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Arthrose: Verschleiß am Knie

Der Verschleiß des Kniegelenkes (Arthrose) führt oft zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkung. Aber auch Verletzungen von Knorpel und Bändern können zu diesen Beschwerden führen. Erfahren Sie mehr zu den Behandlungsmöglichkeiten.

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Wissenswertes zum Knie

Das Knie besteht aus Femur (Oberschenkelknochen), Tibia (Schienbein) und Patella (Kniescheibe). Die Menisken, weicher Knorpel zwischen Femur und Tibia, dienen als Polster und ermöglichen die reibungslose Bewegung des Gelenks.

Das Kniegelenk ist das größte und komplexeste Gelenk des Körpers. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der Kniegelenkgelenkverschleiß eine der häufigsten Formen von Arthrose ist. Aber auch Menisken, Kreuzbänder, Entzündungen, wie Rheuma oder Knorpelverschleiß, können zu Knieproblemen führen.

Ursachen für Kniegelenkversagen

Häufigste Ursache für Gelenkschäden ist ihr Verschleiß (Arthrose). Er entsteht durch das Aufbrauchen des Gelenkknorpels. Reaktionen am Knochen wie eine Verdickung, Zysten oder knöcherne Anbauten an den Gelenkrändern (Osteophyten) beeinträchtigen dann die Beweglichkeit der Gelenke.

Folgen sind Gelenkschmerzen und eine Abnahme der Beweglichkeit, bis das Knie nicht mehr gebeugt und gestreckt werden kann. Häufig bildet sich ein O-Bein heraus, das Kniegelenk wird instabil. Das bedeutet, bei O-Beinen (Genua vara) wird die Innenseite der Knie mehr belastet.

Weitere mögliche Ursachen:

  • Fehlstellungen der Beinachse, wie O- und X-Beine
  • Rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis)
  • Spätfolgen nach Verletzungen (zum Beispiel Kreuzbandriss) oder Brüchen im Bereich des Kniegelenks
  • Spätfolgen nach Erkrankungen des Kniegelenks wie Meniskusriss, Osteochondrosis dissecans (Knochenerkrankung)
  • Spätfolgen bei Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Gicht)

Behandlungsmethode bei Arthrose

Wenn der Verschleiß so groß ist, dass konservative Maßnahmen, wie beispielsweise Muskeldehnungstechniken und Kräftigungsübungen, keine Beschwerdelinderung mehr bringen, dann ist eine Prothesenimplantation notwendig. 

Mit einem Hautschnitt wird das Kniegelenk von vorne in Längsrichtung eröffnet. Der Oberschenkelknochen und der Schienbeinkopf werden so abgekantet, dass die Prothesenkomponenten belastungsstabil und drehsicher verankert werden können. Am Oberschenkel wird die ursprüngliche Knorpelfläche durch eine Metallkomponente ersetzt.

Die Metallbasisplatte wird auf dem Schienbeinkopf verankert, die dann den Plastikmeniskus aufnimmt. Beide Komponenten (Oberschenkel- und Schienbeinkomponente) bilden zusammen die neuen Gelenkflächen. Dieser Gelenkflächenersatz wird mit Knochenzement auf den Knochen aufgeklebt. Diese sichere Befestigung garantiert bei einem eventuell notwendigen Zweiteingriff keine größeren Knochenverluste.

Je nach Ausmaß der Knorpelzerstörung kann ein einfacher oder ein kompletter Gelenkflächenersatz implantiert werden. Sind wesentliche, die Stabilität des Gelenkes sicherstellende Bänder zerstört, so werden auch verschieden stark gekoppelte Prothesenvarianten eingesetzt, die mehr oder weniger diese Bandfunktionen ersetzen. Bei einem weit fortgeschrittenen Verschleiß der Kniescheibenrückfläche kann auch hier ein Rückflächenersatz erfolgen.

Nach der Operation sorgen wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Narkoseärzt:innen dafür, dass die Patient:innen möglichst schmerzfrei sind. So werden die Patient:innen bereits am selben Tag beziehungsweise am Tag nach der Operation aus dem Bett heraus mobilisiert. Unter der Aufsicht sowie Anleitung des Pflegepersonals und Physiotherapeut:innen führen sie sie frühzeitig wieder an ein schmerzfreies Laufen heran. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel sechs bis acht Tage. Anschließend leiten wir in eine meist stationäre, dreiwöchige Rehabilitationsbehandlung über. Danach stellen sich die Patient:innen noch einmal in der Sprechstunde bei den behandelnden Ärzt:innen vor.   

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