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Unsere Orthopädie und Unfallchirurgie

Der menschliche Stütz- und Bewegungsapparat verfügt über mehr als 100 Gelenke, 200 Knochen und 650 Muskeln. Bei allen Erkrankungen des Skelettsystems stehen wir Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung zur Seite.

Leitung des Fachbereiches
Unser Chefarzt leitet das Team mit ausgezeichneter fachlicher Expertise.
Thomas Wölk
Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie

So erreichen Sie uns

Wir helfen Ihnen bei Ihren Anliegen gerne persönlich weiter. Vereinbaren Sie hier einen Termin und erhalten Sie erste Informationen.

Sekretariat der Orthopädie und Unfallchirurgie

Telefon:

(05641) 91 - 5502

Außer an den gesetzlichen Feiertagen.

Den Knochen im Blick
Ist das Zusammenspiel von Muskel, Sehnen, Knochen und Gelenken Beeinträchtigt, leidet die Lebensqualität erheblich. Unsere Spezialist:innen nutzen modernste diagnostische und therapeutische Methoden zur Wiederherstellung ihrer Mobilität.

Unsere Behandlungsschwerpunkte

Rheumatisch-entzündliche Erkrankungen können die Funktion des Bewegungsapparats beeinträchtigen – und im schlimmsten Fall sogar zur Invalidität führen. In der Rheumaorthopädie können wir vorbeugend eingreifen oder Gelenkfunktionen operativ wieder herstellen.

Durch rheumatisch-entzündliche Erkrankungen können Gelenke und Sehnen in Mitleidenschaft gezogen werden. Ohne Behandlung führt das zu Funktionsverlusten des Bewegungsapparates - in schwerwiegenden Fällen sogar zur Invalidität des Betroffenen.

Eine rheumaorthopädische Therapie kann dazu beitragen, Funktionsverluste durch eine lokale Behandlung direkt am Entzündungsherd zu vermeiden. Ist die Funktion des Gelenks bereits beeinträchtigt, kann sie durch einen operativen Eingriff häufig wiederhergestellt oder verbessert werden.

In unserer Orthopädie versorgen wir Patienten mit rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen mit einem geschulten Team aus erfahrenen Rheumaorthopäden, Pflegekräften, Physiotherapeuten und Orthopädie-Mechanikern.

 

Unsere rheumaorthopädischen Leistungen im Überblick

Eingriffe an Gelenkschleimhaut und Sehnenscheide

Wenn sich rheumatische Gelenkerkrankungen nicht durch Medikamente behandeln lassen, kann ein operativer Eingriff die Lösung sein. Um Schmerzen zu lindern und die Zerstörung von Gelenkstrukturen zu verhindern, entfernen wir dabei die Gelenkschleimhaut (Synovektomie) oder die Sehnenscheide (Tenosynovektomie).

Sehnenrekonstruktion

Durch rheumatische Erkrankungen können Sehnen abreißen, etwa an der Hand (z. B. Beuge- und Strecksehnen). Wir stellen die Funktion operativ wieder hier: durch Nähen der betroffenen Sehne oder durch Verpflanzen einer anderen, in der Regel benachbarten Sehne.

Arthroplastiken

Arthroplastiken sind operative Eingriffe bei schmerzhaften Gelenkzerstörungen, vor allem an Zehen-, Hand- und Ellenbogengelenken. Bei der Behandlung entfernen wir einen Teil des Knochens und formen das Gelenk neu. Dadurch werden Schmerzen gelindert und die Funktion des Gelenks verbessert.

Künstlicher Gelenkersatz

Künstliche Gelenke können Gelenke ersetzen, die durch langjährige rheumatische Erkrankungen vollständig zerstört wurden - etwa Hüft-, Knie-, Schulter-, Ellenbogen-, Sprung-, Hand- und Fingergelenke. Wir setzen künstliche Gelenke und Spezialimplantate ein, bis zum Teilersatz des Beckens oder des ganzen Oberschenkels. Darüber hinaus führen wir Wechseloperationen durch, wenn Gelenkprothesen sich lockern oder vereitern.

Gelenkversteifung

Im Fall einer weit fortgeschrittenen Zerstörung, etwa am Sprunggelenk, kann ein Gelenk versteift werden. Durch den operativen Eingriff können wir Schmerzen lindern und die Belastbarkeit des ganzen Beines wiederherstellen.

Verschleißveränderungen oder Folgen einer schweren Verletzung führen an dem beweglichsten Gelenk unseres menschlichen Körpers zu Schmerzen und Einschränkungen der Funktion.

 

Die Schulter setzt sich aus mehreren Gelenken zusammen, wobei die Verbindung zwischen dem Oberarmkopf (Humerus) und der Gelenkpfanne (Glenoid) das Größte und Wichtigste ist. Aufgrund der geringen Kontaktfläche der knöchernen Oberflächen benötigt das Gelenk Sehnen und Bänder zur aktiven und passiven Stabilisierung. Der umfassende Sehnenmantel zur aktiven Steuerung wird Oberarmdreher- oder Rotatorenmanschette genannt.

 

Sowohl das Weichgewebe (Bänder, Sehnen) als auch die knöchernen Strukturen (Knorpel) unterliegen einem Alterungs- und Verschleißprozess (Arthrose). Verletzungen (Frakturen) begünstigen oder beschleunigen diese Veränderungen.

Häufigste Ursache für Gelenkschäden ist ihr Verschleiß (Arthrose). Er entsteht durch das Aufbrauchen des Gelenkknorpels. Reaktionen am Knochen wie eine Verdickung, Zysten oder knöcherne Anbauten an den Gelenkrändern (Osteophyten) beeinträchtigen dann die Beweglichkeit der Gelenke.

 

Es folgen starke Schmerzen, Kraft- und Bewegungsverlust, eine Einschränkung in der Funktion und Lebensqualität bei den Betroffenen.

 

Durch Implantation eines künstlichen Schultergelenkes können wir Schmerzen lindern und die Funktion des Organes wiederherstellen. Bei dem chirurgischen Eingriff werden die abgenutzten oder beschädigten Oberflächen des Schultergelenks entfernt und durch künstliche Teile ersetzt.

Implantate, die natürliche Körperstrukturen wie Gelenke ersetzen und in der Regel dauerhaft im Körper verbleiben, nennt man allgemein 'Endoprothesen', ein künstliches Schulter entsprechend Schulter-Totalendoprothese (Schulter-TEP).

Die Bauart oder Design einer Schulterprothese hängt von der Unversehrtheit der aktiven Stabilisatoren, der Rotatorenmanschette ab.

 

Ist die Sehnenmanschette intakt oder kann sie während einer Operation repariert werden, werden nur die defekten Oberflächen der Gelenkpartner (Humeruskopf und Glenoid) ersetzt (Humeruskopf- oder anatomische Schulterprothese).

Findet sich ein erheblicher Verschleiß auch in dem sonst gelenkstabilisierenden Sehnengewebe, ist eine mechanische Verbindung der Prothesenkomponenten notwendig, damit das Kunstgelenk nicht ausrenkt (inverse Prothese).

WEITERE URSACHEN FÜR EIN GELENKVERSAGEN UND FUNKTIONSVERLUST

  • Fehlstellungen der Gelenkpartner nach Oberarmkopfbrüchen
  • Schmerzen und Funktionsverlust nach Oberarmkopfbrüchen und erfolgloser chirurgischer Versorgung zum Gelenkerhalt
  • Gelenkaufbrauch bei rheumatischen Erkrankungen
  • Spätfolgen nach hochdosierter Medikamentengabe (Humeruskopfnekrose)

 

Schulterprothesenwechsel bei Verschleiß

Bei Wechseloperationen werden Endoprothesen teilweise oder komplett ausgewechselt. Das kann notwendig werden, wenn sich künstliche Gelenke lockern oder verschleißen.

 

Wechseloperationen sind zumeist aufwändiger, da bei der Implantation bereits Knochenteile zum Einbringen der Prothese entfernt wurden. Darum werden bei einer Wechseloperation oft größere Implantate (Revisionsimplantate) verwendet, um die knöchernen Defekte zu überbrücken.

 

Wechseloperationen von Prothesen am Schultergelenk werden in unserer Klinik auch durchgeführt. Allerdings kann abhängig von der Ausgangssituation des defekten Gelenkes eine Überweisung in noch mehr spezialisierte Kliniken notwendig sein.

Behandlung und Nachsorge

Bei der Implantation eines künstlichen Schultergelenks verbleiben Sie etwa acht bis zehn Tage in unserer Klinik.

Die Rehabilitation beginnt sofort nach der Operation. Bei normalem Verlauf können Sie das Krankenbett bereits am Tag nach der Operation verlassen. Unter krankengymnastischer Begleitung lernen Sie in den nächsten Tagen, wie Sie Ihr neues Gelenk bewegen und benutzen können.

Nach Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt nicht direkt die Anschlussheilbehandlung, da durch die chirurgische Technik bei dem Einbau des künstlichen Gelenkes restvorhandene Sehnen vernäht werden. Diese müssen in den ersten Wochen nach der Operation erst verheilen. Aus diesem Grund beginnt eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsmaßnahme erst ca. 5-6 Wochen nach der Operation. Die Rehabilitation dauert etwa drei Wochen, wird jedoch während des Aufenthaltes in unserer Klinik bereits organisiert.

Arthroskopische (endoskopische) Verfahren bei Gelenkoperationen

Eine Gelenkspiegelung und damit verbundene Operation wird über kleine Hautschnitte durchgeführt. Der Operateur führt ein Kamera in das Gelenk, mit der der Innenraum des Organes sichtbar ("visualisiert") gemacht werden kann. Die Darstellung der Strukturen erfolgt über ein Videokette ("Lichtquelle, Lichtkabel, Monitor"), über die der Chirurg seine Maßnahmen verfolgt und kontrolliert.

 

Was passiert bei einer Arthroskopischen Operation?

Während des Eingriffes fließt eine sterile Spüllösung durch Ihr Gelenk. Diese hat verschiedene Aufgaben: Zum einen verbessern sich für den Chirurgen die Sichtverhältnisse, zum anderen wird Ihr Gelenk durch die Spülung von Ablagerungen und Rückständen gereinigt, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben.

Nach der Operation wird diese Spülflüssigkeit soweit wie möglich abgesaugt. Sie haben daher nach dem Eingriff ein "trockenes Gelenk".

Die Gelenkflüssigkeit mit ihren wichtigen Aufgaben für eine Gelenkfunktion ist nach der Operation nicht mehr vorhanden. Es dauert jetzt einige Zeit, bis Ihr Gelenk wieder neue Flüssigkeit produziert hat. In dieser Zeit haben die Knorpeloberflächen keine Schutzschicht. Zusätzlich ist die Knorpelernährung beeinträchtigt, denn der Knorpel wird durch Flüssigkeitsaustausch, also über eben diese Gelenkflüssigkeit, ernährt.

Das ist einer der wichtigen Gründe, warum Sie in den ersten Tagen nach einer Arthroskopischen Operation das Gelenk zwar bewegen, aber nicht uneingeschränkt oder voll belasten, ggf. bei einer Knie- oder oberen Sprunggelenksoperation Unterarmgehstützen ("Krücken") zur Hilfe nehmen sollen. Am Schulter- oder Ellenbogengekenk werden aus dem gleichen Grund vorübergehend Bandagen oder Orthesen angelegt.

Auch eine schonende bzw. angepasste Physiotherapie und/oder Lagerung des operierten Gelenkes oder Medikamente helfen Ihnen, das Gelenk bald nach der Operation wieder voll belasten und uneingeschränkt bewegen zu können.

