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Arthrose im oberen Sprunggelenk

Das obere Sprunggelenk wird häufig am meisten belastet. Wir erklären Ihnen, warum das so ist, welche Funktion das obere Sprunggelenk überhaupt hat, und welche Therapien bei Arthrose im oberen Sprunggelenk infrage kommen.

Helios Bördeklinik Nordic Walking

Was ist die Funktion des oberen Sprunggelenkes?

Das Sprunggelenk verbindet den Unterschenkelknochen mit dem Fußknochen. Es besteht aus dem oberen und dem unteren Sprunggelenk. Dank des oberen Sprunggelenkes können wir den Fuß nach oben und unten sowie zur Seite bewegen. 

Es wird von drei Knochen gebildet:

  • dem Schienbein (Tibia): dem Hauptknochen des Unterschenkels,
  • dem Wadenbein (Fibula): einem zweiten, dünneren Knochen an der äußeren Seite des Unterschenkels sowie
  • dem Sprungbein (Talus): dem Fußknochen, der an das Schien- und Wadenbein anschließt.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Besonders für die Arthrose des oberen Sprunggelenkes gibt es heute eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten. Versagen die konservativen Therapien, haben sich zwei Verfahren etabliert.

Zum einen hat sich über viele Jahre die Versteifung des oberen Sprunggelenkes bewährt. Dem deutlichen Funktionsverlust stand die weitgehende Schmerzfreiheit gegenüber. In den vergangenen Jahren wurde mit der Möglichkeit des endoprothetischen Ersatzes eine ausgesprochen gute funktionserhaltende Alternative entwickelt.

 

Arthrodese des oberen Sprunggelenkes (Versteifung)

Die Versteifung des oberen Sprunggelenkes kommt vor allem infrage bei:

  • schweren fortgeschrittenen Arthrosen,
  • deutlichen Fehlstellungen nach Unfällen, teils mit Infektionen,
  • schweren Nervenstörungen,
  • komplexen Instabilitäten und
  • bei schweren rheumatischen Veränderungen.

Der Funktionsverlust, den das Vereinigen zwischen Tibia und Talus mit sich bringt, wird teilweise von den angrenzenden Gelenken übernommen. Eine elegante und unauffällige Schuhzurichtung (ein Spezialschuh) übernimmt den restlichen Funktionsausfall.

Nach der Operation: Ist die Wundheilung abgeschlossen, ist es in der Regel notwendig, dass der Fuß in Kunststoffgips ruhiggestellt wird, für circa acht bis zehn Wochen (bis zur knöchernen Ausheilung).

Danach können Sie wieder in Ihrem normalen Schuhwerk, erweitert durch eine Abrollhilfe, schmerzfrei laufen.

 

Sprunggelenks-Endoprothese

Der endoprothetische Ersatz des oberen Sprunggelenkes hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte erzielt. Er wird am besten bei mittelschweren Arthrosen mit noch relativ gut erhaltener Restbeweglichkeit eingesetzt.

Nach Abschluss der Wundheilung ist auch bei der Sprunggelenks-Endoprothese eine Kunststoffgipsbehandlung für circa vier Wochen notwendig. Im Anschluss wird durch intensive physiotherapeutische Behandlungen die Beweglichkeit des Gelenkes verbessert, sodass das Laufen in normalem Schuhwerk schmerzfrei möglich ist.

 

Bandinstabilitäten am oberen Sprunggelenk

Bandinstabilitäten entstehen häufig nach Unfällen, bei denen der seitliche Halteapparat des oberen Sprunggelenkes überdehnt oder gerissen ist. Aber auch angeborene Bindegewebsschwächen können diese Beschwerden hervorrufen.

Konservative Behandlungen wie stabilisierende Schienen oder Stützverbände sowie physiotherapeutische Beinübungen zur Kräftigung der umgebenden Muskulatur, führen häufig nicht zu einer langfristigen Stabilisierung.

In solchen Fällen favorisieren wir die anatomische Rekonstruktion des seitlichen Halteapparates des oberen Sprunggelenkes, um eine durch die Instabilität entstehende Arthrose des oberen Sprunggelenkes aufzuhalten. Dazu wird ein Teil des kurzen Wadenbeinmuskels (Musculus peroneus brevis) herausgelöst und anstelle des lockeren beziehungsweise gerissenen Bandes eingesetzt.

Nach einer Gipsruhigstellung von sechs Wochen und Einheilung des neuen Bandes ist die Stabilität des oberen Sprunggelenkes wieder weitgehend hergestellt.

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