Ausschlaggebend das zu ändern war Ninas Ehemann, der ihr zum 40. Geburtstag einen Check-up am Prevention Center der DKD Helios Klinik in Wiesbaden schenkte. An verschiedenen Standorten bietet Helios in seinen Präventionszentren Check-up Programme an, bei denen an einem einzigen Tag verschiedene Gesundheitsparameter oder Organe untersucht werden. „Also in erster Linie habe ich mich total gefreut, weil das so praktisch ist. Alle Untersuchungen werden an einem Tag durchgeführt und ich muss dadurch nicht zu verschiedenen Ärzten in unterschiedlichen Praxen.“ Beim Abschlussgespräch am Ende des Untersuchungstages, bei dem alle Ergebnisse besprochen werden, wurde ihre Freude über die vielen guten Befunde doch etwas getrübt: Der iFOBT, der Teil ihres Untersuchungsprogramms war, fiel positiv aus.
Der iFOBT ist ein immunologischer Test, bei dem eine Stuhlprobe auf verstecktes Blut hin untersucht wird. „Blut im Stuhl kann ein Hinweis auf Darmkrebs oder auch auf Darmkrebsvorstufen, d. h. Polypen oder Adenome sein“, erklärt Dr. Alexandra Franke, die als Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie die Ärztliche Leitung des Präventionszentrums an der DKD innehat.
Zur weiteren Abklärung schloss sich an den Check-up somit eine Darmspiegelung an, die Nina ebenfalls an der DKD durchführen ließ. Während der Untersuchung mit dem Endoskop entdeckte Dr. Alexandra Franke einen ca. 2 Zentimeter großen Polypen im Darm. In den meisten Fällen können Adenome oder Polypen direkt während der Endoskopie abgetragen werden. Das war in Ninas Fall aufgrund seiner Größe und Beschaffenheit nicht möglich.
„Die beiden Ärzte, Frau Dr. Franke und auch Prof. Wehrmann, der den Polyp letztendlich entfernt hat, waren beide total bemüht darum, dass ich mir keine Sorgen machte. Sie haben betont, wie ungewöhnlich und selten das in meinem jungen Alter wäre und dass die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine bösartige Erkrankung handelt, sehr gering ist. Aber ich habe bei beiden auch eine gewisse Anspannung bemerkt und gerade, dass es so ungewöhnlich ist, hat mir Sorgen gemacht. Da spielt sich plötzlich ganz viel in einem ab. Und mit drei kleinen Kindern zu Hause… das kann, das darf einfach nicht sein“.
Der Polyp wurde schließlich im Rahmen einer endoskopischen Polypektomie mit anschließendem kurzen stationären Aufenthalt entfernt. Angst vor einem Aufenthalt im Krankenhaus in Zeiten einer Pandemie hatte Nina nicht: