Die „klassische“ Herzbypassoperation erfolgt unter Einsatz der Herz-Lungenmaschine. Diese erlaubt es dem Chirurgen, am stillgelegten Herzen den neuen Blutleiter (Bypass) durch eine feine Naht mit der zu behandelnden Herzkranzarterie zu verbinden. Alternativ hat sich eine minimalinvasive Operationstechnik entwickelt, die es ermöglicht, Bypasses am schlagenden Herzen ohne Hilfe der Herz-Lungenmaschine anzulegen (OPCAB = off pump coronary artery bypass).
Das Verfahren
Bei diesem Verfahren wird durch ein spezielles Instrumentarium die zu behandelnde Herzkranzarterie stabilisiert, während das restliche Herz ungehindert pumpen kann. An der so ruhiggestellten Herzkranzarterie kann der Chirurg nun unter den gleichen Bedingungen und mit derselben Qualität wie am stillgelegten Herzen die feine Nahtverbindung mit dem Bypass anlegen.
Vorteile des Operationsverfahrens
Ein Vorteil dieses Operationsverfahrens ist die Vermeidung negativer Begleiteffekte der Herz-Lungenmaschine. Hiervon profitieren prinzipiell alle Patienten, insbesondere aber ältere Patienten mit schweren Begleiterkrankungen wie einer chronischen Nierenschwäche, neurologischen Erkrankungen oder einem Diabetes mellitus. Gerade das Schlaganfallsrisiko während des Eingriffs kann mit dieser Methode gegen Null gesenkt werden.
Erfahrungen in unserer Klinik
Während in Deutschland in den vergangenen Jahren nur etwa 15% aller Bypassoperationen am schlagenden Herzen durchgeführt wurden, beträgt in unserer Klinik der Anteil rund 65%. Bei diesen Eingriffen wurde in mehr als 80% eine komplett arterielle Bypassversorgung vorgenommen.