viel höheres Erkrankungsrisiko. So geben 30 bis 50 Prozent der Erkrankten an, dass auch Verwandte betroffen sind.

Es kann aber auch sein, dass das Kind erkrankter Eltern selbst keine Schuppenflechte ausbildet oder aber, dass kein Elternteil Psoriasis hat und das Kind trotzdem erkrankt.

Immunsystem:

Das Immunsystem ist beim Ausbruch der Krankheit maßgeblich beteiligt, indem es die Hautzellen angreift. Dadurch ist die Haut entzündet, gerötet und juckt. Die Entzündungsreaktion löst eine beschleunigte Hauterneuerung aus, sodass zu schnell zu viele neue Hautzellen produziert werden.

Bei gesunden Menschen erneuert sich die oberste Hautschicht innerhalb von rund 26 bis 28 Tagen. Bei Psoriatikern dauert die Hauterneuerung hingegen nur etwa eine Woche. Die überschüssigen Hautzellen wandern an die Hautoberfläche, wo sie erhabene, silbrig-weiße Plaques bilden, die sich schließlich ablösen.

Weitere Psoriasis-Auslöser sind:

  • Infektionen: insbesondere Streptokokken, die zur Mandelentzündung führen oder andere chronische Entzündungen
  • Medikamente, insbesondere die sehr häufig eingesetzten Betablocker, aber auch Interferon, Lithium, Gold oder Antimalariamittel
  • Übergewicht oder extreme Gewichtsschwankungen
  • Stress
  • Alkohol
  • Rauchen (insbesondere bei Psoriasis-Formen mit Befall der Handflächen und Fußsohlen)
  • mechanische Reizung, z. B. Kratzen, Druck oder scheuernde Kleidung
  • hormonelle Umstellungen, etwa Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre

Auch Sehnen und Gelenke können betroffen sein. Hier spricht man von der Psoriasis-Arthritis.

Prof. Dr. Alexander Kreuter, Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Fachgruppenleiter Dermatologie und ausgewiesener Spezialist für Psoriasis | Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen

Wo tritt die Schuppenflechte am häufigsten auf?

Frau mit Schuppenflechte am Unterarm
Die Streckseiten der Arme sind sehr oft betroffen | Foto: Canva

Die Schuppenflechte tritt vor allem an Haut und Fingernägeln auf. Betroffen sind insbesondere die Streckseiten von Armen und Beinen, die Kopfhaut, aber auch das Gesäß (Analfalte), die Brust und der Rücken. Gelegentlich können auch Augenbrauen, Achselhöhlen, Bauchnabel oder die Geschlechtsorgane und die Gesäßfalte Schuppenflechten ausbilden. 

"Auch Sehnen und Gelenke können betroffen sein. Hier spricht man von der Psoriasis-Arthritis", so der Chefarzt. Gelenkprobleme können sowohl vorher als auch zeitgleich mit der Schuppenflechte auftreten. Bei vielen Betroffenen kommt es meist erst im Nachhinein zu Beschwerden. Von der Psoriasis-Arthritis sind vorwiegend die Fingergelenke betroffen. Sie schwellen an und bereiten Schmerzen. Auch andere Gelenke, wie das Kniegelenk oder die Wirbelsäule können schmerzhaft sein. Prinzipiell können alle Gelenke von der Psoriasis-Arthritis betroffen sein. Dies macht die Diagnosestellung oftmals schwierig. 

Symptome einer Psoriasis

"Die meisten Patientinnen und Patienten leiden an der sogenannten chronisch stationären Psoriasis vulgaris. Diese Form äußert sich durch scharf begrenzte gerötete und leicht erhabene Flecken auf der Haut, den sogenannten Plaques", sagt Prof. Dr. Alexander Kreuter. Die betroffenen Hautpartien führen nicht selten zu einem starken Juckreiz.

Typische Anzeichen der Psoriasis sind:

  • scharf begrenzte Hautrötung mit silbrig-weißen Schuppen
  • Juckreiz und Brennen
  • oft münz- bis handtellergroß
  • meist symmetrisch auf beiden Körperhälften verteilt
  • z. T. schmerzhafte Risse der Haut
  • z. T. Blutungen, wenn Schuppen aufgekratzt werden

Formen der Schuppenflechte

Die einzelnen Psoriasis-Formen lassen sich nach Ausprägung, Aussehen und den betroffenen Körperstellen unterscheiden. Etwa 80 bis 90 Prozent der Patientinnen und Patienten haben die gewöhnliche Schuppenflechte, die Psoriasis vulgaris genannt wird. Die restlichen Formen der Schuppenflechte treten seltener auf.

Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte): 

  • häufigste Form der Schuppenflechte, auch Plaque-Psoriasis
  • typisch sind schuppende, gerötete und verdickte Hautstellen (Plaques)
  • vor allem an Streckseiten der Arme und Beine, am Kopf, den Ohren oder in der Kreuzbeinregion

Psoriasis palmoplantaris (Hand- und Fuß-Schuppenflechte):

  • tritt an den Handflächen oder Fußsohlen auf
  • Rötungen und schuppende Plaques, die oft zu schmerzhaften Einrissen in der Haut führen
  • bei 10 bis 15 Prozent der Patienten sind die Handflächen und Fußsohlen gleichermaßen betroffen

Psoriasis Arthritis (Schuppenflechte-Arthritis):

  • geht mit einer Entzündung und Versteifung der Gelenke einher
  • am häufigsten sind Finger- und Zehengelenke betroffen
  • die entzündeten Gelenke verdicken sich, schmerzen und werden steif
Mann mit Kopfschuppenflechte
Die Schuppenflecht kann auf die Kopfhaut und den Haaransatz betreffen | Foto: Canva

Psoriasis capitis (Kopfschuppenflechte)

  • tritt auf der Kopfhaut und der Haargrenze auf, besonders häufig hinter den Ohren
  • rötlich juckende und stark schuppende Plaques
  • Juckreiz und Sichtbarkeit der Symptome sehr belastend für Patienten
  • Kann Haarausfall begünstigen und fördern

Psoriasis inversa (Schuppenflechte in Körperfalten):

  • tritt in Hautfalten, wie Gesäßfalte, Achselhöhlen, Leiste oder im Genitalbereich auf
  • hell- bis dunkelrote, weiche Hautveränderungen
  • wegen der Feuchtigkeit und Abrieb in den Hautfalten bilden sich meist keine Schuppen
  • betroffene Hautstellen können jucken, schmerzen oder nässen
  • bei Frauen auch unter den Brüsten möglich
  • bei übergewichtigen/adipösen Menschen auch in der Hautfalte am Bauch möglich

Nagelpsoriasis (Nagelschuppenflechte)

  • manifestiert sich am häufigsten durch kleine Tüpfel (Tüpfelnägel)
  • tritt etwa bei jedem zweiten Schuppenflechte-Patienten auf
  • kann zur Folge haben, dass sich Finger- und Zehennägel auflösen
  • häufig in Kombination mit Gelenkentzündungen

Psoriasis gutata (gesprenkelte Schuppenflechte)

  • erbsengroße Flecken am ganzen Körper, wie Wassertropfen
  • häufig steckt bakterielle Infektion dahinter
  • tritt oft bei Kindern und Jugendlichen auf

Diagnose Schuppenflechte

Frau beim Hautarzt
Der Hautarzt kann sich die Haut genau ansehen und eine Therapie vorschlagen | Foto: Canva

Die Diagnose stellt der Hautarzt meist nach einer gründlichen Untersuchung der Haut. Aussehen und Schilderungen des Patienten unterstützen in der Diagnose.

Um andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen auszuschließen, finden weitere Untersuchungen statt:

  • Routinelabor und rheumatologisches Speziallabor, insbesondere auf Entzündungsparameter, Rheumafaktor und zyklische zitrullinierte Antikörper
  • Ganzkörperskelettszinitigraphie mit Früh- und Spätszintigramm
  • Röntgendiagnostik und ggf. MRT der betroffenen Gelenke
  • Histologie und Immunhistopathlogie (Untersuchungen des Gewebes)
  • UV-Diagnostik vor Beginn einer Phototherapie
  • gezielte Abklärung auf klassische Komorbiditäten (Erkrankungen, die zur Grunderkrankung hinzukommen)
  • Röntgen-Thorax und Tuberkulose-Diagnostik bei Einstellung auf eine Systemtherapie
PASI: Psoriasis Area and Severity Index

Dieser beschreibt die Ausdehnung der Schuppenflechte und den Schweregrad anhand der Rötungen und Dicke der Plaques und Schuppung. Der PASI-Score ist das am häufigsten eingesetzte Score-Verfahren zur klinischen Beurteilung einer Schuppenflechte.

