Der Darm des Menschen besteht aus zwei wesentlichen Teilen: Dünndarm und Dickdarm. Der Dünndarm schließt direkt an den Magen an. Er ist zwei bis drei Meter lang und liegt in vielen Schlingen im Bauchraum. Der Dünndarm hat die Aufgabe, die Nährstoffe aus der Nahrung zu filtern. Der nicht verdaute Rest der Nahrung gelangt in den Dickdarm. Der Dickdarm (Kolon) hat eine Länge von etwa 1- 1,5 Meter. Den letzten Abschnitt des Dickdarms nennt man Enddarm oder Mastdarm (Rektum). |
Gut und bösartige Erkrankungen von Dünn- und Dickdarm: Prävention, Vorsorge und Operationen
Zur Behandlung von Darmerkrankungen setzen wir in erster Linie minimalinvasive Operationstechniken ein, um die Schwere des Eingriffs zu reduzieren und das kosmetische Ergebnis zu verbessern. Die Divertikelerkrankung des Dickdarmes wird hierbei ebenfalls in minimalinvasiver Operationstechnik behandelt. Wir sind eng mit dem Darmzentrum am Helios Klinikum Wuppertal vernetzt, um komplexe onkologische Fälle gemeinsam in einer interdisziplinären Tumorkonferenz zu beraten und mit allen erforderlichen Fachabteilungen maßgeschneiderte Konzepte zu entwickeln und evidenzbasiert umzusetzen.
Darmkrebs von Dick- und Enddarm
Bösartige Tumore (Krebserkrankungen) des Dick- und Enddarms gehören zu den häufigsten Tumoren. Die Fachausdrücke für Dick- und Enddarmkrebs lauten Kolonkarzinom und Rektumkarzinom, die zusammen als Darmkrebs bezeichnet werden. Darmkrebs kann sich in allen Abschnitten des Dick- und Mastdarms entwickeln, jedoch liegt ein Schwerpunkt im unteren Dickdarmabschnitt. Vorläufer der Darmkrebserkrankung sind in vielen Fällen Darmpolypen, die zunächst als gutartige Geschwulste im Dickdarm auftreten. Etwa 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen entstehen dadurch, dass diese Polypen entarten und zu Krebszellen werden. Da Krebserkrankungen von Dick- und Enddarm sehr häufig sind, konnten gute Methoden zur Behandlung erforscht werden. Für die Diagnostik und Behandlung jedes Ausbreitungsstadiums des Dick- und Enddarmkrebses gibt es von großen Expertenkommissionen für Deutschland entworfene Leitlinien. Wir halten uns bei der Behandlung an diese Leitlinien, um Ihnen die beste Behandlungsmethode zu bieten. Je früher Darmkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Obwohl Darmkrebs nur vollständig durch eine Operation zu heilen ist, arbeiten wir für Ihre Behandlung in einem Expertenteam aus verschiedenen Fachabteilungen zusammen. In einem interdisziplinären Team aus Chirurgen, Gastroenterologen (internistische Magen-/Darmspezialisten), Onkologen (Krebsspezialisten) und Radiologen wird für jeden Patienten der für ihn individuell beste Behandlungs-, Untersuchungs- und Nachsorgeweg festgelegt. Folgende Leistungen bieten wir Ihnen an Diagnostik: Beratung: Therapie: |
Divertikulitis
Bei einer Divertikulitis (Divertikelkrankheit) bilden sich Divertikel, also Ausstülpungen in der Darmwand und entzünden sich. Diese Entzündungen treten meist im unteren Teil des Dickdarms auf und können Bauchschmerzen, Fieber, Verstopfung und Blähungen verursachen. Es wird zwischen drei Stadien der Divertikulitis unterschieden: 1.) Bei einer akuten unkomplizierten Divertikulitis werden keine Schäden in der Darmwand verursacht, jedoch können die Ausstülpungen unangenehme Beschwerden verursachen. Fast immer ist eine konservative Divertikulitis-Therapie, d.h. eine Behandlung ohne Operation, möglich. 2.) Bei einer akuten komplizierten Divertikulitis verursachen die entzündeten Ausstülpungen weitere Probleme wie Abszesse, Fisteln oder einen Darmverschluss. Dann ist meist eine Divertikulitis-Operation notwendig, um gravierende gesundheitliche Folgen zu vermeiden. 3.) Bei Menschen mit einer chronisch-rezidivierenden Divertikulitis entzünden sich die Ausstülpungen in der Darmwand immer wieder, sodass es zu dauerhaften Schäden in der Darmwand kommt. Die Betroffenen leiden unter wiederkehrenden Schmerzen, Verstopfung und anderen Symptomen. Die Divertikulitis-Therapie hängt davon ab, welche Beschwerden der Betroffene hat und welche Strukturen im Bauch entzündet sind. In unkomplizierten Fällen lassen sich die Beschwerden durch eine Ernährungsumstellung regulieren. Ebenso können Medikamente bei Schmerzen die Divertikulitis-Behandlung unterstützen. Bei einer ausgeprägten Divertikulitis muss der Patient im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthaltes behandelt werden. In der Helios Klinik Wipperfürth wird dabei die minimalinvasive Operationstechnik angeboten. Durch diese Operationstechnik und die damit verbundene schnellere Genesung ist es oft möglich, dass der Patient schon am Abend des Operationstages eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen kann und eine Entlassung nach Hause knapp eine Woche nach der Operation möglich ist, aber natürlich immer individuell vom Befinden des Patienten abhängig gemacht wird. |
Dünndarmkrebs
Als Dünndarmtumore werden alle gut- und bösartigen Tumore des Dünndarms bezeichnet. Diese treten eher selten auf, jedoch gibt es Risikofaktoren, die bei der Entwicklung eine Rolle spielen. Dazu gehören einige Erkrankungen des Darmtraktes. Typischerweise verursachen Dünndarmtumore meist erst dann Symptome, wenn der Tumor in einem fortgeschrittenen Stadium bereits eine gewisse Größe erreicht hat. Hat sich der Tumor stark vergrößert, können Einengungen des Dünndarms resultieren. Diese machen sich in Schmerzen oder Krämpfen im Bauchraum bemerkbar. Teilweise geht ein Gewichtsverlust ohne Diät einher. |