Arthroskopische Operationen

  • am Schultergelenk
  • am Ellenbogengelenk
  • am Kniegelenk
  • am oberen Sprunggelen

 

Während solcher Operationen wird entweder der verletzte und defekte Anteil des Organes erhalten (Meniskusnaht, Bänder- und Sehnennaht), so wenig wie notwendig entfernt (Teilresektion, Abtragung von Wucherungen) oder bei vollständiger Zerstörung mit entweder körpereigenem Gewebe (vorderer/hinterer Kreuzbandersatz mit Sehnen, Knorpelersatz mit gezüchtetem Gewebe, Stabilisierung der Kniescheibe mit Sehne) oder zugelassenen Produkten ersetzt (Meniskusersatz).

 

Wechsel- (Revisions-)Operationen

Bei erneuten Verletzungen und Schäden an einem bereits versorgten Organ/Gelenk sind weitere ("Revisions-") Operationen notwendig, die grundsätzlich ebenfalls in unserer Abteilung möglich sind. Wir bieten nach einer Untersuchung und Abklärung mindestens eine Beratung und Empfehlung für eine weitere Therapie an.

 

Behandlung und Nachsorge

Die Rehabilitation beginnt sofort nach der Operation. Bei normalem Verlauf können Sie das Krankenbett bereits wenige Tage nach der Operation verlassen. Unter krankengymnastischer Begleitung lernen Sie in den nächsten Tagen, wie Sie mithilfe von Gehhilfen laufen und wie Sie Ihr Gelenk schonen und stabilisieren.

Nach Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt die weitere Rehabilitation in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten/-innen und Physiotherapeuten/-innen Ihres Vertrauens.

Wenn die Funktion der Hüfte im Alter nachlässt und Schmerzen verursacht, kann oft nur ein künstliches Hüftgelenk Abhilfe schaffen. Wir sind auf das Einsetzen und Auswechseln solcher sogenannten Endoprothesen spezialisiert.

Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, auf dem ein großer Teil des Körpergewichts lastet. Es verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) und das Becken (Hüftpfanne). Im Alter kann die Funktion der Hüfte nachlassen, wodurch die Beweglichkeit einschränkt wird. Das ist oft mit starken Schmerzen verbunden.

Lassen sich die Schmerzen nicht durch Physiotherapie und Medikamente lindern, können wir die Funktion durch das Einsetzen (Implantation) eines künstlichen Hüftgelenks wiederherstellen. Bei dem operativen Eingriff werden beschädigter Knorpel und Knochen aus dem Hüftgelenk entfernt und durch künstliche Komponenten ersetzt.

Implantate, die natürliche Körperstrukturen wie Gelenke ersetzen und in der Regel dauerhaft im Körper verbleiben, nennt man allgemein 'Endoprothesen', ein künstliches Hüftgelenk entsprechend 'Hüftgelenk-Total-Endoprothese' (Hüft-TEP).

 

Ursachen für Gelenkversagen an der Hüfte

Häufigste Ursache für Schäden an Gelenken ist ihr Verschleiß (Arthrose). Dieser entsteht durch Aufbrauchen des Gelenkknorpels am Hüftkopf und der Hüftgelenkspfanne. Reaktionen am Knochen wie Zysten oder knöcherne Anbauten am Hüftkopf oder der Pfanne (Osteophyten) beeinträchtigen dann die Beweglichkeit der Gelenke.

Folgen sind Gelenkschmerzen, vor allem in der Leiste und an der Oberschenkelvorder- und -innenseite. Die Beweglichkeit des Hüftgelenks nimmt immer mehr ab.

