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Osteoporose und die Bedeutung von Vitamin D

Osteoporose – der stille Knochenschwund betrifft rund sechs Millionen Deutsche. Doch was tun, wenn Knochenmasse und Qualität schleichend und unaufhörlich schwindet? Experte Prof. Dr. Jörn Kekow erklärt, wie Patient:innen mit gezielter Diagnostik und Behandlung geholfen werden kann.

Unhappy older woman massaging wrist, feeling pain in joint

Wie entsteht Osteoporose?

Ab etwa dem 35. Lebensjahr baut der Körper natürlicherweise jährlich etwa ein Prozent seiner Knochenmasse ab. Bei einer Osteoporose nimmt die Knochenmasse über dieses natürliche Maß hinaus ab, sodass die Betroffenen deutlich mehr Knochenmasse verlieren als ein gesunder Mensch. Das Risiko für Knochenbrüche steigt.

Osteoporose ist nicht nur eine Alterserscheinung, sondern eine ernste Erkrankung der Knochen, von der am häufigsten Frauen betroffen sind.

Wie kommt es zur Osteoporose?

Als Ursache für Osteoporose gelten Störungen im Knochenstoffwechsel, die dazu führen, dass sich ein Ungleichgewicht zwischen Knochenabbau und Knochenaufbau entwickelt. Verschiedene Risikofaktoren, wie erbliche Veranlagung, Bewegungsmangel, Nikotin- oder Alkoholkonsum können eine Osteoporose begünstigen.

Häufig betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren, da die veränderte Hormonsituation die Osteoporose begünstigt. Auch ein Mangel an Calcium und Vitamin D ist für die Entstehung der Osteoporose relevant. Schließlich sorgt Calcium für mehr Knochenstabilität, Vitamin D wiederum unterstützt die Einlagerung von Calcium in den Knochen.

„Zudem können verschiedene Krankheiten wie Typ-1-Diabetes, Rheuma oder Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn den Knochenschwund begünstigen“, sagt Prof. Dr. Jörn Kekow, Chefarzt der Klinik für Rheumatologie in der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern.

Was tun, wenn der Knochen schwindet?

Osteoporose schreitet schleichend voran und wird oft lange nicht erkannt. „Es tut nicht weh, wenn sich die Knochensubstanz verringert. Schmerzhaft wird es erst, wenn mit fortgeschrittenem Knochenschwund auch die ersten Brüche auftreten. Häufig wird dann erst eine Osteoporose diagnostiziert und für vorbeugende Maßnahmen ist es oft schon zu spät“, erklärt Prof. Kekow.

Bei der fortgeschrittenen Osteoporose sind die Knochen bereits so porös, dass auch kleinste Belastungen schwerwiegende Folgen haben können. Schon das Heben einer Tasche, das Umdrehen im Bett, ein leichtes Stolpern oder sogar Husten kann zu einem Wirbel- oder Knochenbruch führen.

Mit dem ersten Bruch steigt auch die seelische Belastung - Schmerzen werden zum Dauerzustand, die Angst vor weiteren Brüchen wird zum Dauerbegleiter, Selbstvertrauen und Selbständigkeit bleiben auf der Strecke.

Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern

Facharzt für Inere Medizin und Rheumatologie

Es tut nicht weh, wenn sich die Knochensubstanz verringert. Schmerzhaft wird es erst, wenn mit fortgeschrittenem Knochenschwund auch die ersten Brüche auftreten. 

Diagnose Osteoporose

Eine frühe diagnostische Abklärung ist Voraussetzung für eine optimale Behandlung. Als spezialisierte Klinik verfügt die Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern über ein modernes Spektrum diagnostischer Verfahren. Nebst diverser Laboruntersuchungen ist die Knochendichtemessung eine Hilfe bei der Osteoporose-Diagnostik.

Dank der Bestimmung des Knochenmineralgehaltes lässt sich unter Einbeziehung weiterer Aspekte wie Lebensalter, Krankengeschichte, Beschwerden und Symptome ein Risikoprofil für die Entstehung von Knochenbrüchen ableiten. Auch die Röntgenuntersuchung liefert weitere wichtige Bausteine zur Diagnostik des Knochenschwundes.

Behandlung von Osteoporose

Die Therapie bei Osteoporose zielt darauf ab, den Knochenstoffwechsel so zu beeinflussen, dass Knochenbrüche verhindert werden. Hierbei helfen verschiedene Medikamente die Knochen zu festigen. Langjährige klinische Erfahrung mit modernen Therapieformen erlauben den Expert:innen eine nebenwirkungsarme und effektive Behandlung der Osteoporose. Je nach Grad der Osteoporose kann bereits eine Ernährungsumstellung oder mehr Bewegung positive Effekte zeigen.

So senken Sie Ihr Osteoporose-Risiko

Der beste Schutz vor Osteoporose ist immer noch eine gesunde Lebensweise, die zumindest die beeinflussbaren Risikofaktoren vermeidet. „Nicht Rauchen, wenig Alkohol, gesunde Ernährung mit Lebensmitteln mit hohem Calciumgehalt und Sport wie zum Beispiel leichte Gymnastik, Nordic Walking, Langlaufen oder auch Radfahren sind ratsam, da nur durch Belastung die Knochen aufbauenden Zellen aktiviert werden“, zählt Prof. Kekow mögliche präventive Maßnahmen auf.

Zusätzlich kann es nach Absprache mit der/dem behandelnden Ärzt:in und in Abhängigkeit von den Laborwerten ratsam sein, Calcium und Vitamin D zuzuführen.

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