Wie wird ein Magenballon eingesetzt?
Im Gegensatz zu anderen Verfahren aus dem Bereich der Adipositas-Chirurgie zeichnet sich der Magenballon dadurch aus, dass keine operativen Risiken und Narben entstehen, da er direkt durch die Speiseröhre in den Magen eingeführt wird. In einem ambulanten Eingriff (Gastroskopie) wird der Magenballon endoskopisch in den Magen eingeführt. Anschließend wird dieser Ballon mit einer Kochsalzlösung (500 bis 700 Milliliter) befüllt. Dadurch wird der Magen zu einem Großteil gefüllt und hat somit ein niedrigeres Fassungsvolumen, sodass die/der Patient:in schnell ein Sättigungsgefühl entwickelt.
Der Ballon bleibt in der Regel für sechs Monate im Körper und wird danach entfernt. Die/der Patient:in ist während des ganzen Eingriffes sediert (wach, aber kein Schmerzempfinden).
Welche Risiken gibt es?
Viele Patient:innen verspüren nach dem Eingriff Übelkeit und zum Teil massive Bauchschmerzen, die auch über mehrere Tage hinweg andauern können. Das Risiko für die Entstehung von Magengeschwüren ist erhöht. Es kann außerdem zu einem enormen Flüssigkeitsdefizit (Dehydratation) und zu Elektrolytverschiebungen (Konzentration bestimmter Elektrolyte ist zu hoch oder zu niedrig). kommen.
Außerdem kann der Magenballon platzen. Passiert dies verfärbt sich der Urin, da die Kochsalzlösung mit einem Farbstoff (Methylenblau) versehen ist. In diesem Fall muss die/der behandelnde Ärzt:in aufgesucht werden. Der Magenballon sollte entfernt werden.
Für wen ist ein Magenballon geeignet?
Die Behandlung mit dem Magenballon führen wir nur bei extrem übergewichtigen Patient:innen als Vorbereitung auf eine gewichtsreduzierende Operation durch.