Die Verbrennungschirurgie ist eine der vier Säulen der plastischen Chirurgie und beschäftigt sich sowohl mit der Akutversorgung unmittelbar nach dem Unfall, der Wiederherstellung der Hautoberfläche als auch mit der Korrektur von Verbrennungsnarben.
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und ist für den Schutz von äußeren Einflüssen zuständig. Kommt es zu einer Verletzung durch offenes Feuer, heiße Gegenstände, Stromeinwirkung, heißes Wasser oder Dampf aber auch durch Kontakt mit Säuren oder Laugen ist die Schutzfunktion nicht mehr gewährleistet. Wie ausgeprägt eine Verbrennung ist, wird anhand der Verbrennungsfläche (Angabe in % der gesamten Körperoberfläche des Patienten) und der Verbrennungstiefe quantifiziert.
Während erstgradige und oberflächliche zweitgradige Verbrennungen ohne Narbenbildung abheilen, sind bei tief zweitgradigen und drittgradigen Verbrennungen operative Behandlungen mit Eigenhauttransplantation oder Hautersatzmitteln notwendig.
Verbrennungsnarben, vor allem in Bereich von Gelenken, können zu Bewegungseinschränkungen führen. Daher ist die Nachbehandlung nach Verbrennungen, sowohl konservativ als auch in bestimmten Fällen operativ, besonders wichtig.