Weitere mögliche Ursachen:

 

  • Hüftgelenksdysplasie (angeborene Minderanlage der Hüftpfanne)
  • Rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis)
  • Hüftkopfnekrose (Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes)
  • Spätfolgen eines Morbus Perthes (Juvenile Hüftkopfnekrose)
  • Spätfolgen einer Epiphyseolysis capitis femoris (Juveniles Hüftkopfgleiten)
  • Spätfolgen nach Knochenbrüchen des Hüftkopfes und der Hüftpfanne
  • Spätfolgen nach Infektionen des Hüftgelenks
  • Komplikationen bestimmter Stoffwechselerkrankungen (z.B. Gicht)

Hüftprothesenwechsel bei Verschleiß

Wir nehmen bei uns auch sämtliche Wechseloperationen vor, wenn Endoprothesen teilweise oder komplett ausgewechselt werden müssen. Das kann notwendig werden, wenn sich künstliche Gelenke lockern oder verschleißen. Rund jeder achte Eingriff im Rahmen einer Hüftprothese ist bei uns inzwischen eine Wechseloperation.

Wechseloperationen sind zumeist aufwändiger, da bei der Implantation bereits Knochenteile zum Einbringen der Prothese entfernt wurden. Darum werden bei der Wechseloperation oft größere und individuell zusammengestellte (modulare) Implantate verwendet, um die knöchernen Defekte zu überbrücken.

 

Behandlung und Nachsorge

Bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks verbleiben Sie etwa eine Woche in unserer Klinik.

Die Rehabilitation beginnt sofort nach der Operation. Bei normalem Verlauf können Sie das Krankenbett bereits am Tag nach der Operation verlassen. Unter krankengymnastischer Begleitung lernen Sie in den nächsten Tagen, wie Sie mithilfe von Gehhilfen laufen und wie Sie Ihr Gelenk schonen und stabilisieren.

Nach Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt die Anschlussbehandlung in einer speziell ausgestatteten Reha-Einrichtung. Die Rehabilitation dauert etwa drei Wochen und kann ambulant oder stationär erfolgen.

Schäden am Knie können starke Schmerzen verursachen und die Lebensqualität einschränken. Wir sind auf das Einsetzen und Auswechseln künstlicher Kniegelenke spezialisiert. Schmerzen werden dadurch gelindert, und die Funktion des Knies wiederhergestellt.

Das Knie besteht aus Femur (Oberschenkelknochen), Tibia (Schienbein) und Patella (Kniescheibe). Der Meniskus, ein weicher Knorpel zwischen Femur und Tibia, dient als Stoßdämpfer und ermöglicht die reibungslose Bewegung des Gelenks.

Schäden am Knorpel, etwa durch Verschleiß (Arthrose) oder Verletzungen, verursachen starke Schmerzen und schränken Beweglichkeit sowie Lebensqualität von Betroffenen stark ein.

Durch Implantation eines künstlichen Kniegelenks können wir Schmerzen lindern und die Funktion des Knies wiederherstellen. Bei dem operativen Eingriff werden die abgenutzten oder beschädigten Oberflächen des Kniegelenks entfernt und durch künstliche Teile ersetzt.

Implantate, die natürliche Körperstrukturen wie Gelenke ersetzen und in der Regel dauerhaft im Körper verbleiben, nennt man allgemein' Endoprothesen', ein künstliches Kniegelenk entsprechend' Kniegelenk-Total-Endoprothese (Knie-TEP).

 

Ursachen für Gelenkversagen am Knie

Häufigste Ursache für Gelenkschäden ist ihr Verschleiß (Arthrose). Er entsteht durch das Aufbrauchen des Gelenkknorpels. Reaktionen am Knochen wie eine Verdickung, Zysten oder knöcherne Anbauten an den Gelenkrändern (Osteophyten) beeinträchtigen dann die Beweglichkeit der Gelenke.

 

Folgen sind Gelenkschmerzen und eine Abnahme der Beweglichkeit, bis das Knie nicht mehr gebeugt und gestreckt werden kann. Häufig bildet sich ein O-Bein heraus, das Kniegelenk wird instabil.

