Nach Brustdrüsenentfernung bei Krebserkrankungen aber auch bei genetisch erhöhtem Risiko sowie im Rahmen geschlechtsangleichender Brustoperationen kommt es häufig zu Gefühlsstörungen der Brust. Die für die Sensibilität der Brusthaut und dem Mamillen-Areola-Komplexe (Brustwarze-Brustwarzenvorhof) verantwortlichen Nerven kommen aus den sogenannten Interkostalnerven der Brustwand und werden bei der Drüsenentfernung meist mit reseziert. Neben reduziertem Tastempfinden, Warm/Kalt-Missempfindungen und Reduktion der erogenen Funktion der Brustwarze kommt es auch zu sogenannten Phantombrust-Schmerzen. Moderne Brustrekonstruktionsverfahren nutzen die Möglichkeiten der Nervenverpflanzung und Nerventransfers der Interkostalnerven zur Neurotisation des Mamillen-Areola-Komplexes oder der rekonstruierten Brust. Dies kann zur besseren Empfindlichkeit und zur Schmerzreduktion beitragen.
Ob diese Verfahren in Ihrem Fall angewendet werden können und wie Ihre individuellen Erfolgsaussichten sind kann nach einer Untersuchung abgeschätzt werden.