Jeder Schwerkranke – ob frisch operiert, schwer verunfallt oder durch eine innere Erkrankung bedroht – wird auf unserer Intensivstation umfassend und intensiv betreut, behandelt und gepflegt sowie rund um die Uhr überwacht. |
Neben der ganzen Technik darf die persönliche Zuwendung und eine intensive Pflege nicht fehlen: Sie stellen nach unserer Einschätzung einen wesentlichen Bestandteil im Genesungsprozess unserer Intensivpatienten dar. Im täglichen Gespräch mit Ihnen als Patient und Ihren Angehörigen beantworten wir gerne alle Fragen und stimmen unser Behandlungskonzept mit Ihnen ab.
Ziel der Intensivmedizin
Beim Patienten auf der Intensivstation sind wichtige Körperfunktionen lebensbedrohlich gestört. Hauptziel der intensiven Behandlung und Pflege ist es, diese Störungen zu beseitigen, zu bessern oder ihr (Wieder-) Auftreten zu verhindern. Haben sich die Körperfunktionen wieder stabilisiert, können die Patienten auf eine nachfolgende allgemeine Station verlegt werden. Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, entscheiden die behandelnden Ärzte individuell von Patient zu Patient. |
Wer arbeitet auf der Intensivstation?
Die intensivmedizinische Behandlung und Pflege ist nur dadurch möglich, dass viele Menschen unterschiedlicher Berufsgruppen eng zusammenarbeiten. Das Kernteam besteht aus besonders qualifizierten Intensiv-Ärzten und Pflegekräften. Hinzu kommen die regelmäßige Visite von Ärzten aller Fachabteilungen sowie von Physiotherapeuten und medizinisch-technischen Mitarbeitern. |
Was geschieht auf einer Intensivstation?
In der Intensivmedizin müssen viele Geräte eingesetzt werden, die gestörte Körperfunktionen unterstützen oder ersetzen. So wird Ihnen als erstes die verwirrende Geräte-Vielzahl um das Krankenbett auffallen. Sie sind notwendig, um die kontinuierliche Überwachung des Patienten, das sogenannte Monitoring, sicherzustellen. Diese Apparate registrieren Werte der Herz-Kreislauf-Funktion wie z.B. Puls und Blutdruck oder die Sauerstoffsättigung im Blut . Um die Werte zu messen, sind viele Elektroden (Messfühler) am Körper des Patienten (z.B. im Brustbereich) angebracht, die per Kabel mit den Geräten und den dazugehörigen Bildschirmen verbunden sind. Regelmäßige Blutuntersuchungen dienen dazu, bestimmte Laborwerte zu erfassen und zu kontrollieren - wie etwa das Blutbild oder Werte der Leber- und Nierenfunktion. Bei künstlich beatmeten Patienten kommen die Werte der Atmung hinzu. Diese Werte werden in Form von Kurven oder Zahlen auf dem dazugehörigen Bildschirm des Beatmungsgerätes neben dem Patienten registriert. Also keine Angst vor dieser Technik, sie ist lebenserhaltend. |
Das tägliche Leben auf der Intensivstation
Als Intensivpatient sind Sie nicht zuletzt wegen der Kabel und Schläuche weniger mobil als gewohnt. In dieser Zeit übernimmt geschultes Personal die Pflege Ihres Körpers und unterstützt Sie bei den täglichen Dingen wie Essen und Trinken, Waschen, Stuhlgang und Wasserlassen. Wenn es Ihr Zustand erlaubt und erfordert, kommen Physiotherapeuten, um mit Ihnen krankengymnastisch zu üben. Patienten, die vorübergehend nicht essen und trinken dürfen, werden über einen Schlauch (einer sogenannten Magensonde), der durch die Nase direkt in den Magen führt, ernährt. Oder sie erhalten Nährstoffe über Venenkatheter: Dies sind dünne Plastikschläuche, die in ein Blutgefäß eingelegt werden. Daran sind Infusionsflaschen und Medikamentenpumpen angeschlossen. Über diese Schläuche werden dem Patienten Flüssigkeit, Nährstoffe und Medikamente zugeführt. Die Tages- und Nachtruhe kann auf der Intensivstation mitunter gestört sein. Nahezu alle dortigen Geräte reagieren selbst auf kleinste Veränderungen mit hör- und sichtbaren Signalen. Trotzdem bemühen wir uns, dass auch unsere schwerstkranken Patienten eine ruhige Nacht haben. Hervorzuheben ist das Beatmungsgerät, das in besonderen Fällen eingesetzt wird und dem Patienten über Schläuche durch Mund oder durch eine künstliche Öffnung am Hals den lebensnotwendigen Sauerstoff zuführt. Die Alarmsignale der Apparate sind kein Grund zur Beunruhigung. Sie dienen vielmehr dazu, dass Ärzte und Pflegepersonal ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf den Patienten richten und gegebenenfalls rechtzeitig handeln und helfen können. Gerne werden Ärzte, Schwestern oder Pfleger Ihnen die Bedeutung der Alarme erklären. Haben sich die gestörten Körperfunktionen wieder stabilisiert, können die Patienten auf eine allgemeine Station oder je nach Krankheitsbild auch direkt in eine geeignete Rehabilitationseinrichtung verlegt werden. Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, entscheidet das intensivmedizinische Team individuell von Patient zu Patient. |
Ein Hinweis zum Schluss
Für Besucher auf der Intensivstation gelten strenge Hygienevorschriften. Bitte haben Sie Verständnis für diese notwendigen Maßnahmen. Bei allen Fragen wenden Sie sich bitte jederzeit vertrauensvoll an unser Behandlungs- und Pflegeteam vor Ort. |