 

Weitere mögliche Ursachen:

 

  • Fehlstellungen der Beinachse wie O-und X-Beine
  • Rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis)
  • Spätfolgen nach Verletzungen (z. B. Kreuzbandriss) oder Brüchen im Bereich des Kniegelenks
  • Spätfolgen nach Erkrankungen des Kniegelenks wie Meniskusriss, Osteochondrosis dissecans
  • Spätfolgen bei Stoffwechselerkrankungen (z. B. Gicht)

Knieprothesenwechsel bei Verschleiß

Wir nehmen bei uns auch sämtliche Wechseloperationen vor, wenn Endoprothesen teilweise oder komplett ausgewechselt werden müssen. Das kann notwendig werden, wenn sich künstliche Gelenke lockern oder verschleißen.

Wechseloperationen sind zumeist aufwändiger, da bei der Implantation bereits Knochenteile zum Einbringen der Prothese entfernt wurden. Darum werden bei der Wechseloperation oft größere, individuell zusammengestellte (modulare) Implantate verwendet, um die knöchernen Defekte zu überbrücken.

 

Behandlung und Nachsorge

Bei der Implantation eines künstlichen Kniegelenks verbleiben Sie etwa eine Woche in unserer Klinik.

Die Rehabilitation beginnt sofort nach der Operation. Bei normalem Verlauf können Sie das Krankenbett bereits am Tag nach der Operation verlassen. Unter krankengymnastischer Begleitung lernen Sie in den nächsten Tagen, wie Sie mithilfe von Gehhilfen laufen und wie Sie Ihr Gelenk schonen und stabilisieren.

Nach Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt die Anschlussbehandlung in einer speziell ausgestatteten Reha-Einrichtung. Die Rehabilitation dauert etwa drei Wochen und kann ambulant oder stationär erfolgen.

Die konservative und operative Wirbelsäulenchirurgie bildet einen Schwerpunkt der Orthopädie. Hier bieten wir mit der Sektion für Neurochirurgie ein sehr differenziertes Angebot an.

 

Leistungsspektrum der Wirbelsäulenchirurgie Warburg

  • Konservative Behandlung von verschiedenen Wirbelsäulenerkrankungen (Schmerztherapie, Injektionstechniken, Krankengymnastik)
  • Minimalinvasive Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Spinalkanalstenosen (Einengung des Nervenkanals)
  • Instrumentierte minimalinvasive oder offene Versorgung von langstreckigen Stenosen, Instabilitäten, angeborenen und erworbenen Deformitäten (Skoliose und Rundrücken), Tumordestruktionen und Frakturen
  • Erkrankungen der Halswirbelsäule: Spinalkanalstenose (Einengung des Nervenkanals), Bandscheibenvorfall, Abnutzungsveränderungen sowie Frakturen
  • Vordere Operationen der Brust- und Lendenwirbelsäule, z. B. bei Entzündungen oder Frakturen inklusive Wirbelkörper-Ersatz
  • Aufrichtung und Zementaugmentation von osteoporotischen Frakturen mit Ballonkyphoplastie
  •  Minimalinvasive Verödung der schmerzfortleitenden Nervenfasern an den kleinen Wirbelgelenken

Die Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie ist auf degenerative Erkrankungen wie Bandscheibenschäden, Nervenkanalverengungen oder Beeinträchtigungen nach Unfällen, zum Beispiel mit Wirbelbrüchen, spezialisiert.Bei den vielfältigen Ursachen für Beschwerden an der Wirbelsäule kommt es auf eine individuell ausgerichtete Therapie an. Abhängig von der Schwere des Falls und von den Therapien, die der Patient bereits durchlaufen hat, wird auf ein Stufenmodell zurückgegriffen, das auf eine möglichst schonende Therapie abzielt. Wenn möglich, wird dem Patienten zuallererst eine nichtoperative Behandlung angeboten.

 

Schonende Therapien bei Wirbelsäulenerkrankungen

Dieses Stufenmodell beginnt in vielen Fällen mit Medikamenten und therapeutischen Anwendungen (Physiotherapie, Chiropraktik). Erst wenn sich die Beschwerden im Rahmen der konservativen Behandlung als therapieresistent erweisen, folgt die nächste Stufe. Dazu gehört eine beleuchtungsgesteuerte Injektion, die im Rahmen der Schmerztherapie angeboten wird. Direkt am Entstehungspunkt der Schmerzen werden dabei meist entzündungshemmende sowie schmerzstillende Mittel gespritzt. Das soll unter anderem dazu beitragen, dass sich der Patient aus einer schmerzbedingten Fehlhaltung befreien kann.

