Hannelores Gespür für Blut
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Interview mit einem Blutegel

Hannelores Gespür für Blut

Unsere tierische Mitarbeiterin Hannelore wird in der Schmerztherapie eingesetzt. Sie hilft Patienten, die unter Arthrose leiden. Hannelore ist ein Blutegel.

Hannelore, Sie sind Mitarbeiterin im Bereich der multimodalen Schmerztherapie im Helios Klinikum Niederberg. Was genau ist Ihr Aufgabenbereich?

Ich komme dann zum Einsatz, wenn Menschen mit Arthrose sich eine Linderung ihrer Schmerzen wünschen und auf die Einnahme von Schmerzmitteln so gut es geht verzichten möchten.

Ein Blutegel sitzt auf einer Hand. Der Blutegel wird aus einem Glas herausgehoben.
Blutegel Hannelore kann Schmerzen bei Arthrose lindern | Foto: Helios

Erzählen Sie uns doch einmal, wo Sie genau herkommen!

Gezüchtet wurde ich auf einer Blutegelfarm in Bibertal. Dort werden Blutegel ausschließlich für medizinische Zwecke gezüchtet und von dort aus an Apotheken, Ärzte und Heilpraktiker versendet. Wir leben in einem Wasserglas und werden in einem Kühlschrank aufbewahrt, bis wir dann zum Einsatz kommen.

Wie reagieren die Patienten auf Sie, wenn sie Sie das erste Mal sehen?

Besonders begeistert sind sie beim ersten Treffen meistens nicht. Sie brauchen etwas Zeit, um mit mir warm zu werden. Aber wenn die Behandlung vorbei ist, sind die Patienten froh, mich kennengelernt zu haben.

Wissenswertes über Blutegel

Der Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) ist der bekannteste Vertreter der Egel. Er wird seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Krankheiten verwendet. Wie die meisten Egel kommt er im Süßwasser vor. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist Europa, Nordafrika und Kleinasien. Außerhalb des Wassers bewegt er sich mithilfe von zwei Saugnäpfen an den Körperenden fort. Erwachsene Tiere werden bis zu 15 cm lang. Blutegel sind langlebig: Sie werden erst mit drei Jahren geschlechtsreif und über 30 Jahre alt. Obwohl Blutegel Zwitter sind, benötigen sie einen Geschlechtspartner, um sich fortzupflanzen.