Bei vielen übergewichtigen Menschen entwickeln sich im Laufe der Zeit Begleiterkrankungen, die ohne Übergewicht nicht oder nicht in jungen Jahren entstehen würden. Bereits bestehende Krankheiten verstärken sich durch starkes Übergewicht.
Zu den häufigsten dieser Begleiterkrankungen gehören der Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie), die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Atemstörungen im Schlaf (Schlafapnoe, OSAS) und Gelenkbeschwerden wie Arthrose oder chronische Rückenschmerzen. Diese Erkrankungen können jeweils selbst Folgeerscheinungen haben, im Alltag zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen und die Lebenserwartung von übergewichtigen Patienten reduzieren können (z.B. Herzerkrankungen wie Herzinfarkt, Gefäßerkrankungen wie Schlaganfall, Thrombosen).
Durch Übergewicht können weiterhin folgende Begleiterkrankungen entstehen bzw. begünstigt werden:
- Asthma
- Gallensteine
- Fettleber
- Depressionen
- Fettstoffwechselstörungen
- Störungen des Wasser- und Mineralstoffhaushalts
- Unfruchtbarkeit
Psychosoziale Folgen
Adipöse Menschen haben häufig ein negatives Selbstbild, das durch das soziale Umfeld noch verstärkt wird. Vorurteile und üble Nachrede sind Wegbegleiter adipöser Menschen. Dabei geraten viele adipöse Patienten in die soziale Isolation. Der Leidensdruck nimmt stetig zu und unabhängig von Folgeerkrankungen und eingeschränkter Bewegung vermindert sich die Lebensqualität. Weiterhin kann es zu Problemen im Bezug auf das berufliche Leben kommen, adipöse Menschen finden oft schwieriger eine Ausbildungsstelle oder einen Arbeitsplatz als normalgewichtige Menschen.
Effekte einer Operation
Nach einer Operation und der damit verbundenen Gewichtsabnahme kommt es oft nicht nur zu einer Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch zu deutlichen Verminderung der Schwere der Begleiterkrankungen. Oft können Medikamente reduziert oder abgesetzt werden, und die Folgen der Begleiterkrankungen sind weniger ausgeprägt.