 

Bei schwereren Fällen werden zunächst kleinere operative Eingriffe durchführen. So können im Rahmen der Kryotherapie Nervenzellen an der erkrankten Stelle der Wirbelsäule durch eine Hohlnadel mit Flüssiggas vereist werden. Der Schmerz wird im wörtlichen Sinne eingefroren. Um der Vorwölbung einer Bandscheibe entgegenzuwirken, kann durch den Einsatz einer Sonde, die mit Hilfe von Elektrizität Wärme erzeugt, die Bandscheibe geschrumpft und die Vorwölbung beseitigt werden (Thermokoagulation).

 

Auf operative Verfahren greifen die Ärzte nur dann zurück, wenn keine andere Therapie mehr Erfolg verspricht. Ein großer Teil der Eingriffe, zum Beispiel die gesamte Bandscheibenchirurgie, wird mikrochirurgisch, also mit minimalinvasiven Techniken bewältigt. Auch die Stabilisierung wird minimalinvasiv vorgenommen. Dieses Verfahren kommt dann zur Anwendung, wenn sich die Wirbel mehr als notwendig verschieben und dadurch die nötige Stabilität der Wirbelsäule verlorengeht.

 

Unter anderem beim Einsatz von Bandscheibenprothesen, beim Wirbelkörperersatz sowie bei der Versteifung eines Teils der Wirbelsäule reicht die minimalinvasive Technik nicht mehr aus. Hier sind größere chirurgische Eingriffe erforderlich.

 

Bei starken Beschwerden ist die Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie jeden Tag für Sie erreichbar. Wir bieten Ihnen gerne einen kurzfristigen Termin zur Untersuchung und Behandlung an.

 

 

Ambulante Operationen

In den vergangenen Jahren haben Medizintechnik und Narkoseverfahren enorme Fortschritte gemacht. So ist es heute bei vielen operativen Eingriffen möglich, diese ambulant durchzuführen. Für die Patient:innen bedeutet das, dass sie sowohl die Nacht vor als auch die nach dem Eingriff zuhause verbringen können. Ob eine Operation mit einem stationären Aufenthalt verbunden wird oder nicht, ist aber auf jeden Fall immer eine Entscheidung, die in einem Gespräch zwischen Ärztin/Arzt und Patient:in gemeinsam getroffen wird.

Close-up of traumatologist looking at xray of foot and examining patient. Foot injury and first aid concept

Sportschäden & Sportverletzungen

Bewegung ist für junge und alte Patient:innen medizinisch zu empfehlen, aber mit sportlicher Aktivität können auch medizinische Probleme auftreten. 

Unsere Stationen
Wir versorgen Sie bei uns in modernen Zimmern – ob gesetzlich oder privat versichert, Selbstzahler:innen oder mit Zusatzversicherung.
Station 3a
Stationsleitung:

Magna Schulze

Station 4 (Wahlleistungsstation)
Stationsleitung:

