Hat der schwarze Hautkrebs in drei oder mehr als drei Lymphknoten gestreut, ist im Anschluss an die Operation eine Bestrahlung notwendig („adjuvante Therapie“). Eine Strahlentherapie kann zudem zum Einsatz kommen, wenn ein fortgeschrittenes Melanom Hirnmetastasen gebildet hat.
Bei der Strahlentherapie wird das Erbgut entarteter Zellen irreparabel geschädigt. Anders als gesunde Zellen sind die Zellen eines Melanoms nicht in der Lage, die durch die Bestrahlung hervorgerufenen Schäden am Zellkern zu reparieren. Letztlich führt die Therapie dadurch dazu, dass die Tumorzellen absterben und ein erneutes Wachstum verhindert wird.
Ablauf der Strahlentherapie
Der Strahlentherapie geht die sorgfältige Berechnung des individuellen Zielvolumens und das Aufstellen des Bestrahlungsplans voraus. Zur besseren Verträglichkeit wird die Gesamtdosis in viele kleine Einzeldosen aufgeteilt.
Eine typische Bestrahlungssitzung dauert etwa 20 Minuten. Davon ist das Bestrahlungsgerät, der Linearbeschleuniger, allerdings nur wenige Minuten eingeschaltet. Wie bei einer Röntgenaufnahme befindet sich der Patient während der Bestrahlung alleine im Bestrahlungsraum. Mit Hilfe von Kameras und einer Gegensprechanlage kann er aber jederzeit mit den Strahlentherapeuten Kontakt aufnehmen.
Was passiert im Körper bei der Therapie?
Bei einer Strahlentherapie werden hochenergetische, ioniesierende Strahlen genutzt, um die Zellen des Melanoms zu schädigen und letztlich abzutöten. Dafür richtet ein Linearbeschleuniger die Strahlen zielgenau auf den Tumor.
Um Nebenwirkungen zu vermeiden und umliegende, gesunde Zellen so wenig wie möglich zu schädigen, ist es entscheidend, die Dosis im Tumor möglichst hoch und außerhalb des Tumors möglichst niedrig zu halten. Auch hierfür ein ausgefeilter Bestrahlungsplan wichtig.
Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?
Zu den akuten Nebenwirkungen zählt eine gereizte, trockene oder schuppige Haut.