Dies erlaubt schon vor der mikroskopischen Aufarbeitung von entfernten Polypen und während der Endoskopie durch die Zuhilfenahme international gültiger Klassifikationssymsteme eine Zuordnung in gutartige oder bösartige Polypen, was das weitere therapeutische Verfahren entscheidet.
Therapie
Neben den gängigen Polypen-Abtragungen mit der Schlinge nach oder ohne Unterspritzung (sog. Polypektomie und endoskopische Mukosaresektion) bieten wir die endoskopische Vollwand-Resektion (EFTR) als endoskopisch-interventionelles Resektions-Verfahren an (z. B. bei Polypen in einem Darmdivertikel, Polypen am Appendix-Abgang oder Polypengewebe im Narbenbereich), bei dem der Darmpolyp mit dem tragenden Wand-Areal durch eine Stromschlinge ausgeschnitten und die Wand mit einer Klammer (sog. Clip) verschlossen wird. Zudem bieten wir die endoskopische Submukosa-Dissektion (ESD) zur Entfernung größerer und von der Beschaffenheit der Oberfläche auffälliger Darmpolypen an, bei dem das Risiko einer frühen bösartigen Veränderung besteht. Hierbei handelt es sich um eine endoskopische Abtragung von Polypen mit einem Strommesser unterhalb der Schleimhaut, sodass ein Polyp im Ganzen zur histologischen Begutachtung an den Pathologen gegeben werden kann.
Sowohl die ESD als auch die EFTR erlauben es, höhergradig veränderte Polypen, Rezidiv-Polypen im Narbengewebe und Darmkrebs im frühen Stadium vollständig endoskopisch zu behandeln, so dass ein weitergehender operativer Eingriff nicht erfolgen muss. Liegt Darmkrebs im frühen Stadium vor, so wird der Patient zuvor im interdisziplinären Tumorboard vorgestellt und die endoskopische Therapie gemeinsam entschieden.