Stefanie Eckl

News List
Helios Klinikum Warburg | 29.12.2020
Helios Klinikum Warburg startet mit neuer Chefarztkompetenz ins neue Jahr 2021
Gleich zwei neue Chefärzte begrüßt das Helios Klinikum Warburg zum Jahreswechsel: Dr. med. Gerd-Uwe Neukamp (Allgemein- und Viszeralchirurgie) und Dr. med. Thomas Wölk (Orthopädie und Unfallchirurgie).
Helios Klinikum Warburg | 14.07.2020
Wirbelsäulenfachmann an Bord
Seit dem 01.07.2020 ist das Team der Orthopädie und Unfallchirurgie am Helios Klinikum Warburg um einen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie reicher. Das besondere an Mohamed Gude (M.D.): Er ist Experte für den Bereich der konservativen und operativen Versorgung von Wirbelsäulenerkrankungen.
Helios Klinikum Warburg | 18.06.2021
Helios Klinikum Warburg: Digitaler Vortrag zum Thema Gelenkersatz
Nachdem Gesundheitsvorträge coronabedingt bisher nicht in gewohnter Weise als Veranstaltungen mit Anwesenheit angeboten werden konnten, lädt das Helios Klinikum Warburg Interessierte nun am kommenden Mittwoch, den 23. Juni 2021 um 17 Uhr zu einem digitalen Vortrag mit Diskussion ein.
Helios Klinikum Warburg | 16.12.2021
Immobilität verhindern dank interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Geriatrie und Unfallchirurgie
Der demografische Wandel ist ein aktuelles Thema, die Altersstrukturen verändern sich und die Bevölkerung wird immer älter. Dies schlägt sich auch in Krankenhausbetrieben nieder. An den Helios Kliniken Warburg-Kassel setzt man bereits seit vielen Jahren auf den Fachbereich Geriatrie (Altersmedizin), der sich mit der Versorgung von Patienten höheren Alters beschäftigt, denn diese benötigen oftmals eine spezialisiertere Versorgung als jüngere Patienten.
Helios Klinikum Warburg | 09.06.2021
Nicht jeder Hüftschmerz endet im künstlichen Gelenk
Die Voraussetzungen für ein gesundes und glückliches Dasein als Mensch sind neben einem funktionsfähigen Gehirn unter anderem auch die Gelenke und die Muskulatur. Mit gut funktionierenden Gelenken kann man Sport treiben, seinen Hobbys nachgehen und auch seine berufliche Betätigung ohne Probleme bewältigen. Im Laufe des Lebens kann es jedoch, nicht zuletzt aufgrund unserer zunehmenden Lebenserwartung, vermehrt zu Beschwerden an unterschiedlichen Gelenken des Körpers kommen. Wie sehr die Gelenke zu einem zufriedenen Leben beitragen, merkt man häufig erst, wenn sie schmerzen.
Helios Klinikum Warburg | 12.08.2021
Startschuss für den digitalen OP-Begleiter „Curalie“
Im Helios Klinikum Warburg werden jährlich rund 150 künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt. Ab sofort wird diesen Patientinnen und Patienten mit der App „Curalie“ ein zusätzliches Angebot gemacht.
Helios Klinikum Warburg | 24.09.2021
Wissenswertes rund um das Thema Gelenkersatz
Nachdem bereits vor einigen Wochen ein digitaler Vortrag zum Thema Gelenkersatz stattgefunden und großen Anklang gefunden hat, lädt das Helios Klinikum Warburg Interessierte nun am kommenden Dienstag, den 28. September 2021 um 18 Uhr, in die Kapelle auf dem Klinikgelände ein.
Helios Klinikum Warburg | 01.04.2022
Neu am Helios Klinikum Warburg: Alternative Heilverfahren - Eigenbluttherapie in der Orthopädie
Mit dem eigenen Blut behandelt werden, um Beschwerden zu lindern? Was sich zunächst befremdlich anhört, kommt in der Orthopädie und Unfallchirurgie des Helios Klinikums Warburg seit Kurzem zum Einsatz und kann für die Patienten echte Vorteile mit sich bringen.
Helios Klinikum Warburg | 07.09.2022
Patientenvortrag "Arthrose im Hüft- und Kniegelenk" am 14. September um 18 Uhr
Das Helios Klinikum Warburg lädt Interessierte am Mittwoch, den 14. September 2022 um 18 Uhr, in die Kapelle auf dem Klinikgelände ein. Dr. Thomas Wölk, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, wird zu dem Thema "Arthrose im Hüft- und Kniegelenk", referieren. Im Anschluss an den Vortrag können gerne Fragen gestellt werden.
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