Im Zuge der dritten Verhandlungsrunde ist Helios heute einen weiteren Schritt auf Verdi zugegangen und hat ein verbessertes Angebot vorgelegt. Das Gesamtpaket sieht eine lineare Entgelterhöhung von 5 Prozent mit einem monatlichen Mindestbetrag, eine Inflationsprämie von 2.000 Euro und weitere Verbesserungen vor. Mit dem Konzerntarifvertrag liegt Helios aktuell in allen Berufsgruppen über dem TVöD-Niveau. Verhandelt wird seit Mitte Januar für rund 22.500 Mitarbeitende im nichtärztlichen Dienst an 38 Helios Kliniken.

Trotz verbesserten Angebots von Helios kein Einigungswille bei Verdi spürbar
Gewerkschaft lässt Verhandlungsrunde kurz vor Ostern platzen
„Verdi bleibt bei seiner Betonhaltung und beharrt auch in der dritten Runde auf seinen starren Forderungen. Wir haben der Forderung entsprochen, die unteren Lohngruppen mit einem Mindestbetrag zu stärken. Verdi signalisierte lediglich zur Laufzeit Gesprächsbereitschaft. Das sind keine ernsthaften Verhandlungen – das sind Showtermine. Wir fordern die Gewerkschaft zu echter Gesprächsbereitschaft auf“, so Corinna Glenz, Geschäftsführerin Personal bei Helios.
Das Angebot mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2024 sieht im Einzelnen Folgendes vor:
- 2.000 Euro Einmalzahlung in zwei Schritten (1.500 Euro für 2023 und 500 Euro für 2024)
- 5 Prozent lineare Steigerung in zwei Schritten (2 Prozent zum 1. September 2023 und weitere 3 Prozent zum 1. September 2024) mit einem Mindestbetrag von jeweils 100 Euro
- Weitere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, die weitere Entgelterhöhungen mit sich bringen:
- Verbesserung der Vergütung von Arbeiten in Wechselschicht, in der Nacht und am Wochenende
- Erhöhung der Jahressonderzahlung auf ein konzernweit einheitliches Niveau
- Vereinheitlichung des Jubiläumsgeldes: 350 Euro bei 25 Jahren Zugehörigkeit und 500 Euro bei 35 Jahren
- Förderung des Nachwuchses: 1000 Euro Einmalzahlung für Auszubildende in zwei Schritten (750 Euro mit Abschluss und 250 Euro ab 1. Mai 2024); 5 Prozent lineare Steigerung in zwei Schritten (2 Prozent zum 1. September 2023 und weitere 3 Prozent zum 1. September 2024) und eine Übernahmeprämie von 400 Euro
Wir haben uns mit dem Mindestbetrag einen großen Schritt auf die Gewerkschaft zubewegt. Rechnen wir alle Bausteine des Angebots zusammen, liegen wir in unteren Einkommensgruppen bei einem Gesamtvolumen von über 17 Prozent. Wer bei solch einem Paket Verhandlungen abbricht, handelt nicht für die Belegschaft, sondern nur im Sinne der eigenen machtpolitischen Interessen. Das hilft keinem Mitarbeitenden und am Ende leiden Patienten darunter.
Beide Seiten haben eine Fortsetzung der Verhandlungen vereinbart. Die Terminfindung läuft noch.
Franziska Vallentin
Pressesprecherin
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