Der maximale PASI-Score kann bei schweren Erkrankungen 72 Punkte erreichen. Mittelschwere bis schwere Erkrankungen beginnen schon bei einem PASI-Score von zehn.

Schuppenflechte behandeln: Was hilft?

Creme auf Schuppenflechte
Salben und Cremes können die Beschwerden lindern | Foto: Canva

"Die Schuppenflechte ist nicht nur eine Hautkrankheit, sondern kann ganz unterschiedliche Formen annehmen – entsprechend individuell ist auch die Behandlung. Heilbar ist sie nicht", so Prof. Dr. Alexander Kreuter. 

Insgesamt gibt es vier Therapiesäulen: topische Therapie, UV-Therapie, systemische Therapie und begleitende Maßnahmen. Es können auch mehrere Behandlungsformen zeitgleich erfolgen.

Topische Therapie: Spezielle Cremes und Salben können direkt auf die betroffenen Körperstellen aufgetragen werden. Diese Art der Behandlung ist empfohlen, wenn nur wenige Stellen betroffen sind. Hierbei kommen in erster Linie Kortison- oder Vitamin-D-haltige Produkte zum Einsatz.

UV-Therapie: Die Haut der Betroffen wird mit ultraviolettem Licht aus speziellen Geräten bestrahlt. Unterstützend können Bäder mit Salzwasser wirken, indem sie die Haut lichtempfindlich machen. Diese sehr wirksame Therapie wird als Balneophototherapie bezeichnet und von den Krankenkassen getragen. Die Behandlung ist bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte empfohlen.

Systemische Therapie: Grundsätzlich stehen mehr als ein Dutzend Medikamente zur Verfügung. Damit gehört die Schuppenflechte zu den am besten behandelbaren Erkrankungen in der Dermatologie. Neben klassischen Arzneimitteln (z. B. Metothrexat) gehören auch Biologicals wie TNF-Alpha-Inhibitoren oder IL-17 oder IL-23-Inhibitoren dazu. Auf diese Weise kann quasi jeder Mensch eine optimale und erfolgreiche Therapie erhalten. Dafür muss vorab eine genaue Anamnese erfolgen und das Risikoprofil eines jeden Patienten genau betrachtet werden. Patienten mit weiteren Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Krebs, bekommen andere Medikamente, als Patienten, die ansonsten keine Probleme haben. Auch Raucher können bestimmte Substanzen nicht so gut erhalten, weil sie Infektionen der Atemwege erhöhen. Diese Form ist bei mittelschweren bis schweren Schuppenflechte empfohlen.

Begleitende Maßnahmen: Betroffene sollten stets darauf achten, dass die Haut in einem möglichst guten Zustand bleibt. Das gelingt unter anderem durch rückfettende Cremes, Salben oder Lotionen.

Die Schuppenflechte ist nicht nur eine Hautkrankheit, sondern kann ganz unterschiedliche Formen annehmen – entsprechend individuell ist auch die Behandlung. Heilbar ist sie nicht.

Prof. Dr. Alexander Kreuter, Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Fachgruppenleiter Dermatologie und ausgewiesener Spezialist für Psoriasis | Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen

Ernährung bei Psoriasis

Frühstücksei
Pro Woche sollte sich Psoriatiker nur ein Ei gönnen | Foto: Canva

"Psoriatiker können auch selbst aktiv werden und ihre Haut von innen stärken. Die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle, denn was wir essen, beeinflusst Prozesse in unserem Körper", so Psoriasis-Experte Prof. Dr. Alexander Kreuter. So können manche Lebensmittel Entzündungen entfachen, während andere sie dämpfen – ähnlich einer körpereigenen Immunfeuerwehr. 

Wichtig sind insbesondere die Fette. Es gibt gesunde und schädliche Fettsäuren. Betroffene sollten vor allem Arachidonsäure meiden, diese ist unter anderem in Schweine- und Rindfleisch, Schweineschmalz, Wurst, Eier (vor allem im Eigelb) und in fettreichen Milchprodukten enthalten. "Wer gerne Fleisch und Eier isst, sollte dies nur in Maßen tun. Etwa einmal pro Woche Huhn oder ein Frühstücksei", empfiehlt der Chefarzt. Milchprodukte lassen sich durch fettarme Alternativen ersetzen, etwa fettreduzierter Joghurt und Quark oder auch Hafer- und Sojamilch.

