HNO-Heilkunde

HNO-Heilkunde im Schlaflabor

HNO-Heilkunde im Schlaflabor

Schnarchen und Atemaussetzer stellen eine unterschätzte Gefahr für die Gesundheit dar. Mit unserer Unterstützung können Sie schon bald wieder ruhig schlafen.

Der Schlaf hat viele Funktionen und dient vorrangig der Erholung, dem Energiesparen, der Immunregulation und nicht zuletzt dem Speichern von Erinnerungen. Letztlich sind bis heute die genauen Funktionen des Schlafs nicht geklärt.

Sicher ist aber: Ein nicht erholsamer Schlaf kann erhebliche psychosoziale Probleme zur Folge haben.

Schnarchen hat an sich keinen Krankheitswert. Jedoch kann der Bettpartner derart stark gestört werden, dass getrennte Zimmer notwendig werden.

Männer im mittleren Lebensalter: 20-46%
Frauen im mittleren Lebensalter: 8-25%

Bei der obstruktiven Schlafapnoe kommt es zu einem Zusammenfallen der oberen Atemwege im Schlaf. In der Folge können Atempausen entstehen, die der Patient selber gar nicht bemerkt. Allerdings sind diese Atemaussetzer meistens von einem nicht durchgängigen und erholsamen Schlaf begleitet.

Für die Gesundheit sind die Folgen der nächtlichen Atemaussetzer erheblich:

Schlafapnoe ist ein ähnlicher Risikofaktor wie Rauchen und kann zu koronarer Herzkrankheit oder sogar zu einem Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Ferner ist durch den anhaltenden nächtlichen Stress auch tagsüber der Blutdruck erhöht. Daher gilt die Schlafapnoe mit als eine Ursache für erhöhten Blutdruck. Betroffene weisen zudem ein deutlich erhöhtes Risiko auf, an Verkehrsunfällen beteiligt zu sein, als Nichtbetroffene!

  1. Unruhiger Schlaf
  2. Schnarchen                            
  3. Tagesschläfrigkeit  und Tagesmüdigkeit   
  4. Verminderte intellektuelle Leistungsfähigkeit
  5. Persönlichkeitsveränderungen
  6. Sexuelle Funktionsstörungen
  7. Morgendliche Kopfschmerzen
  8. Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfall steigt
  1. Mittleres und höheres Lebensalter
  2. Alkohol und sedierende Medikamente
  3. Übergewicht
  4. Schnarchen
  5. Anatomische Anomalien im Hals- Nasen- und Rachenbereich

Notwendig ist eine gezielte und strukturierte Diagnostik:

Zuerst wird eine ausführliche schlafmedizinische Anamnese erhoben. Zeigen sich Auffälligkeiten, bekommt der Patient ein ambulantes Screening-Gerät für eine Nacht ausgehändigt.

Bestätigt sich hier der Verdacht auf das Vorliegen einer Schlafapnoe, wird der Patient in enger Zusammenarbeit mit den Neurologen und Lungenfachärzten im interdisziplinären Schlaflabor zur weiterführenden Diagnostik vorgestellt.

Je nach Befund kann hier zum Teil schon mit der Therapie begonnen werden.

In der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde besteht bei auffälligen Anatomien im Hals-, Nasen- und Rachenbereich die Möglichkeit  eine Schlafendoskopie durchzuführen. Dabei wird der Patient mit einem Medikament in eine dem Schlaf ähnliche Narkose gelegt. Der Operateur kann dann mit einer flexiblen optischen Hilfe die eigentlichen Engstellen und Vibrationen genau lokalisieren und damit ein für den Patienten spezifisches Behandlungskonzept erarbeiten.

Grundsätzlich gibt es drei therapeutische Ansätze:

  1. Konservative Therapie
  2. Apparative Therapie
  3. Operative Therapie

Bei der konservativen Therapie wird versucht, z.B.  durch Gewichtsreduktion und Verbesserung der Schlafhygiene die Schlafqualität des Patienten zu verbessern. Ferner die Unterkieferprotrusionsschiene (wird durch den Zahnarzt angefertigt) und die Rückenlage-Verhinderungsweste zur Verfügung. Bei mittel- und schwergradiger Schlafapnoe sind diese Verfahren jedoch oft nicht ausreichend.


Bei der apparativen Therapie wird durch die Neurologen oder  Pneumologen ein Überdruckbeatmungsgerät für den Patienten individuell angepasst und eingestellt. Dieses Gerät ist in der Lage, die Atemwege über einen Überdruck  so zu schienen,  dass eine nächtliche Einengung der Atemwege stark reduziert und zum Teil ganz beseitigt werden kann.

Die operative Therapie kann nach entsprechend durchgeführter Diagnostik beim Schnarchen und der milden bis mittelgradigen Schlafapnoe eingesetzt werden. Auch eine Kombination aus Überdrucktherapie und operativer Therapie sind möglichh.

Individuell für jeden Patienten abgestimmt wird angeboten:

  1. Die Begradigung der Nasenscheidewand
  2. Verkleinerung der Nasenmuscheln
  3. Straffung des Gaumensegels
  4. Verkleinerung des Zäpfchens
  5. Verkleinerung bzw. Entfernung der Gaumenmandeln
  6. Verkleinerung und Straffung des Zungengrundes
  7. Operationen am Kehldeckel