Das Personal kennt den standardisierten Ablauf von der täglichen Reinigung der Patientenzimmer, welche mit hochinfektiösen Patienten - beispielsweise bei einer Masernerkrankung – belegt sind. Die mediale Berichterstattung über schwerstkranke Menschen, die beatmet auf einer Intensivstation liegen und den täglichen Anstieg der Neu-Infizierten, entfachte aber auch die Sorge um die eigene Gesundheit. Diese konnte die Chefin des Reinigungsteams ihren Kollegen zwar nicht ganz nehmen, diese aber durch konsequente Schulungen über Schutzausrüstung, Eigensicherung und Einhaltung der hygienischen Vorgaben deutlich minimieren.
Angst durch konsequente Schulungen minimiert
„Die Angst ist immer auch ein guter Begleiter, denn sie bewirkt, dass man vorsichtig bleibt und auf seinen persönlichen Schutz noch viel penibler achtet“, sagt die Objektleiterin der Reinigung. Auch sonst hat sie immer ein offenes Ohr für ihre Kolleginnen und Kollegen und weiß, dass oftmals ein persönlicher Austausch oder ein Gespräch unter vier Augen, viele Sorgen und Ängste verringert.Dadurch, dass es von Anfang an eine klare Unterteilung der stationären Bereiche gab, weiß das Team ganz genau, wo die mit dem neuen Coronavirus infizierten Patienten isoliert werden. In diesen speziellen Bereichen muss das Personal eine persönliche Schutzausrüstung anlegen. Diese besteht aus einer Schutzbrille, einem Kittel, Handschuhen und einer sogenannten FFP-2-Maske. In allen anderen Bereichen gilt außerdem – wie für alle Mitarbeiter – die generelle Mund- und Nasenschutzpflicht.
Das Team bekommt Verstärkung
Die Reinigungsintervalle wurden im Helios Klinikum Niederberg konsequent erhöht und das Team umgehend zusätzlich verstärkt. Alle Mitarbeiter mussten zusätzliche interne Schulungen belegen, damit sie auf die neuen Herausforderungen bestens vorbereitet sind.
„Das alles kostet Zeit und es ist auch nicht für jeden einfach, sich mit einer derartigen Situation komplett zu arrangieren. Trotzdem möchte ich allen Kollegen einen besonderen Dank aussprechen. Jedem war sofort klar, dass wir nur gemeinsam diese Krise überstehen können und dass jede Hand im Kampf gegen das Virus benötigt wird“, erzählt Frau Magdanz. Die enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und die gute Kommunikation auf den Stationen im Haus haben bisher dazu beigetragen, dass sich die Unsicherheit im Team verringert hat. Die Kollegen gehen nun selbstbewusst mit der Herausforderung um und sind stolz darauf, wie sie diese schwierige Situation bisher gemeistert haben.