Was ist die Mammographie? Warum wird sie gemacht und was bringt sie?
Die Mammographie ist eine spezielle Röntgen-Untersuchung. Sie soll Klarheit darüber verschaffen, ob es sich beim ertasteten Knoten wirklich um einen Brustkrebsbefund handelt. Unschlagbar stark: Die Mammographie kann als einzige Untersuchungsmethode Mikrokalk und Krebs-Vorstufen erkennen. Da rund 90 Prozent der DCIS und rund 30 Prozent der invasiven Karzinome Mikrokalk bilden, ist die Mammographie zur Brustkrebs-Früherkennung unverzichtbar.
Wie verläuft eine Mammographie?
Bei der Mammographie wird die Brust zwischen zwei Glasplatten flachgedrückt, was für die Patientin oft nicht angenehm ist. Aber: Je dünner das zu durchstrahlende Brustgewebe ist, desto besser können Veränderungen im Gewebe dargestellt werden. Der beste Zeitpunkt für eine Mammographie ist zehn Tage nach dem Einsetzen der Menstruation. Zu diesem Zeitpunkt ist der Flüssigkeitsgehalt des Brustgewebes gering. Die Untersuchung liefert so ein optimales Ergebnis und ist weniger schmerzhaft für die Patientin.
Für wen eignet sie sich?
Sinnvoll ist diese Untersuchung ab dem 40.Lebensjahr. Ab dem 50. Lebensjahr kann jede Frau alle zwei Jahre an einem Programm zur Brustkrebs-Früherkennung (Mammographie-Screening) teilnehmen. Diese Reihenuntersuchung wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Ob das Untersuchungsprogramm für Sie geeignet ist, können Sie in einem Gespräch mit Ihrem Arzt klären.
Wie zuverlässig ist die Mammographie?
Durch die Mammographie kann die Lage, Größe und Beschaffenheit eines Knotens abgebildet werden. Selbst Veränderungen ab einer Größe von 3 mm können so sichtbar gemacht werden.
Die Mammographie sollte immer in zwei Ebenen erfolgen (d.h. eine Aufnahme von oben und eine seitlich-schräg) und von zwei Spezialisten ausgewertet werden. Dabei gilt das 4-Augen-Prinzip, das heißt dass immer zwei erfahrene Ärzte unabhängig voneinander die Bilder auswerten.
Welche Risiken gibt es?
Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung und damit auch mit einer Strahlenbelastung verbunden. Die Strahlenbelastung entspricht jedoch nur in etwa einem Transatlantikflug. Bei Frauen unter 40 Jahren wird die Mammographie daher auch nur dann eingesetzt, wenn ein in der Mammasonographie unklarer Befund näher untersucht werden muss.
Welche Voraussetzungen gelten?
Frauen ab dem 50. Lebensjahr haben im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms der gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre das Recht auf eine Mammographie.
Zur Abklärung von Tastbefunden, bei Warnzeichen, familiärer Häufung von Brustkrebs oder bei nachgewiesenen Mutationen der Brustkrebs-Gene BRCA-1 bzw. BRCA-2 wird die Mammographie zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt. In der Regel wird die Untersuchung in Radiologischen Praxen oder Fachabteilungen angeboten, aber auch in Brustkrebszentren gehört die Mammographie zum Untersuchungsspektrum.