Schuppenflechte vorbeugen: Was kann ich selbst tun?

Eine Psoriasis kann sich auf verschiedene Lebensbereich auswirken. Prof. Dr. Alexander Kreuter hat Tipps, wie Betroffene sich selbst helfen können.

Psyche:

Die Schuppenflechte kann die Psyche stark belasten. So kann Stress akute Krankheitsschübe auslösen und die dadurch entstehenden Krankheitsbeschwerden stellen für viele eine psychische Extrembelastung dar. Ein Teufelskreis in den viele Erkrankte gelangen: Durch den Leidensdruck verstärken sich körperlichen Beschwerden, wodurch sich wiederum die psychische Belastung weiter erhöht.

Studien zeigen, dass die fachärztliche Behandlung der körperlichen Symptome auch für die Psyche von zentraler Bedeutung ist. Sind die allgemeinen Beschwerden erfolgreich therapiert, verringern sich auch die psychischen Probleme. Patientinnen und Patienten sollten eigene Strategien entwickeln, um die psychische Belastung im Alltag möglichst gering zu halten.

Mögliche Strategien sind:

  • Stress reduzieren und Ruhezeiten einrichten: Versuchen Sie mögliche Ursachen für psychische Belastungen zu meiden und feste Entspannungszeiten in den Alltag einzubauen.
  • Stressbewältigung: Nutzen Sie Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga, Meditation, Tai-Chi und progressive Muskelentspannung. Auch Krankenkassen bieten teilweise Stressbewältigungsseminare an.
  • Gemeinschaftliche Selbsthilfe: Profitieren Sie vom Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten in örtlichen Selbsthilfegruppe oder Patienten-Internetforen, um einen neuen Umgang mit der Krankheit zu finden.
  • psychosoziale Therapie: Versuchen Sie eine Psychotherapie. Diese ist besonders für Patienten mit einem starken Leidensdruck und stress-bedingten Schüben zu empfehlen. Für den Erfolg der Therapie ist es wichtig, dass Sie dazu wirklich bereit sind.
  • Schuppenflechte-Kur: Eine mehrwöchige Reha-Maßnahme kann helfen, Ihre psychische Belastung im Alltag dauerhaft zu verringern.

Hautpflege:

Achten Sie darauf, dass die Haut nicht zu trocken ist. Zu trockene Haut kann den Juckreiz fördern. Harnstoffhaltige Pflegeprodukte können trockener Haut vorbeugen.

Ernährung:

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ihr Gewicht, um die Gelenkbelastung zu reduzieren. Auf Rauchen und Alkohol sollte ebenfalls verzichtet werden.

Kleidung:

Meiden Sie kratzende oder raue sowie luftundurchlässige Kleidungsstücke. Letztere können zu einem Wärmestau führen. Geeignet ist leichte und atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Seide.

Medikamente:

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Medikamente möglichweise Schübe und Ausbrüche verschlimmern können und worauf Sie achten sollten.

Begleiterkrankungen:

Da es sich bei Psoriasis nicht nur um einen harmlosen Hautausschlag handelt, sondern um eine schwere auto-entzündlich Hauterkrankung, sollte sie unbedingt behandelt werden. Ohne Therapie erhöht sich das Risiko an einer Herzerkrankung oder dem metabolischen Syndrom zu erkranken. Als metabolisches Syndrom wird eine Kombination aus mehreren Risikofaktoren bezeichnet. Dazu zählen Bluthochdruck, veränderte Blutfettwerte, Übergewicht oder eine Insulinresistenz. Auch Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems können vermehrt auftreten. "Nicht nur die Haut sollte behandelt werden, auch das Erkennen und Therapieren von Begleiterkrankungen ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Psoriasis-Betreuung", sagt Prof. Kreuter. 

Selbsthilfegruppen:

Zu erkennen, dass man nicht alleine betroffen ist, kann für viele Patienten hilfreich sein. Insbesondere der Austausch mit anderen Psoriatikern hilft die psychischen und sozialen Folgen zu mildern. 

Hautnah - Der Podcast für schöne und gesunde Haut

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